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Marissa Blumenthal 02 - Trauma

Titel: Marissa Blumenthal 02 - Trauma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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bevor er aufgelegt hatte. Sie hatte in Australien für längere Zeit genügend Bier genossen.
    »Ändern Sie die Bestellung in Champagner um!« sagte Tristan am Telefon. »Zwei Gläser.«
    Marissa wollte Einspruch erheben, aber Tristan hatte schon aufgelegt.
    »Mir ist nicht nach Feiern zumute«, sagte sie.
    »Ach was, Marissa«, sagte Tristan, streckte sich auf dem Bett aus und warf den Hut wie eine fliegende Untertasse auf einen Lehnstuhl.
    »Seien Sie doch mal ein bißchen fröhlich! Sie sollten den Urlaub genauso genießen wie ich. Daran ist doch nichts Schlechtes.«
    Aber Marissas Gedanken kreisten noch immer um Wendys Tod. Wie sollte sie da den Urlaub genießen? »Ich möchte, daß wir gleich zur Sache kommen«, sagte sie. »Wie können wir mit der Wing-SinTriade Verbindung aufnehmen? Was machen wir als erstes?«
    Bevor Tristan antworten konnte, klopfte es leise an die Tür. Er sprang aus dem Bett und machte die Tür weit auf. Ein Kellner mit weißen Handschuhen verbeugte sich und kam dann herein. Er trug ein Tablett mit einer Champagnerflasche im Kühler und zwei hochstieliger Gläsern.
    »Das nenne ich gute Bedienung«, sagte Tristan bewundernd. »Habe noch nie erlebt, daß jemand so schnell auf eine Bestellung reagiert hat.« Er zeigte auf den Schreibtisch. »Dorthin, Kumpel, wenn es recht ist!«
    Schweigend setzte der Kellner das Tablett ab, verbeugte sich wieder und ging rückwärts aus dem Zimmer.
    In Windeseile hatte Tristan den Drahtverschluß am Flaschenhals entfernt. Dann ließ er den Korken knallen. Zu seiner Freude flog er an die Decke. Er füllte die Gläser, ging mit ihnen auf Marissa zu und reichte ihr eins.
    Widerstrebend nahm Marissa das angebotene Glas entgegen.
    Tristan hob sein Glas in Augenhöhe. »Auf unsere Detektivarbeit in Hongkong!« sagte er.
    Dann stieß er mit Marissa an. Beide tranken.
    »Wie das schäumt!« sagte Tristan. Dann drehte er sich zum Fenster um und zeigte nach draußen. »Sie haben noch gar nichts über die Aussicht gesagt. Was halten Sie davon?«
    Marissa schaute auf die Berge der Insel Hongkong. »Es ist überwältigend schön«, sagte sie. Wie weiße Flecken standen Villen in dem dunklen Grün. Unten am Wasser und in verstärktem Maße auch an den Hügelhängen ragten moderne Hochhäuser auf, verschwenderische Zeugnisse von Hongkongs Macht als bedeutendes Wirtschaftszentrum.
    »Es ist hier noch schöner, als ich es mir vorgestellt habe«, sagte Tristan.
    Marissa stimmte ihm zu. Sie hatte nicht angenommen, daß hier alles so modern war. Doch dann wurde ihr erst bewußt, was Tristan gesagt hatte, und sie fragte: »Waren Sie denn noch nie hier?«
    »Zum erstenmal«, sagte Tristan, der noch immer die Aussicht genoß.
    »Aber wie Sie darüber gesprochen haben«, sagte Marissa, »mußte ich annehmen, daß Sie Hongkong kennen.«
    »Viele meiner Freunde sind hier gewesen«, sagte Tristan. »Ich noch nicht. Aber ich habe eine Menge über die Stadt gehört und wollte schon immer mal herkommen. Hatte einfach bisher nicht die Gelegenheit dazu.«
    Marissa warf noch einen Blick auf die Insel Hongkong. Sie war einesteils enttäuscht. Sie hatte sich darauf verlassen, daß Tristan Hongkong kannte. Das hätte die Ermittlungen beschleunigt.
    »Na schön«, sagte Marissa. »Um auf meine Frage zurückzukommen: Was tun wir als erstes, um mit der Wing-Sin-Triade Verbindung aufzunehmen?«
    »Weiß ich nicht«, sagte Tristan. »Das müssen wir uns jetzt überlegen.«
    »Einen Moment«, sagte Marissa und stellte ihr Glas ab. »Soll das heißen, daß Sie noch keinen Plan für die Kontaktaufnahme mit dieser Wing-Sin-Triade haben?«
    »Noch nicht«, sagte Tristan. »Aber da es eine so große Organisation ist, kann ich mir kaum vorstellen, daß das irgendwelche Schwierigkeiten machen sollte.«
    »Das ist doch die Höhe!« sagte Marissa. »Jetzt kommen Sie damit heraus, daß Sie noch nie hier waren und nicht wissen, wie Sie mit den Leuten von der Triade Verbindung aufnehmen sollen! Was sollen wir denn tun? Auf die Straße gehen und die Passanten befragen?«
    »Wir tun, was getan werden muß«, sagte Tristan.
    Marissa sah ihn ungläubig an. Allmählich hatte sie ihre Zweifel an ihrem neuen Verbündeten.
    »Aber als erstes gehen wir zum Essen aus«, sagte Tristan. »Ich rufe unten an und erkundige mich beim Geschäftsführer nach einem echten chinesischen Restaurant.«
    »Tun Sie das!« sagte Marissa.
    Sie ging duschen und zog sich dann um. Als sie damit fertig war, hatte sie weitgehend ihre

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