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Marie + Leo = Liebe (German Edition)

Marie + Leo = Liebe (German Edition)

Titel: Marie + Leo = Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Genovefa Adams
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verursacht. Grundsätzlich kann man
Patienten daraus auch wieder aufwecken. Allerdings gibt es keine Garantie, dass
das funktioniert. Ganz abgesehen davon, dass wir noch gar nicht wissen, ob er
die Verletzungen überhaupt überleben wird, ist also auch noch nicht klar, ob er
wieder volles Bewusstsein erlangen wird.“
    Nach einem energischen Klopfen
trat eine andere Schwester ein und verkündete: „Herr Doktor, es ist alles
vorbereitet.“
    Mit einem knappen Nicken
verabschiedete der Arzt sie wieder und wandte sich dann noch einmal Marie zu.
    „Bitte entschuldigen Sie mich
jetzt. Wir entnehmen dem Patienten einen Teil des Schädelknochens, um den Druck
auf das Gehirn zu verringern.“
    Er warf noch ein verbindliches
Lächeln in die Runde, schüttelte achtlos sämtliche Hände, die sich ihm
entgegenstreckten, und verschwand.

 
 
 
 
    „Einen Stern, der deinen Namen trägt…“
    Marie wusste, dass sie keinen einzigen Ton traf, aber das machte ihr nichts
aus. Solange Leo sie so anstrahlte, wie er es gerade tat, war ihr alles andere
egal.
    Wer hätte gedacht, dass ihm ein Piratenoutfit derart gut stehen würde?
Normalerweise verbrachte er seine Zeit schließlich damit, Piraten zu jagen,
zumindest gelegentlich. Trotzdem passte dieses Totenkopftuch hervorragend zu
seinem verwegenen Grinsen. Ganz abgesehen davon setzten die schwarzen Jeans
seinen Hintern äußerst vorteilhaft in Szene.
    Sie selbst war sich, als sie losgegangen waren, noch lächerlich vorgekommen
mit ihrer blonden Zöpfchenperücke und dem Dirndl aus
dem Kostümverleih. Doch Leo schien sie in dieser Aufmachung ziemlich gut zu
gefallen, jedenfalls hatte er nun schon seit mindestens einer halben Stunde
ununterbrochen den Arm um sie gelegt und außerdem spürte sie seinen Atem immer
näher an ihr Ohr wandern und das wollte etwas heißen. Schließlich war er
gefühlte drei Meter größer, selbst wenn sie diese Mörderhacken trug, in denen sie
eigentlich kaum laufen konnte. Allein schon deswegen war sie froh, dass er sie
festhielt. Aber Sie können sich sicherlich denken, dass das nicht der einzige
Grund war.
    Sie hatten relativ spontan entschieden, auf eine Karnevalsparty zu gehen,
denn Leo war erst heute Nachmittag von einem Einsatz wiedergekommen. Es war
sein Vorschlag gewesen, auszugehen, doch das bereute er zunehmend. Alle Männer
starrten Marie an. Tatsächlich alle. So kam es ihm jedenfalls vor. Das
verletzte ihn nicht nur in seiner Ehre, obgleich er sich schon fragte, wie
bescheuert oder betrunken jemand sein musste, um seine Begleitung so
anzuschmachten.
    Viel nervöser machte ihn jedoch der Gedanke, dass einer von diesen Typen es
nicht beim Anschmachten belassen und sie ansprechen oder zum Tanzen auffordern
könnte. Was sollte er dann machen? Schließlich konnte er schlecht seinem Drang
folgen, jeden, der sich ihr auf drei Meter näherte, mit einer gekonnt
platzierten Rechten niederzustrecken. Da könnte er sich dranhalten. Außerdem,
befürchtete er, wäre Marie bestimmt nicht begeistert davon, wenn er all ihre
Verehrer in die Flucht schlug. Schließlich hatte sie gerade erst auf sein
Drängen hin Fabrizio den Laufpass gegeben und war vermutlich auf der Suche nach
einem Neuen.
    Ich könnte kotzen, dachte Leo und grinste Marie, die sich zu ihm umdrehte,
an. Bloß zusammenreißen jetzt.
    „Der Bühnenvorhang steht im Bann“, schrie sie ihm ins Ohr.
    „Wie bitte?“, schrie er zurück.
    „Der Typ da vorne schaut mich an.“
    Diesmal stellte sie sich auf die Zehenspitzen und hielt ihren Mund direkt
an sein Ohr, was ihm erst einen wohligen Schauer über den Rücken jagte, aber
dann wurde ihm bewusst, was sie gerade gesagt hatte. Oder eher, wie sie es
gesagt hatte, denn sie klang alles andere als abgeneigt.
    Ich könnte sowas von kotzen, dachte Leo und zwang sich dazu,
sein Lächeln aufrechtzuerhalten. Es verrutschte nur ein ganz kleinwenig.
    „Geh doch rüber“, zwang er sich zu sagen und fühlte sich dabei, als ob er
bei einem Einsatz die schusssichere Weste von seiner Brust riss und einem
Gegner zurief: „Schieß doch, mein Herz ist genau hier!“
    Gott sei Dank schüttelte sie den Kopf.
    „Nee“, sagte sie und Leo wollte gerade erleichtert sein.
    „Ich warte, bis er herkommt.“
    Das war zwar nicht genau das, was Leo hören wollte, aber besser als nichts.
Dass dieser Penner im Arztkittel herkam, würde KSK-Soldat Leo Faber schon zu
verhindern wissen. Für seinen Plan musste er nicht einmal Gewalt anwenden.
    Ihr letzter Kuss war

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