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Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Mark Beamon 01 - Der Auftrag

Titel: Mark Beamon 01 - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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sich, warum es ihm in El Paso so gut gefiel.
    »Ja, Sir.« Er reichte jedem einen blauen Ordner und behielt einen für sich. Nach einem kurzen Räuspern begann er mit seinen Ausführungen.
    »Von den drei Personen, die möglicherweise Opfer einer Vergiftung geworden sind, ist eine heute früh gestorben, und die anderen beiden werden wahrscheinlich die nächsten achtundvierzig Stunden nicht überleben. Wir haben unsere besten Leute losgeschickt, um die Leiche zu untersuchen, aber bislang haben wir noch keine Rückmeldung. Aus den Krankenhäusern wird berichtet, dass die Opfer alle schwere Schäden an Leber und Niere aufweisen. Es handelt sich dabei um Jason Scott aus New York, Randall Sanchez und Steve Platt – beide aus Miami. Scott war Anwalt in einer großen Kanzlei in Atlanta. Er hat den Ärzten bei seiner Einlieferung mitgeteilt, dass er regelmäßig Kokain nimmt. Ein Leberschaden infolge einer Erkrankung in der Kindheit scheint zu seinem raschen Ende beigetragen zu haben. Er ist derjenige, der bereits tot ist – und er starb, ehe er uns den Namen seines Dealers nennen konnte.«
    Er blätterte eine Seite um. »Laut DEA haben sowohl Sanchez wie Platt Verbindungen zum Kokainhandel in Miami – nennen wir sie mal Dealer auf mittlerer Ebene. Heute Nachmittag bekomme ich ausführlichere Informationen. Unsere Jungs haben versucht, sie zu verhören, aber ihr Zustand ist ziemlich ernst. Keiner von ihnen verrät, woher er seine Drogen bezieht.«
    Richter schloss seinen blauen Ordner und beobachtete, wie die anderen Männer in ihren Heftern blätterten. Zum größten Teil stand darin, was er ihnen erzählt hatte, nur waren die Krankheitssymptome detaillierter beschrieben, es gab einige biografische Angaben und ein Foto jedes Opfers. Beamon war der Erste, der sich zu Wort meldete.
    »Also können wir davon ausgehen, dass wir es hier mit vergifteten Drogen zu tun haben. Oder könnte es sein, dass die drei nur zufällig gleichzeitig erkrankt sind, möglicherweise aufgrund irgendeiner anderen Vergiftung?«
    »So gut wie ausgeschlossen«, erwiderte Richter. »Derartige Organschädigungen sind offenbar recht selten und eindeutig die Folge irgendeiner toxischen Substanz. Die Tatsache, dass alle drei erwiesenermaßen Kokainkonsumenten waren, deutet auf eine Verbindung hin.«
    Beamon schaute skeptisch drein.
    »Das ist aber noch nicht alles. Seit ich diese Unterlagen zusammengestellt habe, hat es weitere Berichte über ähnliche Erkrankungen gegeben. Als ich mein Büro verließ, waren zweiundzwanzig Fälle gemeldet worden, die nahezu identisch sind. Natürlich gibt es dafür bislang noch keine offizielle Bestätigung.«
    Beamon stieß einen leisen Pfiff aus und warf seinen Ordner auf den Tisch, der – exakt gezielt – von den Füßen des Direktors abprallte.
    »Und wie sieht’s mit den Schecks aus?«
    »Wir haben mit jedem gesprochen, der an diesem Tag in der Bank gearbeitet hat, bis auf einen Kassierer, der gekündigt hat und den wir noch nicht ausfindig machen konnten. Keine Fingerabdrücke – der Kerl hat Handschuhe getragen. Die Frau, die ihn bedient hat, hat uns eine ziemlich gute Beschreibung gegeben, aber sie klingt irgendwie verdächtig. Etwa eins siebzig groß, langes graues Haar, helle blaue Augen, Bart, dunkle Hautfarbe. Bis auf die Größe wahrscheinlich ein guter Hinweis darauf, wie er nicht aussieht. Wir haben außerdem seine Unterschrift und die Nummer seines Führerscheins. Der Führerschein ist aus Kalifornien und auf den Namen von jemanden ausgestellt, der als Kind gestorben ist. Wer immer er ist, er hat seine Spuren ziemlich gut verwischt.«
    »Ich nehme an, dass ihr euch sämtliche Videobänder der Überwachungskameras angeschaut habt?«, sagte Beamon
    »Ja, keine Bilder. Auch die Umschläge werden uns wahrscheinlich nicht weiterbringen. Keine verdächtigen Fingerabdrücke oder Fasern auf den Briefen oder den Anzeigentexten. Die Abdrücke auf den Umschlägen versuchen wir noch zu identifizieren, aber ich habe nicht besonders viel Hoffnung.«
    Beamon lehnte sich in seinem Sessel zurück und legte die Füße auf den Tisch, was Calahan wie die Pest ärgern würde, wie er sehr genau wusste.
    »Also, was denkst du, Mark?«, fragte Sherman.
    »Ich denke, wir haben ein Problem«, erwiderte er ruhig.
    »Könnten Sie das vielleicht ein wenig deutlicher formulieren?«, verlangte Calahan gereizt.
    »Klar.« Er nahm seine Füße vom Tisch und setzte sich aufrecht hin. »Wie wird Kokain in Umlauf gebracht? Sagen wir

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