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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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ständiger Positionswechsel war vermutlich am besten.
    Vor ihm lag jener Teil der Operation, der ihm ziemlich zu schaffen machte. In ganzseitigen Anzeigen zu verkünden, was das CDFS vorhatte, würde nur diejenigen retten, die besser tot wären, und außerdem dem FBI einen ersten Anhaltspunkt geben. Der Reverend hatte allerdings darauf bestanden, und er hatte ihm sein Wort gegeben.
    Ursprünglich hatte er daran gedacht, einfach den entsprechenden Text mit dem nötigen Geld in drei Umschläge zu stecken und abzuschicken. Nachdem er sich erkundigt hatte, was die Anzeigen kosteten, hatte er es sich jedoch anders überlegt. Es wäre nicht besonders klug, mit einem anonymen Brief beinahe zweihunderttausend Dollar zu verschicken. Sonst würden am nächsten Tag vermutlich drei Angestellte aus der Anzeigenabteilung flotte Corvettes fahren.
    Schließlich hatte er beschlossen, dass es das Beste wäre, den Anzeigen Barschecks beizufügen. Das Problem war, dass er sich diese Schecks ausstellen lassen musste und dass das FBI weniger als einen Tag brauchen würde, um die entsprechende Bankfiliale zu finden. Keine berauschende Aussicht, aber es schien keine Alternative zu geben.
    Es war fast vier Uhr, als der Gateway Arch aus dem Dunst auftauchte. Zehn Minuten später verließ Hobart die Autobahn und fuhr weiter, bis er zu seiner Rechten eine Bank erblickte. Nach weiteren fünfzehn Minuten bog er schließlich auf den fast leeren Parkplatz eines Supermarkts ein.
    Kritisch musterte er im Rückspiegel sein Äußeres. Er trug eine graue Perücke mit etwas längerem, aber sehr gepflegtem Haar, und einen kurz gestutzten grauen Bart. Seine Augen waren durch Kontaktlinsen blau gefärbt und teilweise hinter einer Brille verborgen.
    Mit einer Grundierung hatte er seine Haut ein wenig abgedunkelt und die Falten um Mund und Augen betont, wodurch er wesentlich älter wirkte, als er tatsächlich war, besonders mit der leicht vornübergebeugten Haltung, die er in Warschau perfektioniert hatte. Wahrscheinlich würde ihn jeder auf Mitte fünfzig schätzen.
    Nachdem er blaue Lederhandschuhe übergestreift hatte und einen passenden Mantel, nahm er die schwarze Mappe, die neben ihm auf dem Beifahrersitz lag, und ging rasch zurück zur Hauptstraße. Es dauerte weitere fünfzehn Minuten, ein Taxi anzuhalten, aber wenigstens stoppte eins, als es gerade zu regnen begann. »Wohin?«
    »First Missouri. Die an der Ecke der Pine Street.« Der Taxifahrer nickte und bog wieder in den Verkehr ein.
    »Was kann ich für Sie tun, Sir?«
    Der schlanke junge Mann hinter dem Kassenschalter sah nicht gerade aus wie ein Bankangestellter. Sein blondes Haar war zu einem ziemlich langen Pferdeschwanz zurückgebunden, und seine Haut hatte eine rötliche Farbe, was darauf hindeutete, dass er den Großteil seiner Freizeit an der frischen Luft verbrachte. Das Namensschild neben ihm verriet, dass er Lance hieß.
    »Hallo, Lance«, grüßte Hobart und stellte seine Mappe auf die Schaltertheke. »Ich hätte gern ein paar Bankschecks.«
    »Oh, das tut mir Leid, Sir, dafür ist meine Kollegin zuständig – die Dame dort drüben.« Er deutete auf eine grauhaarige Frau an einem ordentlichen Schreibtisch am Fenster.
    »Danke.« Hobart nahm seine Mappe und ging an den Kunden vorbei, die hinter ihm warteten.
    »Hallo, kann ich Ihnen helfen?«
    »Das hoffe ich doch. Lance hat mir gesagt, dass ich mir bei Ihnen Bankschecks ausstellen lassen kann.«
    »So ist es. Mein Name ist Jennifer. Setzen Sie sich doch.«
    »Wissen Sie, ich habe eine Menge Bargeld in dieser Tasche. Könnten wir vielleicht in ein Büro gehen?«
    Jennifer überlegte einen Moment. »Ich glaube, mein Chef ist schon zu Tisch. Wenn Sie kurz warten würden, schaue ich mal rasch nach.« Sie stand auf und verschwand um die Ecke. Nach weniger als einer Minute kehrte sie zurück.
    »Alles klar. Kommen Sie bitte mit?« Hobart folgte ihr um die Ecke in ein kleines Büro hinter den Kassenschaltern. Jennifer setzte sich an den Schreibtisch und deutete auf einen der beiden Stühle davor.
    »Wie viele Schecks hätten Sie denn gern, und auf wen sollen sie ausgestellt werden? Sie wollen in bar zahlen, wenn ich richtig verstanden habe?«
    »Ja, falls das kein Problem ist.«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Gut. Also … ich bräuchte einen, der auf USA Today ausgestellt ist.« Jennifer kritzelte auf einen Block. »Und zwar über die Summe von 57 500 Dollar.«
    Sie schaute auf. »Sie haben gesagt, Sie wollen bar bezahlen?«
    »Wenn das

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