Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mariannes Traenen

Mariannes Traenen

Titel: Mariannes Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M.
Vom Netzwerk:
das leichte Brennen ihrer frischen Striemen unter seinen Händen. Und wunderte sich, wie normal ihr das alles vorkam.

    Er weckte sie um halb neun. Marianne fühlte sich sofort flau bei dem Gedanken an das, was ihr bevorstand – ohne daß sie wirklich wußte, was es sein würde. Sie wollte nichts essen, doch Rudolf bestand entschieden darauf, daß sie zumindest eine Schüssel Müsli mit Milch zu sich nahm. Kurz nach neun schickte er sie ins Bad, um sich fertig zu machen. Sie solle sich schminken und einen Duft auflegen. Bereits um zwanzig nach neun legte er ihr die Fesseln an.
    „Geh schon hoch. Räume etwas auf und sie h zu, daß du ihn bereits auf Knien erwartest.“ Er nahm sie sanft in den Arm. „Sei ihm gegenüber so demütig, wie du es über dich bringst. Das wird ihn provozieren.“
    Marianne erschauerte. „ Oh Gott!“, flüsterte sie.
    „Sprich ihn an als deinen Herrn. Bezeichne dich als seinen Besitz. Unt erwürfigkeit reizt ihn bis zum Äußersten. Doch …“, versuchte er sie zu beruhigen, als sie heftig den Kopf schüttelte. „Doch, Marianne, ich bitte dich. Sage ihm, daß er dich in der Hand hat, nicht Svenja.“
    „Geht es nicht … anders?“, fragte sie verzweifelt.
    „Nein. Tu es so. Dann verspreche ich dir, bis Mittag ist der Spuk vorbei.“
    Marianne drückte sich fest an ihn. Doch er schob sie sanft von sich. „Komm, wir gehen “, sagte er. „Verlieren wir keine Zeit.“ Vor seinem Zimmer verabschiedete er sich mit einem Kuß auf die Stirn von ihr. „Ich werde da sein!“
    „Versprichst du mir das?“
    „Geh!“
    Mit bangem Herzen schloß sie die Tür zu ihrem Kerker auf.

    Sie hatte noch rasch etwas aufgeräumt, im Bad ein paar Spuren beseitigt und die Sessel geordnet. Nun kniete sie mitten im Zimmer und hielt eine schwere, schwarze Peitsche in beiden Händen. Sie hatte beschlossen, ihre Rolle so perfekt wie möglich zu spielen: Sie würde ihn als ihren Herrn und Eigentümer empfangen, und ihm die Peitsche anbieten mit der Bitte, von den Rechten an seiner Sklavin rücksichtslosen Gebrauch zu machen. Ich tue es für Kathrin , sagte sie sich in Gedanken immer wieder. Sie ist Max‘ Ebenbild. Ich tue es für sie. Als sie die Tür gehen hörte, wunderte sie sich selbst über die Ruhe in ihr.

    „Ach wie niedlich – eine echte, unterwürfige Sklavin. Was sagt man dazu?“ Gunther machte sich gar keine Mühe, den Spott zu verbergen.
    Marianne sah nicht zu ihm auf. Sie hob ihm nur auf beiden Händen die Peitsche entgegen, um sie ihm anzubieten. „Ich bin nicht unterwürfig, Herr “, antwortete sie mit ihrer sanften, tiefen Stimme. „Aber ich bin Ihre Sklavin. Und stehe als solche zu Ihrer Verfügung.“
    Gunther lachte. „ Meine Sklavin?“, fragte er süffisant.
    „Ich weiß, daß Svenja es niemals alleine geschafft hätte, Macht über mich zu gewinnen. Es ist offensichtlich, daß Sie derjenige sind, der es in der Hand hat, mich gesellschaftlich zu vernichten. Daher bin ich Ihre Sklavin, und nicht das Eigentum von Svenja.“
    „Mein Eigentum?“, fragte er. „Oder nur eine naturdevote Hure?“
    „Ihre Sklavin, Herr. Daß es nicht in meiner Macht ist, Ihre Befehle zu verweigern, macht mich de facto dazu. Auch wenn ich keine Neigung dazu verspüre. Ich muß gehorchen – und ich muß mich als Hure gebrauchen lassen.“
    „Ah - du unterwirfst dich nicht freiwillig.“ Irgendwie schien ihm diese Eröffnung zu gefallen.
    „Nein, Herr. Aber ich unterwerfe mich. Sie haben mich in der Hand und damit alle Rechte. Ich werde gehorchen.“
    „Hast du eine Ahnung davon, was ich von dir erwarte?“ Er nahm ihr die Peitsche ab.
    Marianne nickte, immer noch ohne ihn anzusehen. „Daß ich ihre Schläge ebenso fügsam annehme wie ihr Geschlecht. Oder das der Herren, denen Sie Ihre Sklavin zuführen. Sie haben das Recht, mich zu erniedrigen – ich habe nicht das Recht, mich dagegen aufzulehnen.“ Sie atmete tief durch. „Es ist ganz einfach ein Fakt.“
    Gunther lachte laut auf. Doch als er zu ihr sprach, wurde seine Stimme gefährlich leise. „Du hast nicht die geringste Ahnung, Frau “, sagte er. „Du glaubst, mich mit deinem devoten, schicksalhaften Gerede einlullen zu können?“ Er drückte ihr die im Bogen gehaltene Peitsche unters Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Du hast keine Ahnung, Frau. Aber ich werde dich lehren, was du für mich bist. Platz!“, herrschte er sie an.
    Augenblicklich gehorchte Marianne. Ihr war klar, daß er sie in diese Position befahl, um sie zu

Weitere Kostenlose Bücher