Mariannes Traenen
meinem Sklavenhündchen spielen. Und ich amüsiere mich hier mit deinem. Sind wir uns einig?“
Svenja schluckte. „Ja, Gunther. Ganz wie du es willst“, sagte sie leise.
„Na “, sagte der Oberstaatsanwalt, legte den Arm um seinen Sohn und wollte ihn zur Tür ziehen. „Was haben wir gerade gelernt?“
Doch der Junge rührte sich nicht. Wie gebannt starrte er auf die kniende Frau vor ihm. Wie eine Statue kniete sie. Vollkommen regungslos und ergeben, den Kopf gesenkt. Ihr Atem, der sanft ihre Brüste hob und senkte, war die einzige Bewegung an ihr. Er sah die Leine, die von seiner Hand zum Halsband dieser schönen, reifen Frau ging, und der Anblick schien ihm den Verstand zu betäuben.
Und für eine Sekunde herrschte Schweigen in Zimmer 312. Nichts war zu hören, außer dem leisen, stockenden Schluchzen Kathrins. Svenja sah verunsichert zu den Herren.
„Ihr macht hie r sauber“, herrschte sie Marianne schließlich an. Dann segelte sie an Gunther vorbei zur Tür.
„Komm, mein Junge.“ Der Oberstaatsanwalt nahm ihm die Leine aus der Hand und zog ihn langsam weg. „Du kannst ja wiederkommen. Aber ich gebe dir erst noch ein paar andere zum Probieren. Vielleicht kaufe ich dir ja eine eigene. Nur für dich, wie wäre das? Doch …“, unterband er einen versuchten Protest seines Sohnes. „Gunther regelt das – wenn du es möchtest. Wenn du keine willst, die jeder haben kann, so wie die da“, er zeigte auf Marianne, „dann kaufe ich dir einfach eine eigene, nur für dich allein. Blond, schwarz, rot - was immer dir am besten gefällt. Du mußt es nur sagen. Und an der kannst du dich dann nach Herzenslust austoben.“
„Aber … Ich dachte … Ich dachte, sie machen das freiwillig …“, stotterte der Junge verwirrt.
Die beiden Männer lachten im Hinausgehen. „ Ach Junge, was heißt schon freiwillig?“, rief sein Vater. „Es sind Sklavinnen. Wenn du eine Frau abrichtest, dann macht sie alles und mag es gar nicht anders. Siehst du doch. Was heißt da freiwillig ? Mit einem freien Willen können die doch gar nichts anfangen …“
Die Männer lachten laut. Dann fiel die Tür ins Schloß und Marianne war mit Kathrin allein.
Ruhig befreite sie sich von der Leine. Dann machte sie sich daran, ihre Tochter loszubinden, half ihr von dem Schandgestell herunter und erlöste sie von dem Ledergeschirr um ihren Kopf. „Geht es?“, fragte sie leise.
Kathrin nickte tapfer. Sie zitterte wie unter Schüttelfrost.
Mit raschen Bewegungen räumte Marianne die Utensilien weg. Um das Bad wollte sie sich jetzt nicht kümmern. Sollte man sie morgen dafür bestrafen, Kathrin war jetzt wichtiger. Sie stützte sie, half ihr in den Mantel und dann aus der Tür. Auf dem Hotelflur erwartete sie Rudolf. Ohne zu zögern hob er Kathrin auf. Sie legte die Arme um seine Schultern und barg den Kopf an seiner Brust. Marianne und Rudolf tauschten einen kurzen Blick. Dann eilten sie hinunter in Mariannes Wohnung.
KAPITEL 2 2
Vor der Tür zum Badezimmer stellte er Kathrin vorsichtig wieder auf ihre Füße. Konrad hatte ihnen die Tür geöffnet. Doch nun stand er reglos und wie vom Schock gelähmt als er sah, in welchem Zustand seine Frau war. Erst als Marianne sie ins Bad führte, erwachte er aus seiner Starre und wollte ihr nach. Doch Rudolf hielt ihn zurück und schloß die Tür zum Bad.
„Konrad!“ Er sah ihn eindringlich an. „Wasch sie. Tu du es. Laß sie nichts selbst tun. Nicht einen Handgriff.“
Konrad sah ihn verstört an. „Aber …“
Rudolf schüttelte den Kopf. „Sie ist schön und begehrenswert. Berühre sie . Reinige sie. Ekele dich nicht vor dem, wovor sie sich nicht ekeln durfte! “
Konrad schaute ihn reglos an.
„Sag ihr, wie schön sie ist. Wie unversehrt sie ist. Nicht nur für dich, sondern überhaupt. Nichts hat sich geändert. Nichts! Zeige ihr das. Du willst sie nicht verlieren, also zeige ihr das.“
Konrad rührte sich nicht.
„Die Männer waren in ihrem Mund, haben hinein uriniert und sind dort auch gekommen. Küsse sie! Küsse sie tief und begehrend – und meine es so! Teile ihre Erniedrigung und zeige ihr, daß Kathrin dir wichtig ist, nicht ihre Erniedrigung. Nicht das, was die anderen getan haben, und wozu man sie gezwungen hat. Mache ihre Erniedrigung wertlos! “
Konrad nickte. „Ja !“, sagte er und sah Rudolf nachdenklich an, bevor der ihn losließ. Im Vorbeigehen legte er ihm kurz die Hand auf die Schulter und nickte. „Ja!“, wiederholte er. Mehr nicht.
„Schick bitte
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