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Marco Polo der Besessene 2

Marco Polo der Besessene 2

Titel: Marco Polo der Besessene 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Jennings
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die äußeren Türen unbewacht und weit offenstehend vor. Wir gingen hinein und fanden seine eigenen Schildwachen sowie alle seine Diener eifrig horchend und händeringend vor Unentschlossenheit vor der verschlossenen Schlafkammertür stehen. Als sie uns eintreten sahen, begrüßten die Diener uns lautstark, dankten Tengri und priesen Allah, daß wir gekommen waren.
    So dauerte es eine Weile, bis wir sie beruhigen konnten und einen zusammenhängenden Bericht über das erhielten, was hier vorging.
    Der Wali Achmad, berichteten sie, sei den ganzen Tag über in seiner Schlafkammer geblieben. Das sei zwar nichts Ungewöhnliches, denn er nehme sich häufig abends Arbeit mit und mache morgens nach dem Erwachen und Frühstücken bequem im Bett liegend weiter. An diesem Tag jedoch seien immer wieder ganz ungewöhnliche Geräusche aus der Schlafkammer gedrungen, und nach verständlichem Zögern habe schließlich eine Dienerin geklopft und gefragt, ob denn alles in Ordnung sei. Antwort habe ihr unmißverständlich die Stimme des Wali gegeben, nur habe dieser in unnatürlich hohem und zittrigem Ton gesprochen und befohlen: »Laßt mich allein!« Daraufhin seien wieder diese völlig unerklärlichen Laute nach außen gedrungen: Gekicher, das sich zu schallendem Gelächter gesteigert habe, Quietschen und Schluchzen, Gestöhn und wieder Gelächter und so weiter. Die Horcher an der Tür inzwischen Achmads gesamter Haushalt - wären sich nicht schlüssig, ob diese Geräusche nun Ausdruck von Lust oder Pein seien. Sie hätten im Laufe von nunmehr etlichen Stunden immer wieder ihren Herrn angerufen und an die Tür gepocht und versucht, sie aufzumachen, um einen Blick hineinzuwerfen. Die Tür sei jedoch fest verschlossen, und jetzt überlegten sie hin und her, ob es sich gezieme, sie aufzubrechen, doch nun seien zum Glück wir gekommen und enthöben sie der Entscheidung.
    »Hört selbst«, sagten sie, und ich und der Befehlshaber der Wache drückten das Ohr ans Holz.
    Nach einer Weile sagte er: »So etwas habe ich noch nie gehört.«
    Ich wohl, doch das war schon lange her. Im anderun des Palastes von Baghdad hatte ich einst durch ein Guckloch beobachtet, wie ein junges Mädchen einen häßlichen behaarten simiazza-Affen verführte. Die Laute, die jetzt durch die Tür an mein Ohr drangen, ähnelten sehr denen, die ich damals gehört hatte -die halblauten Kosenamen, die geflüsterten Aufforderungen, das verwirrte Geschnatter des Affen, sein Gegrunze und Gestöhn beim Höhepunkt, und all das vermischt mit kleinen Schmerzensschreien, weil der Affe, während er das Mädchen unbeholfen und grob befriedigte, es auch mit kleinen Bissen und Kratzern nicht verschont hatte.
    Von alledem sagte ich nichts zu dem Wachtmeister, sondern erklärte nur: »Ich würde vorschlagen, daß Ihr Eure Männer zunächst die Diener von hier in ihre Unterkünfte scheuchen laßt. Wir müsssen den Minister Achmad festnehmen, brauchen ihn aber nicht unbedingt vor seinen Dienern zu demütigen. Schafft Euch auch seine Wachen vom Hals. Wir haben genug von den Euren.«
    »Dann dringen wir also ein?« fragte der Wachtmeister, nachdem dies geschah. »Selbst wenn er unpäßlich ist?«
    »Wir dringen ein. Was immer dort drinnen vorgeht, der Khakhan will den Mann sehen, und zwar sofort. Jawohl, brecht die Tür mit Gewalt auf.«
    Ich hatte befohlen, daß die Zuschauer entfernt würden, nicht, weil ich Achmads Gefühle schonen wollte, sondern meine eigenen; ich erwartete nämlich meinen Onkel auf höchst auffällige Weise dort drinnen zu sehen. Zu meiner unendlichen Erleichterung war das nicht so, und der Araber war nicht in einem Zustand, in dem ihm eine Demütigung etwas ausgemacht hätte.
    Er lag nackt auf dem Bett, und sein ausgemergelter, schweißüber-strömter brauner Körper wälzte sich in seinen eigenen Ausscheidungen. Das Bettzeug war heute aus hellgrüner Seide, nur völlig verschleiert und mit weißen und auch rosa Schlieren durchsetzt, denn es schien, als ob von den vielen Ergüssen die letzten mehr Blut als spruzzo gewesen wären. Er stöhnte immer noch, wenn auch erstickt, denn im Mund hatte er einen von den phallusförmigen su-yang-Pilzen stecken, der durch die aufgenommene Speichelflüssigkeit dermaßen angeschwollen war, daß er ihm Lippen und Backen bis zum Bersten dehnte. Aus dem After ragte ihm noch ein solches Ersatzglied, doch das bestand aus feiner grüner Jade. Sein eigenes Glied vorn war nicht zu sehen und steckte in etwas, das aussah wie ein Pelzhut,

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