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Marcus Gladiator 02 - Strassenkämpfer

Titel: Marcus Gladiator 02 - Strassenkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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gegen uns verschwören.«
    Ein älterer Mann neben dem Redner klatschte laut Applaus, andere Senatoren schlossen sich ihm an.
    »Das ist Cicero«, erklärte Lupus. »Er ist einer der schlausten Füchse in Rom. Er kann dir Schwarz für Weiß verkaufen, und du glaubst es ihm, bis du über die Wahrheit stolperst und auf die Nase fällst. Cicero muss man immer im Blick behalten – wenn irgendwo in Rom in einem Hinterzimmer ein undurchsichtiges Geschäft gemacht wird, dann kannst du sicher sein, dass er daran beteiligt ist.«
    Als Cato seine Rede wieder aufnahm, musste Marcus unwillkürlich über die bittere Rivalität zwischen den Mitgliedern des Senats grübeln. Er hatte zuvor eigentlich nie über Politik nachgedacht – Rom war von seinem alten Leben so unendlich weit entfernt gewesen. Titus hatte Politiker stets voller Verachtung betrachtet und gesagt, dass keiner von ihnen es mit dem General aufnehmen konnte, der mit seinen Armeen siegreich durch den größten Teil der bekannten Welt marschiert war. Nach allem, was Marcus während seiner Kinderzeit von Titus und von anderen gehört hatte, die er seit seiner Zeit als Sklave in Rom getroffen hatte, sollte doch der Senat der Ort sein, an dem die größten Geister der Republik zusammenkamen, um über neue Gesetze zu debattieren und diese zu verabschieden. Doch jetzt, da er diese Senatoren vor Augen hatte, fiel ihm hauptsächlich auf, wie sehr sie einander zu hassen schienen.
    Cato redete und redete und redete. Die erste Stunde der Debatte verging, die zweite Stunde zog sich dahin, und dann war bereits Mittag vorbei. Cato reihte eine Anschuldigung und eine Beleidigung an die andere und machte sich dann daran, in einer weitschweifigen Darstellung die lange Geschichte des Widerstands gegen die Tyrannei zu erläutern, die sich über Hunderte von Jahren in die Vergangenheit erstreckte, bis in die Zeit, in der sich das römische Volk gegen seinen letzten König, Tarquinius den Stolzen, erhoben und die Republik gegründet hatte.
    Allmählich begannen einige der Menschen, die sich an den Fenstern zusammengedrängt hatten, wegzugehen. Marcus merkte, dass ihm die Füße wehtaten, und er lehnte sich leicht nach vorn, um sich auf das Holzgeländer zu stützen. Er hörte Cato längst nicht mehr zu und er langweilte sich sehr. Da war er nicht der Einzige. Unten auf den Bänken der Senatoren war einigen älteren Mitgliedern der Kopf auf die Brust gesunken und sie waren eingenickt. Während Cato eintönig weiterleierte, war laut und deutlich das Schnarchen eines spindeldürren alten Mannes zu hören, der gegen die Rücklehne seiner Bank gesackt war. Marcus bemerkte, dass Caesar langsam die Geduld verlor. Jetzt blickte er Cato unverhohlen mürrisch an.
    »Es ist genau, wie der Herr es erwartet hat«, sagte Lupus. »Cato will diesen Vorschlag verschleppen.«
    »Was bedeutet das?«, fragte Marcus.
    »Es bedeutet, dass der oberste Beamte die Debatte auf den nächsten Tag verschieben muss, wenn Cato ununterbrochen bis Sonnenuntergang weiterredet. Und wenn er es morgen wieder macht, wird die Maßnahme noch einmal verschoben.«
    »Darf er das denn?«
    »So sind die Regeln«, antwortete Lupus mit einem Achselzucken. »So ist nun mal die Politik.«
    »Aber unser Herr wird ihm das doch sicherlich nicht durchgehen lassen.«
    »Nein, das wird er nicht. Aber gleichzeitig will er nicht als jemand dastehen, der Regeln überschreitet, um seine Anträge durchzubringen. Nur, wenn es gar nicht anders geht.«
    Marcus schaute zu den beiden Konsuln hinunter, die auf ihren besonderen Stühlen saßen. Caesar runzelte ärgerlich die Stirn, während er mit den Fingern unruhig auf die Lehne trommelte. Bibulus saß neben ihm – ein leises Lächeln auf dem Gesicht, die Hände zufrieden vor dem Bauch gefaltet.
    Eine Stunde nach Mittag legte Cato eine kurze Pause ein, um sich einen Augenblick hinzusetzen und einen Beamten zu bitten, ihm etwas zu trinken zu holen. Sofort sprang Caesar auf.
    »Ich danke Senator Cato für seinen Beitrag zur Debatte. Ich bin mir sicher, dass wir alle diese Geschichtslektion sehr genossen haben.«
    Einige Senatoren lachten. Cato erhob sich, schüttelte den Kopf und hob die Arme, um die Aufmerksamkeit erneut auf sich zu lenken. »Ich hatte meine Rede noch nicht beendet!«
    »Aber sicher doch!«, beharrte Caesar mit einem Lächeln. »Als Ihr euch wieder hingesetzt habt.«
    »Ich habe nur eine kleine Pause gemacht. Ich bin noch nicht fertig.«
    »Ihr habt bereits mehr als genug gesagt und

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