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Marlene Suson 3

Marlene Suson 3

Titel: Marlene Suson 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mitternachts-Rächer
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Herz.“ Er lä- chelte ihr zu. „Ich freue mich schon darauf, dich morgen abend auf den Ball zu begleiten, den die Herzogin von Carlyle gibt.“
    „Ich möchte gar nicht hingehen.“
    „Aber du wirst“, erklärte er vergnügt. „Und wenn ich dich hintragen muß.“
    „Ich komme nur unter einer Bedingung mit.“
    „Und die wäre?“
    „Du darfst niemandem sagen, daß wir verlobt sind.“

„Warum nicht? Immerhin werden wir heiraten.“ Sein Blick umfaßte sie mit diesem trägen Lächeln, dem sie nichts entge- genzusetzen hatte. „Vergiß nicht, wir haben den Segen deines Vaters.“
    „Versprich mir, daß du nichts sagen wirst.“
    Er hielt noch immer ihre Hand und strich leicht mit dem Dau- men darüber. „Daniela, ich wäre so stolz darauf, dich morgen abend als meine Verlobte vorstellen zu dürfen.“
    „Nein! Versprich mir, es nicht zu tun, oder ich komme nicht mit. Also?“
    „Du läßt mir ja keine andere Wahl“, seufzte er ergeben. „Ich verspreche es. Nun mußt du aber auch mitkommen.“
    „Ja, doch es liegt mir wie ein Stein im Magen.“
    Aufmunternd drückte er ihre Hand. „Das sollte es nicht. Jerome, Rachel, Stephen und Megan werden uns begleiten.“
    Überraschenderweise hatten alle vier darauf bestanden, eben- falls nach London zu kommen. Daniela war froh darüber, denn dadurch verlief das Leben in Westleigh House ebenso heiter und harmonisch wie auf Royal Elms.
    Morgan zog Danielas Hand an die Lippen und küßte sie. „Du wirst schon sehen, kein Mensch wird sich daran erinnern, was vor sechs Jahren geschehen ist.“
    Daniela wünschte, es wäre so, aber überzeugt war sie nicht.
    Als die drei Paare am nächsten Abend zur Residenz der Carlyles fuhren, erinnerte Daniela Morgan vorsichtshalber noch einmal daran, daß er ihr versprochen hatte, sie nicht als seine Verlobte vorzustellen.
    „Warum denn nicht?“ fragte Rachel.
    „Weil wir nicht verlobt sind und es auch nie sein werden. Ich kann Morgan nicht heiraten.“
    „Sie ist genauso stur wie Megan damals.“ Stephen bedachte seine Frau mit einem so liebevollen Blick, daß Daniela fast nei- disch wurde. Obwohl Megan keine Schönheit war und Stephen in dem Ruf stand, daß nur die schönsten Frauen sich in sei- ner Aufmerksamkeit sonnen durften, war er ganz offensichtlich völlig vernarrt in Megan. „Ich glaube, du hättest mich auch nicht geheiratet, mein Schatz, wenn dein Bruder dich nicht mit gezogener Waffe dazu gezwungen hätte.“
    „Stimmt das etwa?“ fragte Daniela entgeistert.
    „Ja“, bestätigte Megan errötend.

„Sie hat nicht geglaubt, daß ich einen guten Ehemann abgeben könnte, doch da hat sie sich gründlich geirrt.“
    „Ich gebe es zu.“ Megan lächelte Stephen zärtlich zu. „Ich könnte mir keinen besseren Mann wünschen. Weshalb wollen Sie Morgan nicht heiraten, Daniela?“
    „Doch sicher nicht, weil Sie ihn nicht lieben“, bemerkte Rachel.
    „Nein, ich liebe ihn zu sehr, um ihn zu heiraten. Der König würde meinen schlechten Ruf dazu benutzen, ihm den Freibrief für seine Modellkommune zu verweigern.“
    „Du solltest dir nicht so viele Gedanken machen“, sagte Morgan. „Ich habe dir doch versprochen, daß alles gut wird.“
    „Sind Sie dessen auch so sicher?“ fragte Daniela Jerome.
    Sein Gesicht umwölkte sich. „Ehrlich gesagt, nein“, gestand er offen. „Man kann nie wissen, wie der König sich entschei- det.“
    „Du bist wahrlich eine große Hilfe, Bruderherz“, murrte Morgan.
    Die Kutsche hielt vor Carlyle House, das hell erleuchtet war. Nachdem sie ihren Gastgeber und seine Gemahlin begrüßt hat- ten, die Daniela herzlich willkommen hießen, schlenderten sie durch die diversen Salons, in denen elegant und kostbar geklei- dete Menschen sich drängten. Einige tanzten zu den Klängen des Orchesters im Ballsaal, während andere sich an dem köstli- chen Buffet gütlich taten. In einem Raum saßen die Damen beim Whist, und im Spielzimmer drängten sich die Herren, die um hohe Einsätze spielten.
    Als Daniela an Morgans Arm an einem hohen, goldgerahm- ten Spiegel vorbeikam, warf sie einen kritischen Blick hinein. Dank Stephen, der jedes Detail ihrer Toilette überwacht hatte, sah sie besser aus als je zuvor in ihrem Leben. Das meergrüne Satinkleid, das er entworfen hatte, stand ihr traumhaft gut, wie auch die kunstvolle Frisur, zu der er ihr geraten hatte.
    Rachel hatte recht gehabt mit ihrer Behauptung, daß ihr Bruder genau wußte, was einer Frau am besten stand.
    Etliche Männer

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