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Marianowicz-Methode

Marianowicz-Methode

Titel: Marianowicz-Methode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Marianowicz
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reagiert die Zelle jedes Mal heftiger. Und auch wenn der Reiz nicht stärker wird, sendet sie jedes Mal Signale ins Gehirn. Dauerschmerz bewirkt sogar eine Veränderung der Zellmembran, so dass die Nervenzellen noch schneller reagieren und man noch stärkere Schmerzen bekommt.
    Schöne Bilder lindern Leiden
    Genauso, wie ein Gehirn Schmerzen lernen kann, kann man dieses Schmerzgedächtnis auch wieder löschen. Dabei helfen Imaginationsübungen. Weil Schmerz im Gehirn entsteht, können sie das quälende Gefühl auch direkt dort eindämmen. Imaginationsübungen kommen eigentlich aus der Traumatherapie. Trauma kommt aus dem Griechischen und bedeutet »Wunde«. Ein Psychotrauma ist also eine seelische Wunde, die ein Mensch beispielsweise durch einen Unfall, eine schwere Krankheit, Missbrauch oder auch seelische Vernachlässigung erfahren hat. Die Imaginationen in der Traumatherapie sollen bei der Bewältigung dieser exremen
Erfahrungen helfen. Auch starke und vor allem dauerhafte Schmerzen können ein Trauma darstellen und lassen sich alleine durch die Kraft der Vorstellung oft deutlich lindern. In einem Experiment der Ruhr-Universität Bochum erlernten 150 gesunde Studenten drei verschiedene Imaginationstechniken zur Schmerzbewältigung. Bei der sogenannten Parästhesie versuchte ein Therapeut ähnlich der Methode des autogenen Trainings den Probanden zu suggerieren, dass sich der schmerzende Körperteil angenehm leicht anfühle. Bei der Analgesie-Technik sollte die Vorstellung eines übergestülpten Handschuhs die Hand vor dem Schmerz schützen. Und bei der Methode der Dissoziation sollten die Studenten versuchen, die Hand gedanklich vom übrigen Körper abzuspalten. Danach wurden die Probanden einem Druckschmerz der rechten Hand ausgesetzt, der so lange gesteigert wurde, bis die Studenten das Experiment abbrachen. Das Ergebnis war verblüffend: Die Studenten, die eine Imaginationstechnik erlernt hatten, hielten den Schmerz durchschnittlich 318 Sekunden aus, die Probanden, die ein Schmerzmittel-Placebo bekommen hatten oder zu einer Kontrollgruppe ohne erlernte Imagination gehörten, gaben im Durchschnitt schon nach 130 Sekunden auf.
    Vier Imaginationsübungen zum Ausprobieren
    Diese Meditationen helfen Ihnen, der »Alltagshektik« zu entkommen. Wenn Sie sie regelmäßig anwenden, werden Sie merken, dass Sie sich zentrierter, kraftvoller fühlen – und weniger Schmerzen haben.
    Blauer Schutzschirm
    Mit dieser Übung können Sie Ihren ganz persönlichen Rettungschirm aufspannen, der Sie wie ein Kokon für einige Zeit von der Umwelt und von Ihrem Rückenschmerz abschottet. So geht’s: Setzen oder legen Sie sich ganz bequem hin und schließen Sie die Augen. Atmen Sie ruhig und locker bis tief in den Bauch hinein. Stellen Sie sich vor, wie Sie bei jedem Atemzug tiefer und tiefer sinken und mit der Fläche, auf der Sie sitzen
oder liegen, nahezu verschmelzen. Stellen Sie sich vor, dass sich beim Blick nach oben über Ihnen ein wunderschönes nachtblaues Dach wie ein Himmel wölbt. Dieses Himmelszelt dehnt sich weiter nach unten aus und umschließt Sie völlig. Sie sind eingehüllt von einem luftigen, beruhigenden blauen Kokon. Dann gehen nach und nach die Sterne in Ihrer Schutzhülle auf, funkeln und strahlen. Genießen Sie das Gefühl der Geborgenheit und das sanfte beruhigende Licht der Sterne. Versuchen Sie Ihre Muskulatur dabei so weit wie möglich zu entspannen. Zum Schluss spannen Sie Ihren gesamten Körper einmal richtig an, lassen wieder los und atmen dabei kräftig durch den geöffneten Mund wieder aus.
    Es werde Licht!
    Nehmen Sie eine bequeme Körperhaltung ein. Es ist egal, ob Sie bei dieser Übung sitzen oder liegen. Versuchen Sie, sich auf Ihren Atem zu konzentrieren, achten Sie darauf, wie er ruhig und gleichmäßig ein- und ausströmt. Versuchen Sie dann, in Ihrem Körper exakt die Stellen zu orten, an denen Sie Schmerzen, Verspannungen oder andere unangenehme Gefühle verspüren. Stellen Sie sich nun vor, dass diese Missempfindungen eine konkrete Form annähmen. Versuchen Sie sich das Ganze sehr genau vorzustellen. Wie groß ist das Gebilde, aus welchem Material besteht es, ist die Oberfläche glatt oder rau, welche Farbe und Temperatur hat es, macht es einen Ton? Wenn Sie dem Gebilde eine genaue Gestalt gegeben haben, versuchen Sie, sich eine Lichtquelle oberhalb Ihres Kopfes in der Farbe Ihrer Wahl vorzustellen. Die Farbe sollten Sie mit Wohlbefinden, Entspannung und Ruhe verbinden. Dieses Licht

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