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Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Titel: Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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wieder sichtbar wurde, als hätte man einen Vorhang aufgezogen. Auch die Gruppe von Reitern war nun zu sehen, die überdie Straße herangetrabt kamen, inzwischen näher als beim ersten Mal, als Marcus sie erspäht hatte.
    »Bringt die Männer in Bewegung!«, rief Caesar. »Wir wollen zum Pass hinauf. Es ist ein natürlicher Engpass. Dort können wir sie erwarten. Wenn sie Böses im Schilde führen, können wir ihnen dort entgegentreten. Los.«
    Festus riss sein Pferd herum, und es wirbelte Schneewolken auf, als er zur Spitze der Kolonne galoppierte. Caesar kniff die Augen zusammen und musterte die Reiter weiter unten. »Sie sind bewaffnet. Ich kann Speere, Schilde, einige Helme sehen. Jedenfalls keine Soldaten von unserer Seite. Sie tragen keine Standarte voraus. Keine Spur von einem Offizier. Ich fürchte, das könnte Ärger bedeuten, junger Marcus.« Er blinzelte und drehte sich zu seinem ehemaligen Sklaven um. »Gut beobachtet. Wieder einmal leistest du mir gute Dienste. Komm, ich möchte dich an meiner Seite haben.«
    Sie trabten an die Spitze der Kolonne zurück, und Caesar winkte alle vorwärts, während er selbst seinem Pferd die Fersen in die Seiten schlug. Es war nicht nötig, dass sie vor den anderen Männern herjagten. Der Boden unter der dünnen Schneedecke war hart gefroren und stellte für Pferde und Reiter, die ausrutschten und fielen, eine zusätzliche Gefahr dar. Sie ritten weiter den Hang hinauf, und bei jeder Straßenbiegung schaute Marcus nach unten und stellte fest, dass ihnen die Verfolger unaufhaltsam näher rückten.
    Diese trieben ihre Pferde an, ungeachtet der Gefahren, die das eisige Wetter mit sich brachte, und er sah einen oder zwei in den Schnee stürzen. Einer rutschte über die Kante und fiel gute dreißig Fuß, ehe ein Fels ihn aufhielt. Der Reiter lag benommen da, und das Pferd strampelte in einer Schneewehe, während es sich abmühte, um wieder auf die Füße zu kommen. Dann waren die Verfolger wieder vor allen Blicken verborgen.
    Als die Straße sich der Passhöhe näherte, wurde das Gelände ebener, und Caesar rief seinen Männern zu: »Wir sind beinahe da! Sobald wir die Passhöhe erreichen, bleiben wir stehen und steigen ab!«
    Marcus wollte gerade sein Pferd antreiben, als er sich noch einmal umschaute und sah, dass Lupus Mühe hatte, sich im Sattel zu halten. Sein Gesicht war weiß und vor Angst verzerrt, während er die Zügel umklammerte. Ehe Marcus sich zurückfallen lassen konnte, um ihm zu helfen, schloss Festus schon mit dem Schreiber auf und drängte den Jungen weiter. Festus schaute auf und in Marcus’ Augen. Er nickte, als wollte er ihm versichern, dass er sich um Lupus kümmern würde. Marcus lehnte sich vor und hieb seine Fersen in die Flanken des Pferdes, um Caesar einzuholen. Vor ihnen ragten zu beiden Seiten der Passstraße Felsklippen auf, die mit Schnee und Eis überzogen waren.
    Sie waren kaum hundert Fuß von der schmalen Öffnung zwischen den Klippen entfernt, als eine hohe Gestalt hinter einem Fels hervortrat und selbstbewusst auf die Mitte der Straße schritt. Der Mann stand da, die Hände in die Hüften gestützt, und blickte den Reitern entgegen.
    »Was ist das?«, zischte Caesar, während er sein Pferd verlangsamte und die Hand hob, um seinen Männern zu signalisieren, dass sie langsamer werden sollten. Die Kolonne ging nun im Schritt. Marcus’ Blick huschte von dem Mann zu denFelsen zu beiden Seiten und wieder zurück. Seine Nackenhaare stellten sich auf und er verspürte das vertraute Kribbeln einer unangenehmen Vorahnung.
    »Das ist nah genug!«, rief der Mann, als sie kaum noch zwanzig Fuß von ihm entfernt waren.
    Caesar zügelte sein Pferd und saß aufrecht und gebieterisch im Sattel. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte er herrisch.
    Jetzt waren sie dem Mann nah, und Marcus konnte sehen, dass es ein Riese war, einiges über sechs Fuß groß. Er hatte dichtes, blondes Haar, das mit seinem struppigen Bart zu verschmelzen schien, und blaue Augen, die unter seinen schweren Brauen blitzten. Ein Umhang aus Wolfsfell lag um seine breiten Schultern und die Schnauze und die Ohren eines Wolfskopfs waren oberhalb seines Kopfes gerade eben zu sehen. Unter dem Umhang trug er eine gestreifte Tunika und die von den Kelten bevorzugten Kniehosen. Der Kopf einer Axt schaute aus dem Gürtel hervor, der die Kniehose hielt. Die Lippen des Mannes teilten sich zu einem Lächeln, als er ein paar Schritte auf die Reiter zuschlenderte. Marcus bemerkte, dass seine Miene

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