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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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jetzt dreht euch bitte um.« Hobart zog zwei weitere Tücher aus seiner Tasche und verband ihnen die Augen.
    »Und nun legt euch hin und entspannt euch.« Ungeschickt ließen sich beide auf den Boden sinken.
    Hobart zog eine Spritze und einen Gummischlauch aus der Tasche und kramte nach der zweiten Spritze, die er für eine solche Situation vorsichtshalber mitgebracht hatte.
    Er band den Schlauch um Manions rechten Oberarm und knöpfte seinen Ärmel auf. Eine endlose Reihe von Einstichlöchern und Verfärbungen zierte seine Vene – das Resultat von fünfzehn Jahren täglicher Injektionen.
    Manion grunzte und begann sich zu winden, bis Hobart ihm die 45er unters Kinn presste, und er erstarrte. Hobart stieß die Nadel in eine Vene und drückte den Kolben. Nach einem kurzen Aufbäumen wurde Manions Körper schlaff, als das Heroin zu wirken begann.
    Tracy bemühte sich anscheinend zu hören, was vor sich ging. Hobart knöpfte ihren Ärmel auf, fand aber keine Einstichspuren. Auch am anderen Arm war nichts. Einen Moment lang war er verwirrt. Sie sah aus wie eine Süchtige und hing mit Manion herum …
    Sie versuchte sich zu wehren, als er ihr Kleid hochziehen wollte, doch die Waffe unter ihrem Kinn hatte bei ihr die gleiche Wirkung wie bei Manion. Leise begann sie zu schluchzen, aber sie rührte sich nicht mehr.
    Er streifte ihr Kleid hoch, zerrte ihre Beine auseinander und fand, was er gesucht hatte – Einstichspuren an der Innenseite ihres rechten Oberschenkels.
    Mit seinen behandschuhten Fingern strich er über das verblichene rosa Höschen und das feine blonde Schamhaar, das unter dem Stoff hervorlugte. Ihr Schluchzen wurde lauter, und sie fing an, durch das Tuch in ihrem Mund zu würgen.
    Rasch wiederholte er die gleiche Prozedur wie zuvor bei Manion. Tief gruben sich seine Finger in ihren Schenkel, als das Heroin die Muskeln entspannte, und er ließ abrupt los. Wahrscheinlich würde ein überarbeiteter Gerichtsmediziner einen handförmigen Abdruck auf ihrem Bein gar nicht bemerken, aber es lohnte nicht, Risiken einzugehen.
    Hobart zog ihnen die Tücher aus dem Mund und entfernte die Augenbinden, warf alles wieder in die Tasche und schaute sich sorgfältig um, ob er nichts liegen gelassen hatte außer den Spritzen, um die er ihre Finger gedrückt hatte. Manion atmete bereits deutlich angestrengter. Leise ging Hobart aus dem Wohnzimmer und verschwand durch die Hintertür. In jeder Spritze war genug Heroin gewesen, um zwei, vielleicht sogar drei Menschen zu töten.
    Tek Markus spürte, wie die Feuchtigkeit des Bodens allmählich durch seine Jeans drang. Er konnte einfach nicht noch länger sitzen bleiben und rutschte etwas tiefer ins Gebüsch. Eiskalte Wassertropfen rieselten aus dem Laub auf ihn herab. Rico Washingtons Mutter war vor mehr als zehn Minuten zu ihrer Nachtschicht gegangen, und Tek verlor allmählich jedes Gefühl in den Händen. Er wölbte sie vor seinem Mund und blies hinein, doch das half auch nichts.
    Vorsichtig stupste er seinen Freund an, um nicht einen weiteren Wasserfall auszulösen. »Komm, leg die Flasche weg. Ich glaub, wir können jetzt.«
    Twan hatte gedankenverloren das Etikett von einer halbleeren Bierflasche geschält und strich es wieder glatt.
    »Wach auf, Mann. Was ist los mit dir?«
    »Ach, das ist alles Scheiße, Mann. Rico tut doch überhaupt nix. Er ist okay.«
    »Kannst du leicht sagen. Dich macht er ja nicht in der ganzen Gegend zum Affen.«
    Twan pulte schweigend weiter an dem Etikett, aber Tek konnte im Dämmerlicht den Gesichtsausdruck seines Freundes erkennen. Er würde mitmachen, auch wenn es ihm nicht besonders gefiel.
    Rico hatte ein paar Tage nach der Beerdigung seiner Schwester angefangen rum zu tönen, dass er sich rächen würde. Zuerst hatte Tek es einfach ignoriert. Immerhin hatte er sie nicht absichtlich erschossen, es war bloß ein unglücklicher Zufall gewesen. Außerdem war Rico ein Niemand – er hatte ja nicht einmal eine Waffe, wie man hörte.
    Aber nun waren inzwischen fast zwei Monate vergangen, und er schwafelte immer noch großspurig daher und wurde immer bösartiger. Die Leute fingen schon an, Tek zu fragen, worauf er noch warte, und tuschelten, dass er Angst habe.
    Tek griff nach einem kleinen Baumstamm, mit der anderen Hand Twans Arm und zog ihn mit hoch auf die Füße.
    Twan murmelte irgendwas Unverständliches, folgte ihm aber zu der Tür des kleinen grauen Hauses. Tek schaute zu seinem Freund, der nervös von einem Fuß auf den anderen tänzelte und

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