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Mark Tate - 012 - Nachts gruselt's sich leichter

Mark Tate - 012 - Nachts gruselt's sich leichter

Titel: Mark Tate - 012 - Nachts gruselt's sich leichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. A. Hary
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die eben eingetreten war, hatte sich angeschickt, sich in die leeren Särge zu legen.
    John hatte fassungslos beobachtet, wie sie in die Holzkisten gestiegen sind und darauf sofort in einen totenähnlichen Zustand verfallen waren.
    Im Hintergrund hatte ein Bach geplätschert, der Bloody River, an dessen Ufer Gebeine gelegen waren.
    »Ein eindrucksvolles Schauspiel, nicht wahr?« hatte sich in diesem Augenblick jemand hinter ihm voller Ironie erkundigt.
    John Holleway war herumgefahren.
    Der Magier hatte vor ihm gestanden.
    Die Augen des Unheimlichen hatten geglüht, und John hatte für einen Augenblick den Eindruck gehabt, von ihnen verschlungen zu werden.
    Aber er hatte sich innerlich steif gemacht und dabei gemerkt, daß ihn der Magier nicht so ohne weiteres hätte vernichten können.
    Sofort hatte John das Kreuz hervorgeholt, das er vorsorglich mitgenommen hatte.
    Aber Cassdorf hatte nur verächtlich das Gesicht verzogen.
    »Damit kannst du mir nichts anhaben. Ich habe mich bereits durch einen mächtigen Gegenzauber aus dem Bereich der Schwarzen Magie dagegen geschützt.«
    Aus seinen Augen hatte es geblitzt. Er hatte seltsame Zeichen in die Luft gemalt.
    Dann hatte er seine Bemühungen aufgegeben. Er hatte John nichts anhaben können.
    John war gegen die Beeinflussung immun gewesen, so wie manche Menschen gegen Hypnose immun sind.
    Das Ringen war unentschieden geblieben.
    Der Magier hatte jedoch noch einen Trumpf gehabt – seine Puppen.
    Er hatte sie gerufen, während John versucht hatte, ihn anzugreifen.
    John hatte nur seine bloßen Fäuste gehabt. Aber wenn er zugeschlagen hatte, hatte er das Gefühl gehabt, sie wären in einer weichen, nachgiebigen Masse versunken. Der Kampf war aussichtslos gewesen.
    Und in dieser Situation hatte er Unterstützung bekommen – von unerwarteter Seite.
    Vier junge Leute, erst am Nachmittag in Furlington angekommen, hatten von den Vorgängen in Bredhouse erfahren und spontan beschlossen, nach dem Rechten zu sehen.
    Alle vier stammten aus London. Ihr Führer war Raymond Walsh gewesen.
    Der alte Cummings, ein schrulliger, trunksüchtiger Geselle, hier in Bredhouse geboren und in Furlington lebend, hatte sie aufgeklärt und ihnen auch gesagt, was sie tun mußten.
    Gerade rechtzeitig waren sie angelangt. Sie hatten Kultgegenstände afrikanischer Kulturen dabei.
    Dagegen war Cassdorf nicht gefeit gewesen.
    Ehe er sich darauf hatte einstellen können, war es zu spät für ihn gewesen.
    John Holleways Kreuz hatte den Magier ausgelöscht. Er zerfiel zu Staub.
    Alle hatten geglaubt, der Fall wäre damit abgeschlossen.
    Die jungen Leute hatten mit den Einwohnern aus Bredhouse bereits die Befreiung von den magischen Kräften gefeiert.
    Und jetzt sollte es eine Neuauflage der furchtbaren Vorgänge geben?
    John Holleway wehrte sich noch immer gegen diesen Gedanken. Er konnte es einfach nicht begreifen.
    Was war nur geschehen? War Marietta an dem Geschehen schuld?
    John durchstöberte das Haus. Er hatte das unangenehme Gefühl dabei, von tausend Augen beobachtet zu werden.
    John Holleway gelangte in den Keller. Auch hier stieß er auf Spuren, die er für Mariettas hielt. Er folgte ihnen bis zum Labyrinth.
    Dann erreichte er den unterirdischen Bach.
    Nichts deutete hier auf Mariettas Anwesenheit hin. Ihre Spuren verliefen sich am Ufer des Gewässers.
    John leuchtete mit seiner Taschenlampe nach allen Seiten.
    Es schien, als hätte Marietta sich aufgelöst. Und das beunruhigte John sehr.
    Das Mädchen war im Labyrinth gewesen, daran zweifelte John keinen Augenblick, auch nicht daran, daß sie es freiwillig getan hatte.
    Sie mußte also mit den bösen Mächten in Verbindung stehen. Vielleicht unterstützte sie diese sogar!
    John Holleway ahnte nicht, wie genau er mit seiner Annahme den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.
    Wie aber sollte er es den Bickfords klarmachen?
    Niemand würde ihm glauben, und die Bewohner von Bredhouse würden es in ihrer Engstirnigkeit verstehen, Ablehnung gegen ihn zu schüren. Er war und blieb ein Fremder, und nur angeblich hatte man ihn akzeptiert.
    An Magie würde keiner denken, es würde auch keiner in Betracht ziehen, daß von der Seite den Bredhouser eine Gefahr drohte. Da machte John sich nichts vor.
    Es schien, als hätte sich alles gegen ihn verschworen.
    John Holleway war verzweifelt. Er wußte nicht, was er tun sollte.
     
    *
     
    Als er ins Freie trat, fühlte er sich wie betäubt. Er stieg in sein Auto und fuhr den beschwerlichen Weg ins Dorf

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