Marco Polo der Besessene 2
mich und Hui-sheng betrifft, möchte ich manches einfach für uns behalten.
Ich will nur ein paar allgemeine Beobachtungen über das Thema Körperbau von mir geben. Damit wird Hui-shengs Privatsphäre nicht verletzt, und sie brauchte auch nicht zu erröten, denn sie hat immer behauptet, sich körperlich nicht von anderen Min-Frauen zu unterscheiden und diese wiederum nicht von den Frauen der Han oder irgendeines anderen in Kithai und Manzi beheimateten Volkes. Ich bitte um Vergebung, wenn ich da anderer Meinung bin. Khan Kubilai persönlich hat einmal gesagt, die Frauen der Min seien schöner als alle anderen Frauen; und Hui-sheng war nun einmal etwas Besonderes auch unter ihnen. Doch wenn sie sich nicht davon abbringen ließ, mir mit bescheidenen und sich selbst herabsetzenden Gesten verständlich zu machen, sie sei, was ihre Züge und ihre Gestalt betreffe, eine ganz gewöhnliche Frau, war ich so vernünftig,
dagegen nicht zu protestieren -denn am schönsten ist die Frau, die sich nicht bewußt ist, es zu sein.
Und Hui-sheng war von Kopf bis Fuß nichts anderes als schön. Damit ist fast alles gesagt, und dennoch möchte ich noch auf ein paar Einzelheiten hinweisen, um einige Mißverständnisse zu beseitigen, denen ich früher selbst aufgesessen war. Ich habe die feinen Härchen erwähnt, die ihr vor den Ohren und im Nacken wuchsen, und gesagt, sie hätten mich dazu gebracht, mich zu fragen, ob man danach auch auf eine reiche Behaarung an anderen Körperstellen schließen dürfe. In nichts hätte ich mich -was diese Erwartung betrifft -mehr irren können. Hui-sheng war an Armen und Beinen, unter den Armen und sogar auf ihrer Artischocke völlig unbehaart. Sie war an dieser Stelle so sauber und seidenglatt wie das Kind Doris in meiner Jugend. Dagegen hatte ich nichts -denn ein so preisgegebenes Organ erlaubt eine Fülle von Zuwendungen, die bei einem behaarten unmöglich sind -, doch zog ich unterhand einige Erkundigungen ein. War diese Unbehaartheit etwas Besonderes bei ihr oder benutzte sie womöglich ein mumum, um dies zu erreichen? Sie erwiderte, keine Frau der Min (oder Han oder Yi oder was dergleichen Völker mehr sind) weise irgendwelche Körperbehaarung auf, oder, wenn doch, so höchstens einen Hauch davon.
Ihr ganzer Körper war ähnlich kindlich. Sie hatte schmale Hüften und ein kleines Gesäß, gerade richtig, sich von mir in die Hände nehmen zu lassen. Auch ihre Brüste waren klein, jedoch von vollkommener Form und wohlerkennbar voneinander getrennt. Ich war seit langern zu der Überzeugung gekommen, daß Frauen mit großen Brustwarzen und einem großen dunklen Hof um diese sexuell weit reaktionsfähiger als Frauen mit kleinen oder blassen seien. Hui-shengs Brustwarzen waren im Vergleich zu denen anderer Frauen winzig, nicht jedoch, wenn man sie im Verhältnis zu ihren porzellanschalenförmigen Brüsten sah. Sie waren weder dunkel noch blaß, sondern leuchtend -genauso rosig wie ihre Lippen. Und nichts an ihnen wies darauf hin, daß es ihnen an Reaktionsvermögen gebreche, denn Hui-shengs Brüste -anders als bei größeren Frauen, die nur an der Spitze kitzlig sind -waren in ihrem gesamten Bereich von einer wunderbaren Empfänglichkeit. Ich brauchte sie nur an einer Stelle zu streicheln, und schon reckten ihre »kleinen Sterne« sich keck in die Höhe. Und unten war es nicht anders. Vielleicht lag es an der Unbehaartheit, daß der untere Teil ihres Bauches sowie die davon ausgehenden Schenkel hochempfindlich waren. Man brauchte dort nur irgendwo zart mit den Fingerspitzen darüberzustreichen, und schon tauchte aus ihrer mädchenhaft kleinen Spalte langsam ihr rosiger und hübscher »Schmetterling zwischen den Blütenblättern« auf und da nicht verborgen in oder unter einem Haarbusch -um so wahrnehmbarer und verlockender.
Ich habe nie erfahren, hütete mich aber auch, danach zu fragen, ob Hui-sheng noch Jungfrau gewesen war, als sie zu mir kam. Einer der Gründe, warum ich das nie erfuhr, ist darin zu suchen, daß sie immer etwas Jungfräuliches hatte, worauf ich gleich noch zurückkommen werde. Ein anderer Grund war, daß Frauen dieser Völker -wie sie mir erzählte -nie mit einem Jungfernhäutchen in die Ehe gingen. Sie waren es gewohnt, in ihrer Kindheit gebadet zu werden und später selbst mehrere Male am Tag zu baden, und sich nicht nur äußerlich abzuwaschen, sondern -mit erlesenen Wässern, die aus Blumensäften gewonnen werden -auch ihr Inneres zu reinigen. Ihre Reinlichkeit ging weit
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