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Marcus Gladiator 02 - Strassenkämpfer

Titel: Marcus Gladiator 02 - Strassenkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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umliegenden Häusern, die in einem kleinen stinkenden Teich zusammenflossen, war der Boden völlig ausgetrocknet. Ringsum lagen einige Gasthäuser. Manche waren in den Untergeschossen und Kellern der Mietshäuser untergebracht und hatten zum Platz hin eine große Öffnung, andere waren aus alten Brettern, Pfosten und weggeworfenen oder gestohlenen Dachziegeln zusammengefügt und kaum mehr als angebaute Schuppen. Als Marcus auf die freie Fläche trat und im hellen Licht zwinkerte, bemerkte er, dass die Gaststätten beinahe leer waren. Alle Gäste hatten sich in der schlammigen Mitte der Löwengrube zusammengefunden, um zwei Männern zuzuschauen, die einen Faustkampf austrugen.
    Marcus ging den Hang hinunter und blieb auf halbem Weg stehen, sodass er über die Köpfe der vor ihm stehenden Menge hinwegschauen konnte. Er näherte sich langsam einer in der Nähe stehenden Gruppe von Jungen, von denen einige in seinem Alter, die meisten aber älter zu sein schienen. Einer, der ein wenig größer war als er, stand abseits.
    »Was ist hier los?«, fragte Marcus.
    »Die Klingen haben die Schakale herausgefordert und wollen sehen, wer die Stärksten sind«, antwortete der Junge, warf Marcus einen schnellen Blick zu, wandte sich dann aber sofort wieder dem Kampf zu. »Taurus ist gegen Herakles angetreten, und das ist nicht gerade schön anzusehen.«
    Marcus sah zu den Kämpfenden. Die beiden Männer schlugen aufeinander ein. Die Hiebe landeten wie Hammerschläge auf dem Leib des Gegners, dass die Muskeln unter dem Aufprall zitterten. Nach einigen Treffern in die Gesichter strömte Blut aus offenen Platzwunden. Marcus betrachtete die Zuschauermenge genauer – zumeist waren es Männer, abgesehen von einer Handvoll kreischender Frauen. Milo, groß und massig, war in der ersten Reihe der Zuschauer leicht zu erkennen. Er hieb sich mit einer Faust in die andere Hand und trieb die Kämpfer mit lautstarken Rufen an. Seine Lippen waren zu einem wilden Grinsen verzogen, das auch die große Narbe in seinem Gesicht verzerrte. Marcus lief ein Schauder über den Rücken, als er sich an die blutige Schlacht auf dem Forum erinnerte.
    »He, du da!«
    Marcus drehte sich um und sah, dass einer der größeren Jungen auf ihn zeigte. Er war zwar kleiner als einige seiner Kumpane, aber sehr kräftig gebaut. Sein Kopf schien direkt in seine Schultern überzugehen und sein Haar war wie das der Männer in den Banden kurz geschoren. Er trug eine schwarze Tunika und mit Metall beschlagene lederne Armschienen. Mit in die Hüften gestemmten Fäusten kam dieser Junge nun auf Marcus zu.
    »He, ich rede mit dir. Hier steht meine Bande. Such dir deinen eigenen Platz. Mach, dass du wegkommst.«
    »Ich wollte keinen Ärger machen«, entschuldigte sich Marcus. »Ich habe nur den Lärm gehört und bin hergekommen, um mir den Kampf anzusehen.«
    »Ach ja? Na, dann verpiss dich und such dir einen anderen Platz.« Der Junge stürzte auf Marcus zu und stieß ihn nach hinten, sodass er taumelte, hinfiel und der Aufprall ihm den Atem raubte. Die anderen Jungen lachten. Ihr Anführer stellte seine Stiefelsohle auf Marcus’ Brust.
    »Nur, damit du es nicht vergisst: Ich heiße Kasos, und das hier ist meine Bande – die einzige Jugendbande in der Löwengrube. Komm bloß nicht noch mal und quatsch uns an, ehe wir dich zuerst ansprechen. Kapiert?«
    »Ja.« Marcus nickte. »Kapiert. Tut mir leid.«
    Kasos erhöhte kurz den Druck seines Stiefels, ehe er den Fuß wegnahm und Marcus wie im Vorbeigehen noch einen Tritt in die Seite verpasste. »Und jetzt mach, dass du wegkommst.«
    Marcus rollte sich in sichere Entfernung, ehe er sich auf die Beine rappelte und eilends zur anderen Seite der Menge ging. Er hätte zu gern diesem Kasos das selbstgefällige Grinsen aus dem Gesicht geprügelt, aber es hatte ja keinen Zweck, unnötig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Nun ertönte ein lautes Grunzen aus der Löwengrube, und einer der Boxer taumelte, nachdem er einen gewaltigen Schlag ins Gesicht bekommen hatte. Er stand schwankend da und schüttelte den Kopf. Sein Gegner trat einen Schritt vor und holte wild knurrend mit der Faust aus, um den letzten Schlag zu führen, der den Kopf des anderen Mannes nach hinten schleuderte. Der Verlierer fiel um und war nicht mehr zu sehen. Aus den meisten Kehlen der Menschenmenge erschallte lauter Jubel, während die übrigen enttäuscht aufstöhnten. Milo trat vor, ergriff das Handgelenk des Siegers und riss dessen Arm in die Höhe.
    »Sieger

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