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Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars

Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars

Titel: Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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der Kundschafterdivision, anzutreffen sei. Kantos Kan hatten sie gefunden und ausgefragt, doch er wußte nichts über meinen Verbleib, und hinsichtlich meiner Vergangenheit hatte er ihnen erzählt, ihm sei nur wenig bekannt, da er mich erst vor kurzem in der Gefangenschaft bei den Warhoon kennengelernt habe.
    »Behaltet diesen anderen im Auge«, befahl Than Kosis. »Auch er ist fremd hier, wahrscheinlich stammen sie beide aus Helium, und wo der eine ist, werden wir früher oder später den anderen finden. Vervierfacht die Luftpatrouillen und untersucht jeden Mann aufs gründlichste, der die Stadt auf dem Luftwege verläßt.«
    Nun erschien ein zweiter Bote mit der Nachricht, daß ich mich noch innerhalb der Palastmauern aufhielte.
    »Das Aussehen eines jeden, der das Palastgebiet betreten oder verlassen hat, wurde sorgfältig überprüft«, schloß der Mann. »Niemand ähnelte dem neuen Padwar der Garden, wie man es zum Zeitpunkt seines Beitritts aufgezeichnet hat.«
    »Dann haben wir ihn bald«, bemerkte Than Kosis zufrieden. »In der Zwischenzeit begeben wir uns zur Prinzessin von Helium und befragen sie zu dieser Angelegenheit. Sie weiß vielleicht mehr, als sie dir verraten wollte, Notan. Kommt.«
    Sie verließen die Halle, und als es draußen dunkel geworden war, schlüpfte ich leise aus meinem Versteck und eilte zum Balkon. Nur wenige Leute waren zu sehen. Ich wartete, bis niemand in der Nähe war, sprang schnell auf den Rand der Glasmauer und begab mich von dort zum Boulevard hinter dem Palastgelände.

Am Himmel verirrt
    Ohne weiter achtzugeben, ob mich jemand bemerkte oder nicht, eilte ich in Richtung unseres Quartiers, wo ich mit Sicherheit Kantos Kan antreffen würde. Als ich mich dem Gebäude näherte, wurde ich vorsichtiger, da ich zu Recht vermutete, daß der Ort bewacht werde. Einige Männer in Zivil lungerten vor dem Vordereingang herum, weitere auf der Hinterseite. Lediglich durch das angrenzende Gebäude würde es mir gelingen, unbemerkt ins obere Stockwerk zu gelangen, wo sich die Unterkünfte befanden. Nach beträchtlichen Mühen glückte es mir, das Dach eines Geschäftshauses einige Schritte entfernt zu erklimmen.
    Ich sprang von Dach zu Dach, kam bald an ein geöffnetes Fenster in dem Haus, wo ich den Heliumiten zu finden hoffte, und stand im nächsten Moment vor ihm im Zimmer. Er war allein und zeigte sich von meinem Kommen keineswegs überrascht. Nach seinen Worten hatte er mich viel früher erwartet, da mein Dienst schon lange beendet sein mußte.
    Ich erkannte, daß er nichts von den neuesten Ereignissen im Palast wußte, und nachdem ich ihn aufgeklärt hatte, geriet er in helle Aufregung. Die Nachricht, daß Dejah Thoris Sab Than ihre Hand versprochen hatte, bestürzte ihn zutiefst.
    »Das kann nicht sein«, rief er aus. »Das ist unmöglich! Ach, jeder Mann in Helium würde es vorziehen zu sterben, als unsere geliebte Prinzessin dem Herrscherhaus von Zodanga zu verkaufen. Sie muß den Verstand verloren haben, einem solchen abscheulichen Handel zuzustimmen. Du, der du nicht weißt, wie sehr wir aus Helium die Mitglieder unseres Königshauses lieben, kannst dir nicht vorstellen, mit welchem Entsetzen mich eine solch unselige Verbindung erfüllt. Was können wir tun? Du hast viele Ideen. Fällt dir nicht irgend etwas ein, um Helium diese Schmach zu ersparen?« fuhr er fort.
    »Wenn ich Sab Than bis auf eine Schwertlänge nahekomme, kann ich das Problem lösen, soweit es Helium betrifft. Aus persönlichen Gründen zöge ich es jedoch vor, daß ein anderer den Schlag ausführt, der Dejah Thoris befreit«, entgegnete ich.
    Kantos Kan blickte mich prüfend an, bevor er sagte: »Du liebst sie! Weiß sie es?«
    »Sie weiß es, Kantos Kan, und weist mich nur zurück, weil sie Sab Than versprochen ist.«
    Der wackere Geselle sprang auf, packte mich an der Schulter, hob sein Schwert hoch und rief aus: »Wenn es nach mir ginge, hätte ich für die erste Prinzessin von Barsoom keinen passenderen Mann zum Partner gewählt. Meine Hand liegt auf deiner Schulter, John Carter, und du hast mein Wort, daß Sab Than durch mein Schwert ausgelöscht wird, um meiner Liebe zu Helium willen, für Dejah Thoris und für dich. Noch in dieser Nacht versuche ich, zu seinen Gemächern im Palast vorzudringen.«
    »Wie?« fragte ich. »Du wirst streng bewacht, und eine vierfache Patrouille kontrolliert den Himmel.«
    Einen Augenblick ließ er nachdenklich den Kopf sinken, dann blickte er voller Zuversicht auf und sagte

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