Mariannes Traenen
Kopf. Svenja stand da in ihrem Reitdreß und schaute düpiert zu den beiden. Rudolf führte Marianne nur ein Stückweit in den Raum und ließ sie gleich mit einem kurzen „ Sitz! “ niederknien. Ihr Körper bäumte sich immer noch auf, wenn sie den quälenden Reiz aushecheln mußte.
Rudolf schien das nicht zu kümmern. Er eilte zu Svenja und begrüßte sie in der gewohnten , verbindlichen Art mit Handkuß, wozu er ihr die Gerte abnahm. Er wies mit ihrer Spitze auf den Napf. „Akuter Anfall von Ekel?“, fragte er.
Svenja nickte nur.
„Nun ja, Teuerste“, antwortete er. „Gehorsam kann viel – aber eben nicht alles. Ich fürchte, dafür ist sie noch nicht weit genug.“ Er besah sich den knienden Sklaven. „Bestraft werden muß sie natürlich trotzdem“, sagte er nachdenklich, „angemessen bestraft … Gehört er Ihnen?“, fragte er und wies auf Walter.
„Äääh … ja … nein … also …“ Svenja wirkte etwas durcheinander. „Ich habe … er wurde mir geliehen“, sagte sie.
„Aha “, sagte Rudolf anerkennend. „Schon fortgeschritten in der Dressur?“
„Nein .“ Svenja schüttelte den Kopf. „Er soll … er war bisher immer nur einem Herrn zu Diensten. Er soll dazu erzogen werden, auch andere Herren anzunehmen“, sagte sie. „Bei entsprechender Neigung, versteht sich.“ Sie lächelte etwas verlegen.
„Nun ja.“ Rudolf lachte. „Ich fürchte, in der Richtung kann ich Ihnen leider gar nicht dienen, liebe Freundin. Mich interessiert allein das versklavte Weib.“ Er blitzte sie kurz aus seinen blauen Augen an und lächelte amüsiert, als sie dabei errötete. Dann schaute er wieder ernst. „Aber hier haben wir natürlich schon ein Problem. Gehorsamsverweigerung ist ein ernstes Vergehen, selbst für eine Novizin. Und selbst dann, wenn sie die Aufgabe bei ihrem derzeitigen Stand der Formung noch nicht erfüllen konnte.“
„Das ist richtig, lieber Freund “, antworte Svenja und warf mit einer heftigen Kopfbewegung ihre Haar nach hinten. „Und ich bestehe auch auf Bestrafung.“ Kindischer Trotz lag in ihrer Stimme.
„Selbstverständlich, Gnädige Frau. Sie ist schließlich Ihr Eigentum …“ Nachdenklich rieb er sich den Bart.
„Und wie soll ich bestraft werden“, hörten sie Marianne leise fragen. Gesicht und Augen waren noch gerötet, aber ihr Magen hatte sich offenbar wieder beruhigt.
„Fünfzig mit dem Rohrstock “, rief Svenja gehässig.
Rudolf wog nachdenklich den Kopf. „ Madame – Sie wollen sie erziehen . Die Herren, denen sie zugeführt wird, sollten schon noch spüren, daß sie den Willen hat, zu dienen. Außerdem … Hat es hier irgendwo ein Glas?“, unterbrach er sich.
„Im Bad “, antwortete Marianne.
Mit einer langsamen Kopfbewegung nahm er sie in den Blick.
„Im Bad, Gnädiger Herr “, korrigierte sie sich schnell.
„Geh, trink einen Schluck lauwarmes Wasser !“, befahl er ihr leise.
„Danke … Herr!“ Sie zögerte kurz, dann stand sie auf und ging ins Badezimmer.
Rudolfs Blick hellte sich auf. Er wandte sich an Svenja. „Ich denke, ich habe eine Idee, die auch Ihnen gefallen könnte.“
„Oh !“, rief sie mit gespieltem Entzücken. Dieser Mann schien sie regelmäßig zu verunsichern, obwohl er sie behandelte wie eine echte Herrin. „Und welche wäre das? Weihen Sie mich ein, lieber Freund?“
Marianne kam zurück und nahm schweigend ihren Platz wieder ein.
„Nun“, Rudolf ging zu den Utensilien. „Wenn es einem Herrn gefällt, sich in ihren Mund zu erleichtern, dann hat sie selbstverständlich zu schlucken.“ Er nahm ein paar Karabinerhaken von der Wand. „Dazu ist sie schließlich da, nicht wahr. Hündchen!“, befahl er Marianne im Vorbeigehen. „ Mitkommen! “
Ohne Widerstand ging Marianne auf alle Viere und kroch hinter ihm her zu dem Teil, das so ähnlich aussah wie ein kleiner Schwebebalken. Svenja bekam große Augen als sie sah, mit welcher Selbstverständlichkeit er sich Autorität bei einer Sklavin verschaffen konnte. „Hier davor knien … Anders herum … Mit dem Rücken … Ja, so ist’s richtig!“ Und mit ein paar raschen Klicks hatte er Marianne so an den Fesselösen im Querholm fixiert, daß sie wie gekreuzigt davor kniete. Sie mußte ihre Knie recht unangenehm spreizen, was ihre Lage alles andere als bequem machte.
„Also schlage ich vor, meine Liebe, während Sie sich hier weiter von ihrem Haustierchen verwöhnen lasse, werde ich – Ihre Erlaubnis vorausgesetzt “, er verbeugte sich und sie nickte
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