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Marcel Proust fuer Boshafte

Marcel Proust fuer Boshafte

Titel: Marcel Proust fuer Boshafte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Proust
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sondern auch deren Gatten zu »entdecken«.
    SZ 3, 659

    Zufällig aber war Legrandin selbst ein praktizierender Homosexueller. Um so größer war sein Vergnügen, sich über die Homosexualität auszulassen, und sein Genuß daran, die anderen zu brandmarken. Die nichtsahnende Öffentlichkeit hielt ihn für einen Vertreter der alten Sitten.
    NW 459

    Sein Haß gegen die Snobs ging aus seinem Snobismus hervor, legte aber naiven Menschen, das heißt aller Welt, die Überzeugung nahe, daß er frei davon sei.
    SZ 3, 706

    »Was für ein Flegel! Er fährt uns nicht einmal nach Hause. Wozu lädt man denn reiche Leute ein?« bemerkte Monsieur Marmet.
    JS 2, 769

    Ihr Besuch hat mich äußerst krank gemacht, und heute abend, erstickend und röchelnd, verwünsche ich Sie, daß Sie gekommen sind. Ganz im Ernst: Wiederholen Sie Ihren Besuch nicht!
    BzL, 170

    Falls Sie Loche meine Grüße noch nicht ausgerichtet haben, täten Sie gut daran, es zu unterlassen. Dieselben liefen nämlich Gefahr, gleich den Sternstrahlen bei ihm anzukommen, die uns erreichen, wenn die Leuchtkraft des Sterns schon erloschen ist.
    BzL, 175

    Wenn man mich fragen sollte, weshalb ich Sie nicht einlade (da ich einige kleine Abendessen geben will), werde ich sagen, ich wüßte, daß Sie von Ihrer Familie, Ihrer Geliebten, Ihrem Schloß und Ihrem Regiment sehr in Anspruch genommen seien.
    BzL, 184

    Die Menschen enttäuschen derart, daß ich wißbegieriger auf Blumen bin, auf so viel Dinge, die man in seinem Zimmer nicht sieht.
    BzL, 487

    Ich werde jene drei Zeilen Ihres Briefes abschneiden und verbrennen, um nicht in die Versuchung zu geraten, sie jemals wieder zu lesen.
    BzL, 549

    Man würde entschieden besser daran tun, sich nicht in die Dinge des äußeren Weltlaufs einzumischen, wenn man in seinem Bett lebt und die Cliquen und ihre literarischen Streitereien nicht kennt.
    BzL, 639

    Leider sind in der Gesellschaft ebenso wie in der Welt der Politik die Opfer so feige, daß man den Henkern nicht lange böse sein kann.
    SZ 4, 153

    Die Fortschritte der Zivilisation gestatten jedem, ungeahnte Vorzüge oder neue Laster zu offenbaren, durch die er seinen Freunden um so teurer oder um so unerträglicher wird.
    SZ 4, 195

    Selbst die bescheidenen Freuden der Dienerinnen rufen bei den Herrschaften entweder Ablehnung oder Spott hervor. Denn es handelt sich immer um ein Nichts, aber um etwas albern Sentimentales und etwas, was gegen die Hygiene verstößt.
    SZ 4, 263

    Die Bequemlichkeit eines großen Hotels wie auch der Art von Häusern, wie früher Rachel eines frequentierte, besteht darin, daß ohne alle Umwege der Anblick eines Hundertfrancsscheins, erst recht aber der eines Tausenders, selbst wenn er zunächst einmal einem anderen überreicht wird, auf dem bis dahin eisigen Gesicht eines Angestellten oder einer Frau ein Lächeln und Angebote sichtbar werden läßt. In der Politik hingegen, wie auch in den Beziehungen zwischen einem Liebhaber und seiner Geliebten, stehen zu viele Dinge zwischen dem Geld und der Gefügigkeit.
    SZ 4, 334f.

    Sie setzte hinzu: »Ich besuche nur drei Häuser«, wie jene Autoren, die in der Befürchtung, es werde wohl keine vierte geben, ausdrücklich ankündigen, ihr Stück werde nur drei Aufführungen haben.
    SZ 4, 409

    Andererseits gestatteten sie ihm, in der Form einer nachlässigen Schmeichelei den Männern der Wissenschaft, die nicht zum Jockey-Club gehörten, darzutun, daß man gleichzeitig auf die Jagd gehen und Fabeln gelesen haben konnte. Bedauerlicherweise kannte er kaum mehr als zwei.
    SZ 4, 464

    Denn sie war zwar sehr kultiviert, doch wie gewisse zur Fettleibigkeit neigende Personen kaum etwas essen, sich den ganzen Tag bewegen und doch zusehends immer dicker werden, mochte Madame de Cambremer sich noch so sehr, besonders in Féterne, in eine immer esoterischere Philosophie und immer schwierigere Musik vertiefen: Auch nach Absolvierung dieser Studien tat sie nichts anderes als Intrigen spinnen.
    SZ 4, 475

    So wechseln zum Beispiel bürgerliche Leute ihren Namen leicht aus Eitelkeit, große Herren, wenn es ihnen zum Vorteil gereicht.
    SZ 4, 681

    Es plauderten auch viele mit uns, bei denen ich immer die Vermutung hegte, daß sie sich nur an der ihrem Schlößchen nächstgelegenen Station auf dem Bahnhof einfanden, weil sie nichts anderes zu tun hatten, als einen Augenblick hier Bekannte wiederzusehen.
    SZ 4, 750

    Besonders aber seitdem Leibesübungen aller Art in Gunst stehen, hat der Müßiggang sportliche

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