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Mark Tate - 012 - Nachts gruselt's sich leichter

Mark Tate - 012 - Nachts gruselt's sich leichter

Titel: Mark Tate - 012 - Nachts gruselt's sich leichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. A. Hary
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Nichols ebenfalls bei dem Ereignis um den Hexer gewesen.
    Er wählte kurzerhand die Nummer.
    Er läutete nur zweimal auf der anderen Seite.
    »Nichols!« meldete sich eine weibliche Stimme.
    »Fran Nichols?« vergewisserte sich John.
    »Ja, am Apparat.«
    Im Hintergrund hörte John Musik und laute Stimmen.
    Fran rief zurück: »He, seid doch mal ruhig!« Es wurde auch sofort still.
    »Ich bin es, John Holleway.«
    »John Holleway?« grübelte Fran laut.
    Dann: »Ach so, du meine Güte, ich habe deine Stimme gar nicht erkannt. Mensch, John, wie geht es euch da oben? Ist ja eine verdammt einsame Gegend. Lange nicht mehr gesehen.«
    John bremste ihren Redefluß.
    »Hör zu, Fran, es ist sehr ernst. Könnte ich einmal Ray sprechen – falls er anwesend ist?«
    »Äh, wie? Mach keinen Quatsch, John. Moment, ich rufe ihn!« Sie hatte offenbar ihre Hand auf die Sprechmuschel gelegt, denn ihre Stimme klang stark gedämpft, als sie Rays Name rief.
    Wenig später war Ray am Apparat.
    »Was, du bist es, John? Was ist denn los?«
    John suchte nach Worten.
    »Paß auf, Ray, es ist etwas Furchtbares passiert. Wir haben uns alle geirrt. Die Gefahr ist nicht gebannt. Heute verschwand bei der Jagdhütte ein junges Mädchen. Die Umstände sind recht mysteriös. Ich war dort – auch im Höhlenlabyrinth. Da tut sich was.«
    Ray holte einmal tief Luft.
    »Also, John, wenn das ein Scherz ist, dann …«
    »Glaubst du wirklich, ich könnte mit solchen Dingen Scherze machen?« rief John verzweifelt.
    »Schon gut, schon gut«, beschwichtigte ihn Raymond Walsh. »Was – was sollen wir tun?«
    »Paß auf, ich weiß nicht, was ich von euch verlangen soll, aber ich stehe ziemlich allein hier.«
    »Sollen wir kommen?«
    »Verdammt, ich weiß es einfach nicht. Ich rief an, weil mir das Wasser bis zum Halse steht, verstehst du? Ich bin so ziemlich am Ende meiner Weisheit. Ich weiß nur eins: Wir haben alles getan, was in unserer Macht stand, aber es hat nicht gereicht. Die Gefahr ist inzwischen größer geworden denn je. Ich war in der Höhle, wie erwähnt. Ich habe Angst vor dem, was heute nacht noch geschehen mag.«
    »Es sieht also so aus, daß wir nicht viel ausrichten können, stimmt’s? Nun, da müßte ein Experte her.«
    »Ein Experte?« echote John.
    »Hör zu, seit den Ereignissen kümmere ich mich ein wenig intensiver um solche Dinge. Es gibt hier in London einen Mann, einen Privatdetektiv, der sich auf solche Sachen spezialisiert hat. Ich hörte von ihm über hundert Ecken. Normalerweise hätte ich die Sache sofort wieder vergessen. Aber ich habe schließlich meine eigenen Erfahrungen sammeln können. Ich weiß nun nicht, ob dieser Mark Tate ein Scharlatan ist oder nicht.
    Gib mir bitte die Nummer des Telefons, von dem aus du anrufst. Ich werde versuchen, Mark Tate zu erreichen und melde mich dann gleich wieder. Es kann allerdings ein wenig dauern. Wir sind gerade dabei, eine Party zu feiern, und niemand darf etwas von der Sache merken.
    Bist du mit meinem Vorschlag einverstanden?«
    John Holleway blieb nichts anderes übrig, als einzustimmen.
    Gedankenverloren legte er den Hörer auf die Gabel zurück.
    Eine Zeitlang blieb er in der Zelle stehen, ihm war nicht wohl in seiner Haut.
    Ihm wurde bewußt, auf was er sich da eingelassen hatte. Jede Minute, die er länger hierbleiben würde, würde sich die Gefahr für ihn vergrößern. Was würde geschehen, wenn die Polizei käme?
    Er verließ die Zelle und ging zum Tresen, um das Gespräch zu bezahlen.
    Einen Augenblick rang er mit sich, dann beschloß er, dem Postbeamten nicht zu sagen, daß er einen Rückruf erwartete.
    Mit ausgreifenden Schritten eilte er aus dem Amt, lief über den Platz zu seinem Wagen. Wenig später brauste er davon.
    Er hatte da so eine Idee.
     
    *
     
    Der alte Cummings war in den letzten Monaten umgezogen. Auch hatte er eine Entziehungskur mitgemacht und rührte keinen Tropfen Alkohol mehr an. Bestimmte Ereignisse hatten ihn verändert.
    Cummings wohnte in einem Altbau, in dem die Mieten nicht so hoch waren.
    John hatte ihn einmal gefragt, warum er nicht nach Bredhouse zurückkehrte.
    Cummings konnte es ihm nicht erklären. Er hatte sich einfach an Furlington gewöhnt.
    Es zog ihn nicht mehr in seinen Geburtsort. Die Leute dort waren ihm fremd geworden. In den letzten Jahren hatte sich auch niemand um ihn gekümmert.
    John Holleway hielt vor dem Haus. Er zog den Schlüssel ab.
    Unschlüssig wog er den Revolver in seiner Hand. Sollte er ihn mitnehmen?
    Kurzerhand

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