MargeritenEngel (German Edition)
fühlt es sich ziemlich beschissen an, aber ich… Rik?« Hilflos flehe ich ihn an. Er soll diese Mauer zwischen uns endlich einreißen.
Ein Ruck geht durch seinen Körper und dann hängen meine Beine in der Luft, als zwei starke Arme mich fest umschlingen und vom Boden anheben. Das Geräusch, das ich dabei mache, ist ziemlich unmännlich, passt aber perfekt zur Farbe meines Gesichts.
»Sag das noch mal«, bittet Rik und dreht sich mit mir im Kreis.
Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und sehe ihn an. Endlich leuchten seine Augen wieder.
»Wir sind nicht mehr zusammen«, murmle ich, aber Rik schüttelt den Kopf.
»Das meine ich nicht… wiederhol den Rest.«
»Lässt du mich runter?«
»Nein.« Er brummt und drückt mich noch fester an sich.
»Ich bin viel zu schwer, bitte, Rik.«
»Du bist federleicht und jetzt sag es!«
»Will dich«, flüstere ich verlegen. Ein heftiges Kribbeln geht durch meinen Körper. Meine Wangen brennen. Die Angst, dass er mich zurückweist, sitzt immer noch tief in mir.
Rik stellt mich wieder auf den Boden. Die Angst wird stärker. Dann legen sich seine Hände auf meine Wangen. Wir sehen uns an. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht und vertreibt ein wenig von meiner Unsicherheit. Seine Lippen, die mich kurz darauf sanft berühren, fegen den Rest weg.
Ich glaube, ich bin noch nie so vorsichtig geküsst worden. Rik scheint der Situation noch nicht zu trauen. Ich will nicht länger warten, vertiefe den Kuss, lasse meine Zunge über seine Lippen gleiten und schiebe sie vorsichtig dazwischen. Er seufzt sehnsüchtig, als er seinen Mund für mich öffnet. Seine Hände fahren von meinem Gesicht über die Schultern nach unten bis zu meinem Po. Ich habe ihn so schrecklich vermisst...
Rik lächelt in den Kuss, dann packt er zu und hebt mich gleichzeitig erneut an. Diesmal mache ich keine unwürdigen Geräusche, sondern schlinge meine Beine um seine Hüften. Der Kuss ist längst nicht mehr sanft. Wild spielt seine Zunge mit meiner und raubt mir den Atem.
Rik setzt sich mit mir in Bewegung. Seine Hände streicheln meinen Po und gleiten tiefer. Ich presse mich dicht an ihn und spüre seine Härte an meinem Bauch. Stöhnend unterbreche ich den Kuss, vergrabe mein Gesicht an seinem Hals und knabbere an der duftenden Haut.
»Bengt.« Rik flüstert meinen Namen so ehrfürchtig, dass ich den Kopf hebe. Dunkelblaue Augen bohren sich in meine, suchen nach Bestätigung, vielleicht auch nach der Wahrheit. Ich habe nichts zu verbergen und halte seinem Blick stand.
Unsanft lande ich mit dem Rücken an einer Wand. Mein Herz pocht hart in meiner Brust. Fordernd reibt sich Rik an mir und ich erwidere den Druck. Meine Beine verschränke ich hinter seinem Rücken. Erneut setzt sich Rik in Bewegung, trägt mich durch eine Tür, während wir uns immer noch küssen.
Wir fallen aufs Bett. Rik greift seitlich neben mich. Weiches, warmes Licht umfängt uns. Für einen Moment verharren wir und sehen uns fast andächtig an. Rik schüttelt den Kopf, als könnte er nicht begreifen, dass das hier wirklich passiert. Lächelnd streiche ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
»Du bist wirklich hier«, murmelt er mehr zu sich selbst. Rik küsst meine Nase.
»Ja«, antworte ich trotzdem.
»Bleibst du?« Er starrt mich an.
Verlegen schließe ich die Augen. »Ja.«
Er ist still, aber ich spüre seinen Blick auf mir. Vielleicht stellt er genau in diesem Moment fest, dass er sich geirrt hat. Vielleicht gefalle ich ihm doch nicht. Aber bevor sich dieser Gedanke weiter in mein Inneres frisst, küsst er mich. Zuerst bedächtig, dann gieriger.
Es ist wie ein Rausch. Hände erkunden den anderen, Klamotten werden ungeduldig ausgezogen. Wir stöhnen und seufzen. Manchmal lachen wir, sehen uns an, halten inne.
Ich rolle mich über Rik und setze mich auf seinen Schoß. Ich betrachte ihn und lasse meine Hände über seinen Oberkörper gleiten. Er sieht so unglaublich sexy aus.
Erneut überkommt mich diese Unsicherheit. Ich bin nicht gut im Bett, ich habe Angst, etwas falsch zu machen. Wenn man es genau nimmt, habe ich kaum Erfahrung. Mit Kevin ist die Sache immer ziemlich schnell klar gewesen. Ein bisschen blasen, dann ficken und fertig. Sehr selten hat er Lust auf mehr gehabt.
Ich verharre einen Augenblick. Der Gedanke an Kevin wirft mich aus der Bahn. Er ist nicht nur ohne ein Wort gegangen, er hat auch noch versucht, Rik von mir fernzuhalten. Ich kann das nicht begreifen.
»Hey… nicht wieder weinen«, murmelt
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