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Marlene Suson 3

Marlene Suson 3

Titel: Marlene Suson 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mitternachts-Rächer
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beschäftigten Morgans Gedan- ken sich mit Daniela und dem Ringkampf auf dem Bett, als er sie in seinem Zimmer überrascht hatte. Heftiges Verlangen überfiel ihn.
    Es drängte ihn mit aller Macht, endlich mit ihr zu schlafen. Sein Körper sehnte sich nach ihrem. Und warum sollte er sie auch nicht in sein Bett holen. Immerhin war sie keine unberührte Jungfrau mehr.
    Sie hatte selbst zugegeben, daß sie sich diesem Stinkstie- fel Rigsby hingegeben hatte. Wenn man dem Gerede Glauben

schenken konnte, hatte sie auch anderen Männern ihre Gunst geschenkt. Wann immer Morgan daran dachte, erfaßte ihn eine wilde Wut, die er sich selbst nicht erklären konnte.
    Daniela lauschte mit angehaltenem Atem hinaus auf den Korri- dor. Leise öffnete sie ihre Schlafzimmertür und schaute sich nach beiden Seiten um. Dann trat sie in den leeren Flur hinaus. Sie trug einen grünseidenen Morgenmantel über ihrem weißen Nacht- hemd und weiche Pantoffeln, mit denen sie lautlos schleichen konnte.
    Wenn sie hier draußen auf dem Flur jemandem begegnete, würde sie einfach behaupten, nicht schlafen zu können und auf dem Weg in die Bibliothek zu sein, um sich ein Buch zu holen.
    Als sie Morgans Tür erreichte, drehte sie behutsam den Knauf und zog die Tür langsam auf. Erschrocken fuhr sie zusammen, als die Tür quietschte. Nicht laut, doch in Danielas Ohren hörte es sich an wie ein Donnerschlag.
    Sie hielt inne und schaute sich wie gehetzt um. Gottlob war niemand zu sehen. Sie zog die Tür weit genug auf, um hindurchschlüpfen zu können.
    Zu ihrer Überraschung war es in Morgans Zimmer stockdun- kel. Die Kammermädchen hatten Anweisung, jeden Abend in den Schlafzimmern eine Kerze anzuzünden, damit die Bewohner nicht in ein dunkles Zimmer tappen mußten, wenn sie herauf- kamen. Daniela nahm sich vor, dafür zu sorgen, daß eine solche Nachlässigkeit nicht wieder vorkam.
    Sie ging noch einmal zurück auf den Flur zu einem bronzenen Wandleuchter. Als sie eine der brennenden Kerzen herausneh- men wollte, mußte sie feststellen, daß sie zu fest in ihrem Halter saß. Mit beiden Händen griff sie zu und zerrte so fest, wie sie nur konnte.
    Als es ihr endlich gelungen war, die Kerze aus dem Leuchter zu lösen, schlich sie rasch wieder hinüber zu Morgans Tür. Nach einem kurzen Blick über den Flur schlüpfte sie ins Zimmer.
    Vorsichtig schloß sie die Tür und zuckte wieder zusammen, als sie erneut quietschte. Sie drehte den Schlüssel im Schloß herum, damit sie nicht gestört wurde, während sie das Zimmer durchsuchte.
    Als sie sich umdrehen wollte, griff plötzlich eine Hand aus der Dunkelheit an ihr vorbei und zog den Schlüssel aus dem Schloß.

11. KAPITEL
    Daniela stieß einen erstickten Schrei aus, als sie in Lord Mor- gans funkelnde Augen sah. Das Feuer, das in ihnen leuchtete, entzündete eine Woge der Erregung in ihr. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen.
    „Was für eine angenehme Überraschung, Lady Daniela.“ Er warf den Schlüssel quer durchs Zimmer. Er verschwand in der Dunkelheit, wo der Schein von Danielas Kerze ihn nicht mehr erreichen konnte.
    Morgan nahm ihr die Kerze aus der Hand, entzündete damit eine zweite in einem Silberleuchter auf der Eichenkommode neben ihm und steckte die brennende Kerze in den Halter.
    „Wie überaus nett von Ihnen, mir wieder einen nächtlichen Besuch abzustatten, Mylady.“ Seine Stimme war so leise und sinnlich, daß Daniela erschauerte. „Ich werde mich nach Kräf- ten bemühen, ihn zu einem unvergeßlichen Erlebnis für Sie zu gestalten.“
    Damit schlang er die Arme um sie, und sein Mund fand ihre Lippen. Sein fordernder Kuß weckte eine brennende Leiden- schaft in ihr. Sie hätte ihn zurückstoßen müssen, doch seine heißen, kundigen Lippen setzten ihr Blut in Flammen.
    Als er schließlich den Kopf hob, drohten die Beine unter ihr nachzugeben.
    Langsam ließ Morgan den Blick über ihren grünen Morgen- mantel gleiten. „Wie ich sehe, tragen Sie sogar die für den Anlaß passende Kleidung.“
    Daniela war so beschämt über das, was er offenbar dachte, und darüber, daß er sie in so kompromittierender Aufmachung sah, daß sie verlegen den Blick senkte ... und entsetzt nach Luft schnappte.
    Ihr Kopf fuhr hoch, und ihr Gesicht sah plötzlich aus, als hätte sie hohes Fieber. „Und Sie, Mylord, tragen überhaupt nichts!“

„Sie müssen verzeihen, aber ich habe Sie nicht erwartet und war bereits zu Bett gegangen.“
    Daniela hätte sich abwenden müssen, doch sie konnte den Blick

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