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Mariannes Traenen

Mariannes Traenen

Titel: Mariannes Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M.
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erwartet wirkte Rudolf Stadler alles andere als erfreut. Er sah mit kritischem Blick auf die Kauernde hinab, dann zwang er sie mit festem Zug an der Leine, aufrecht zu knien. Marianne hatte sich noch nicht beruhigt. Im Gegenteil. Ihr Gesicht war kalkweiß, die Lippen blau, und Krämpfe ließen ihren ganzen Leib zittern und schütteln. Man konnte hören, wie sie mit den Zähnen klapperte.
    „Meine Teure “, sagte er schließlich, „offen gestanden – so geeignet dieser Ort ist, eine Sklavin mit der Peitsche auf ihren Stand zu verweisen, ist er doch keine Umgebung, in der ich mich beim Genuß ihrer Möglichkeiten entspannen mag.“ Und als Svenja nicht antwortete, erklärte er: „Es ist richtig, als Sklavin ist ihr Stand nicht viel höher als der eines Haustiers. Als Herr habe ich jedoch meine eigenen Ansprüche, was die Umgebung betrifft, in der ich mich am Gehorsam einer Dienerin erfreue.“ Er strich der Knienden nachdenklich über den Kopf.
    Marianne spürte seine warme Hand, doch sie war nicht mehr sie selbst, war außer sich. Die Stimmen und Gesten nahm sie kaum noch wahr. Alles schien ganz weit weg.
    „Dann nehmen Sie sie doch einfach mit zu sich!“, rief Svenja. „Sie können sie nach Gebrauch ja einfach wegschicken.“ Sie lächelte ihn unsicher an. „Es wäre mir eine besondere Freude, sie ihnen als erstem zum Gebrauch anbieten zu dürfen. Bitte tun sie mit ihr, wonach immer Ihnen der Sinn steht! Sie gehört Ihnen, wenn Sie es wünschen!“
    Rudolf Stadler bedachte sich wenige Sekunden, dann nickte er.
    „Gut, liebe Freundin. Ich nehme Ihr Angebot an und es wird mir eine Ehre sein, Ihnen diese Gefälligkeit zu erweisen.“ Er ergriff Svenjas Hand und verbeugte sich zum Kuß.
    Svenja wirkte erleichtert. Sie sprang zu ihrer Tasche, hob sie auf, stopfte die fürchterliche Peitsche hinein und wandte sich zum Gehen. „Und du kleine Nutte machst mir keine Schande, hörst du?“ Sie hielt kurz inne. „Dein Herr für diese Nacht wird mi t dir zufrieden sein, oder du findest dich schneller wieder hier am Gitter, als du denkst.“ Es sollte bedrohlich wirken, doch Svenja wirkte hektisch, ihre Stimme klang nervös. Mit einem kurzen Kopfnicken verabschiedete sie sich von Rudolf Stadler. Ihr Abgang hatte mehr mit einer Flucht gemein, als mit einem Triumph.

KAPITEL 9

    „Schnell!“, sagte er nur, kaum daß die Frau im roten Kleid um die Ecke verschwunden war. Er nahm Marianne die Leine ab und hob sie auf die Füße. „Bleiben Sie stehen“, schärfte er der Schwankenden ein, dann wickelte er sie rasch in ihre Bluse. „Stützen Sie sich bitte auf mich“, befahl er, als er ihr in die Hosen helfen wollte. Doch Marianne drohte zu fallen, kaum daß er ihr die Jeans über die Knie gezogen hatte. Ihre Beine trugen sie nicht mehr. Kurzerhand stopfte er die Leine in seine Hostentasche und hob Marianne unter Armen und Knien auf. Sie stöhnte laut, als sein starker Arm unter ihre Schenkel faßte; auch dort hatte die Peitsche sie getroffen. Unendlich müde, wie im Traum, barg sie ihren Kopf an seiner Brust und ließ zu, daß er sie forttrug. Ihre Sinne versagten, und für einen Moment wurde ihr grau vor Augen. Erst als sie die Wärme des Zimmers spürte, in das er sie gebracht hatte, drang das Bewußtsein wieder zu ihr vor.
    Es schien ihr, als wäre sie selbst eine Fremde. Sie sah die Fesseln auf den Boden fallen, nachdem er sie ihr abgenommen hatte. Sie sah dabei zu, wie er sie auszog, fühlte, wie er sie erneut aufhob, nur um sie sanft und behutsam in die Badewanne zu hocken. Sie heulte auf, als der kalte Wannenboden ihren geschunden Hintern berührte. Und merkte, wie heftig er atmete unter der Anstrengung ihres Gewichts. Doch ihr war, als gelte all das nicht ihr, sondern einer anderen, einer fremden Frau.
    Rudolf drehte die Brause auf, und wartete, bis das Wasser warm genug war. Das warme Wasser an ihren Füssen ließ sie langsam zurückkehren. Vorsichtig begann er, sie zu waschen. Der weiche Strahl der Brause wanderte langsam nach oben zu ihren Knien, von denen er mit fester Hand den Schmutz des Stallbodens abwusch. Der Wasserfall und seine kräftigen Hände verweilten kurz bei ihrer Scham. Er seifte Bauch und Brüste ein, und sie ließ es geschehen. Ganz vorsichtig wusch er ihr Gesicht. Nur einmal ließ er versehentlich einen Schwall heißes Wasser über ihren Rücken gleiten, und es brannte sofort wie Feuer. Unter seinen kundigen, fürsorglichen Händen fühlte sie die Lebensgeister in sich zurückkehren.

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