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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Band markierten sind für dich. Er hat die exakte Menge ausgerechnet, die du brauchst.«
    »Das war’s«, sagte Manion und warf den letzten Beutel auf den Stapel. »Jetzt kann alles weggeschafft werden.« Er atmete schwer, da er keine körperliche Arbeit gewohnt war und das Aufräumen anstrengend gewesen war.
    Swenson legte einen Arm um seine schmalen Schultern. »Wir sind dir wirklich dankbar für deine Hilfe, Peter.«
    Hobart bemerkte, dass Manion seinen Partner richtig zu mögen schien. Swenson verstand es offenbar, mit dem Süchtigen umzugehen. Er zog ein Bündel Geldscheine aus seiner Tasche, drückte es in Manions zitternde Hand und ging mit ihm zum Büro. Hobart blieb allein zurück und strich nachdenklich über die so harmlos aussehenden Behälter. Seine Mutter hatte ganz ähnliche benutzt, um Lebensmittel aufzuheben.
    Nun war es fast so weit, dass er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte und sich einen Platz in den Geschichtsbüchern eroberte.
    Hobart nahm zum letzten Mal auf dem zerschlissenen Sessel Platz und schaute sich um. Trotz des Halbdunkels sah er, dass sich wenig verändert hatte. Dieselben Teller standen noch auf dem Tisch, die Essensreste waren vielleicht noch etwas versteinerter als vor einem Monat; dieselben Bücher waren auf dem Boden gestapelt, nur hatte sich noch mehr Staub auf ihnen angesammelt. Und es roch immer noch genauso muffig. In gewisser Weise fand er es beruhigend. Er hasste Überraschungen.
    Das meiste Geld, das er Manion gegeben hatte, entdeckte er in einem Umschlag, der zwischen die Matratze und den schmutzigen Teppich gestopft war. Trotz seiner Intelligenz war Manion manchmal etwas einfältig – was ganz nützlich war bei einem Handlanger. Jetzt brauchte er ihn allerdings nicht mehr. Swenson war während des ganzen Destillationsprozesses dabei gewesen und hatte ihm unablässig Fragen gestellt. Manion, der es liebte, ausgiebig zu fachsimpeln, hätte in einem anderen Leben einen großartigen Collegeprofessor abgegeben, aber seine Privatvorlesungen für Swenson würden ihm keine Dozentenstelle einbringen.
    Hobart war kurz davor einzunicken, als er einen Schlüssel in der Tür hörte. Er schaute auf seine Uhr und sah, dass er fast drei Stunden lang gewartet hatte. Manion kam ins Zimmer, gefolgt von einem jungen Mädchen, das die Tür hinter sich zuzog.
    Sie schien nur aus Haut und Knochen zu bestehen und sah in ihrem bodenlangen weiten Chiffonkleid wie ein verwahrlostes Kind aus. Ihre Haut war bleich, die Augen rotgerändert, und sie konnte bestenfalls achtzehn sein.
    »Wer ist deine Freundin, Peter?
    «Beide fuhren erschrocken herum.
    »John! Was machen Sie denn hier? Ich bin fertig!« Manion wich zur Wand zurück. Das Mädchen schaute ihn unsicher an und trippelte nervös von einem Fuß auf den anderen.
    »Es ist nur noch eines zu erledigen.« Hobart stand auf und steckte die Hände in die Taschen, da er chirurgische Handschuhe übergestreift hatte und nicht wollte, dass Manion in Panik geriet. Er ging zu dem Mädchen und betrachtete es eindringlich. Sie war definitiv nicht älter als achtzehn. Eigentlich war sie ziemlich hübsch in ihrer zerbrechlichen Art. Aber von regelmäßiger Körperpflege schien sie genauso wenig zu halten wie Manion.
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet«, sagte Hobart.
    »Tracy. Ihr Name ist Tracy.«
    »Ist sie nicht ein bisschen zu jung für dich?«
    Tracy fühlte sich sichtlich unbehaglich, brachte aber nicht den Willen auf, sich zu bewegen.
    Ohne seinen Blick vom Gesicht des Mädchens zu wenden, das im Halbdunkel des Zimmers zu glühen schien, bückte sich Hobart und hob eine schwarze Tasche vom Boden auf.
    »Komm mal kurz her, Peter.«
    Manion gehorchte und stellte sich neben Tracy.
    »Wer ist das, Peter?« Ihre Stimme klang wie ein leises Piepsen.
    »Alles okay, Tracy. Er geht gleich, ich versprech’s.«
    »Er hat Recht, Tracy, mit ein bisschen Glück bin ich in fünf Minuten wieder weg.«
    Damit zückte er seine 45er. Tracy quietschte, und Manion hob die Arme wie das Opfer eines Eisenbahnüberfalls in einem schlechten Western. Hobart legte seinen Zeigefinger auf die Lippen, dass sie still sein sollten, nahm zwei Tücher aus der Tasche und reichte jedem eines.
    »Wenn ihr so freundlich wärt, die in den Mund zu stopfen?«
    Sie starrten ihn ungläubig an.
    »Los, rein damit«, befahl er und richtete die Waffe auf Tracys Nase. Das genügte. Hastig stopfte sie das Tuch in ihren Mund. Manion tat es ihr nach.
    »Ganz rein … so ist gut. Und

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