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Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition)

Titel: Marcus Gladiator - Aufstand in Rom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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anspannte und die Finger fest um den Griff seines Schwertes legte. Caesar seufzte, als schickte er sich ins Unvermeidliche, und griff lässig nach seiner Waffe. Aber anstatt sie zu ziehen und auf den Boden zu werfen, riss er sie in wirbelnder Bewegung heraus und stieß sie in Richtung des Mannes, während er mit lauter Stimme schrie: »Attacke!«

VII
    Marcus schwang seinen Umhang zurück und riss sein Schwert aus der Scheide. Ringsum hörte er metallisches Klirren, als die anderen Leibwachen es ihm nachtaten. Nur Lupus war unbewaffnet und er schaute entsetzt zu. Mit einem Fluch nahm Marcus die Zügel und suchte nach dem Dolch auf der anderen Seite seines Gürtels. Er lenkte sein Pferd näher zu Lupus und reichte dem Freund die Waffe hin. »Nimm!«
    Der andere Junge zögerte kurz, ehe er den Griff packte und die Waffe hoch über den Kopf hob. Marcus hatte keine Zeit, seinem Freund zu erklären, wie man einen Dolch richtig benutzt. Er knurrte ihm zwischen den Zähnen hindurch zu: »Bleib in meiner Nähe, Lupus. Wenn einer von diesen Männern nah genug an dich herankommt, dann denk nicht lange nach, erstich ihn, sonst bringt er dich zuerst um.«
    Die anderen Leibwachen stürmten vor und wirbelten Schneewolken auf, als sie Caesar folgten. Marcus jagte hinter ihnen her, lehnte sich im Sattel vor und hielt das Schwert an der Flanke des Pferdes, zum Kampf bereit.
    Caesars Befehl hatte die Räuber überrascht. Ihr Anführer war gezwungen, zur Seite zu springen, als Caesars Pferd geradewegs auf ihn zugesprengt kam. Die übrigen Männer reagiertenlangsamer, und die Reiter waren bereits mitten unter ihnen, ehe sie ihnen ausweichen konnten. Schon bald war die Luft vom Dröhnen und Klirren der Klingen und Speere erfüllt und vom Stöhnen der Männer, die mit aller Kraft zuschlugen. Schmerzensschreie und Triumphlaute hallten von den Klippen wider, begleitet vom Schnauben und Wiehern der Pferde.
    Marcus trieb sein Pferd mit wild pochendem Herzen in das wirbelnde Durcheinander des Kampfes. Er erblickte Mandracus, der wieder auf die Füße sprang und die Axt hob, während er sich auf einen der Leibwächter stürzte. Der Mann sah ihn im letzten Augenblick, allerdings zu spät, um noch zu reagieren. Die Klinge der Axt sauste auf seinen Oberschenkel nieder und durchtrennte Fleisch, Muskel und Knochen. Der Reiter jaulte vor Schmerzen auf und schlug mit seinem Schwert zurück, landete aber nur einen schwachen Hieb auf der Schulter seines Gegners. Den größten Teil federten der Wolfspelz und die dicken Falten der Tunika darunter ab, aber der Hieb zwang Mandracus doch in die Knie. Der Reiter biss schmerzverzerrt die Zähne zusammen, trieb mit dem gesunden Bein sein Pferd an und hielt Ausschau nach einem weiteren Angreifer.
    Marcus drängte sein Pferd in die Lücke zwischen zwei Reitern und hielt auf einen Mann mit einem Speer zu, der sich unbemerkt hinter Festus genähert hatte und bereits seine Waffe erhob. Marcus lehnte sich im Sattel vor, hieb mit dem Schwert auf den Schaft des Speers ein und schlug ihn so weit herunter, dass die Spitze nur harmlos über Festus’ Schulter rutschte. Der Anführer von Caesars Leibwache bemerkte die Bewegung aus dem Augenwinkel, riss sofort sein Pferd herum, schlug aufden Mann ein, der versuchte hatte, ihn zu töten, und brachte ihm eine große Wunde am Arm bei. Ein weiterer Hieb auf die Schulter, und der Räuber war aus dem Verkehr gezogen.
    Inzwischen war Caesar von Mandracus’ Männern umringt worden. Er riss hart an den Zügeln, sodass sein Pferd aufstieg und mit den Hufen ausschlug, was die Gegner zum Ausweichen zwang, doch es war unmöglich, alle in Schach zu halten. Während Marcus noch die Szene beobachtete, stach einer der Angreifer mit einer Mistgabel in den Rumpf des Tieres. Das Pferd wieherte schrill, schlug mit den Hinterbeinen aus, erwischte den Mann und schleuderte ihn durch die Luft. Marcus schnalzte mit den Zügeln, ritt an Caesars Seite und schlug mit dem Schwert nach den anderen. Caesar quittierte seine Hilfe mit einem knappen Nicken.
    »Wir müssen hier raus. Jeden Augenblick greifen auch die Reiter in den Kampf ein.«
    Marcus schaute an den kämpfenden Männern vorbei und sah, dass die anderen Reiter, die den Hügel herauf auf sie zurasten, kaum mehr als hundert Schritte entfernt waren. Sobald sie die Passhöhe erreicht hatten, wäre alles vorüber.
    »Festus!«, brüllte Caesar über das Getöse des Kampfes hinweg. »Ihr alle, zu mir! Zu mir! Wir müssen über den Pass!«
    Die

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