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Mark Tate - 012 - Nachts gruselt's sich leichter

Mark Tate - 012 - Nachts gruselt's sich leichter

Titel: Mark Tate - 012 - Nachts gruselt's sich leichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. A. Hary
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zurück.
    Auch diesmal hielt er nicht vor seinem Haus. Er hatte keine Zeit dazu.
    Weit kam er jedoch nicht. Sean Thompson stand winkend auf der Straße.
    John blieb nichts anderes übrig, als zu halten, wollte er den Mann nicht überfahren.
    Thompson kam zum Wagen.
    John kurbelte das Fenster herunter.
    »Was willst du noch von mir?« fragte John eisig.
    »Müssen klären!« entgegnete Thompson in seiner knappen Art. »Habe Bickford festgesetzt.«
    John wußte, daß Thompson zu diesem Zweck eine Zelle im Keller seines Hauses besaß.
    Belustigt erkundigte er sich: »Du hast ihn also verhaftet, wie? Nun, schließlich war das ein deutlicher Mordanschlag gewesen.«
    Thompson streckte seine Hand aus.
    »Die Waffe«, forderte er.
    Entschieden schüttelte John den Kopf. »Tut mir leid, aber vielleicht brauche ich das Ding noch.«
    Zögernd zog Thompson die Hand wieder zurück.
    »Wo warst du?«
    »Bei der Jagdhütte«, erwiderte John wahrheitsgemäß.
    »Ich fand Spuren von Marietta. Sie enden in der Höhle am Bach. Es ist, als hätte sie sich dort in Luft aufgelöst. Vielleicht solltest du dich darum kümmern. Ich jedenfalls werde es tun. Irgend etwas ist aus dem Geleis geraten. – Erinnerst du dich an den Hexer?«
    Und ob Thompson sich erinnerte! Er verzog das Gesicht.
    Auch er war damals eines der Opfer gewesen. Sein Doppelgänger hatte John arg zugesetzt.
    »Hör auf damit! Ist vorbei.«
    »Das ist es eben nicht. Wir irrten uns alle.«
    »Polizei wird sich darum kümmern. Du nicht!«
    John lachte belustigt auf.
    »Ich sehe schon, Sean, daß wir nicht zusammenkommen. Du bist zwar mein Freund, aber auch Bickford gegenüber verpflichtet.«
    »Polizei wird alles klären, die Polizei von Furlington«, sagte Thompson mit Nachdruck.
    »Bis dahin kann ich nicht warten. Wer weiß, was alles inzwischen passiert. Bald wird es dunkel. Diese Nacht wird die erste sein, nachdem die höllischen Kräfte erneut geweckt sind. Es muß etwas getan werden, und ich habe auch schon eine Ahnung, wer mich unterstützen wird.«
    Er legte den Gang ein und schickte sich an, davonzufahren.
    Thompson hob beschwörend die Arme.
    »Tu es nicht, John! Bleib hier!«
    John hörte nicht. Er startete.
    Thompson lief ein paar Schritte hinterher, mußte dann aber aufgeben. In ohnmächtiger Wut schaute er dem Wagen Johns nach.
    Er überlegte kurz. Dann ging er zu seinem Straßenkreuzer. Er mußte ohnehin nach Furlington, um die Polizei zu benachrichtigen.
    Keinen Augenblick zweifelte er an der Loyalität Johns. Aber es war seine Pflicht, den Anschuldigungen Bickfords nachzugehen.
    Es sah schlecht aus für John Holleway.
    Sean Thompson fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, als er den Ort hinter sich ließ.
    Er glaubte zwar nicht an die Einmischung von Schwarzer Magie, aber wenn John unschuldig war, dann mußte alles getan werden, den echten Schuldigen zu finden.
    Gottlob konnte er diese Aufgabe auf die Furlingtoner abwälzen – obwohl ihn das nicht gerade beruhigte.
    Vielleicht wäre es besser gewesen, den Ort gar nicht zu verlassen. Ein Anruf hätte genügt.
    Aber es ging schließlich um John, und Sean Thompson wollte sich wenigstens in dieser Richtung selber bemühen, ehe sein Freund noch Dummheiten machte.
     
    *
     
    John fuhr wie der Teufel.
    In Rekordzeit hatte er die Kreisstadt erreicht. Sein Weg führte ihn zur Post.
    In Bredhouse gab es nur wenige Telefone. Mehr Anschlüsse waren aus technischen Gründen nicht möglich. Dafür lag der Ort zu abseits. Die britische Post steckte so weit in den roten Zahlen, daß es wohl noch eine ganze Zeit dauern würde, bis dem Mißstand abgeholfen werden konnte.
    John befürchtete schon, daß Thompson die Polizei benachrichtigt hatte und sie ihn hier erwarten würde. Aber seine Annahme traf nicht zu.
    Er stellte das Fahrzeug auf dem großen Parkplatz ab und betrat die Post.
    Gegenüber stand die berühmte Christkirche. Man hatte sie unter Denkmalschutz gestellt.
    Diesmal hatte John keinen Blick für die Schönheit des Baus. Er hatte anderes im Sinn.
    Der junge Raymond Walsh hatte seinerzeit seine Telefonnummer hinterlassen. Das war kurz, nachdem sie den Hexer verbannt hatten.
    John besetzte eine der Telefonboxen und wählte London. Das Freizeichen ertönte. Aber es wurde nicht abgehoben.
    John wurde jetzt sehr nervös. Er kramte in seiner Tasche nach einem Zettel, auf dem eine weitere Telefonnummer stand.
    Sollte er sein Glück einmal bei Walshs Freundin Anne Rhodes versuchen?
    Sie war neben Guy Slayton und Fran

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