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Mars 02 - Die Götter des Mars

Mars 02 - Die Götter des Mars

Titel: Mars 02 - Die Götter des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Last getragen hatte. Ich ritt gerade neben ihr, als mit einemmal ihr Tier stolperte und gegen meines taumelte. Mir war klar, daß es zu Boden gehen würde, und so riß ich das Mädchen von dem Rücken des Thoats und setzte es hinter mich, wo es sich an mir festhielt.
    Diese doppelte Last war für mein bereits überfordertes Tier zu viel, und unser Vorankommen wurde äußerst beeinträchtigt, denn die anderen wollten nicht schneller reiten, als es den langsamsten von uns möglich war. In unserer kleinen Gruppe gab es nicht einen, der den anderen im Stich lassen würde, und doch waren wir von verschiedenen Ländern, Farben, Rassen und Religionen - und einer sogar von einer anderen Welt.
    Wir hatten die Berge schon vor uns, doch die Warhoon holten derart zügig auf, daß wir alle Hoffnung aufgegeben hatten, die Anhöhen rechtzeitig zu erreichen. Thuvia und ich ritten als letzte, denn unser Tier blieb immer weiter zurück. Plötzlich spürte ich die warmen Lippen des Mädchens auf meiner Schulter. »Um deinetwillen, o mein Prinz«, murmelte sie, löste die Arme von meiner Taille und war verschwunden.
    Ich wandte mich um und sah, daß sie absichtlich vom Thoat gesprungen war, eben jenen grausamen Teufeln in den Weg, die uns auf den Fersen waren, da sie glaubte, daß das Tier mich, um ihre Last erleichtert, in Sicherheit bringen könnte. Das arme Kind! Sie sollte John Carter besser kennen.
    Ich wandte mein Thoat, drängte es in ihre Richtung, in der Hoffnung, sie rechtzeitig zu erreichen, um sie wieder zur Flucht zu bewegen. Carthoris mußte zur selben Zeit hinter sich geblickt und die Situation erfaßt haben, denn als ich bei Thuvia anlangte, war er ebenfalls zur Stelle, sprang von seinem Tier, warf sie darüber, wandte den Kopf des Thoats erneut in Richtung der Hügel und versetzte ihm mit der flachen Seite des Schwertes einen scharfen Hieb gegen die Flanke. Dann versuchte er dasselbe mit meinem Tier zu tun.
    Das ritterliche, aufopferungsvolle Vorgehen des mutigen Jungen erfüllte mich mit Stolz, und es kümmerte mich nicht, daß wir dadurch die letzte winzigste Chance auf ein Entkommen verspiel hatten. Die Warhoon waren nun fast bei uns. Tars Tarkas und Xodar hatten unsere Abwesenheit bemerkt und sprengten zu unserer Unterstützung herbei. Alles wies darauf hin, daß meine zweite Reise nach Barsoom ein glänzendes Ende nehmen würde. Ich haßte es, zu sterben, ohne meine göttliche Prinzessin gesehen und sie noch einmal in den Armen gehalten zu haben. Doch wenn das das Schicksal nicht wollte, würde ich zumindest alles hinnehmen, was da kommen sollte. So konnte ich in den wenigen Minuten, die mir noch zustanden, bevor ich den letzten unbekannten Weg antrat, zumindest in dem von mir gewählten Beruf ein solches Zeugnis von mir ablegen, daß es den Warhoon des Südens in den nächsten zwanzig Generationen nicht an Stoff zur Diskussion mangeln würde.
    Da Carthoris nicht wieder aufgesessen war, glitt ich von meinem eigenen Tier und nahm meinen Platz neben ihm ein, um dem Angriff der heulenden Teufel entgegenzutreten. Einen Augenblick später gesellten sich Tars Tarkas und Xodar zu beiden Seiten zu uns, ließen ihre Thoats ebenfalls laufen, damit wir alle auf demselben Boden standen.
    Die Warhoon waren auf etwa einhundert Yards an uns herangekommen, als oben und hinter uns ein laute Detonation ertönte und im selben Moment eine Granate in den voranstürmenden Reihen explodierte. Augenblicklich herrschte Chaos. Hunderte sanken zu Boden. Reiterlose Thoats sprengten zwischen den Toten und Verwundeten umher. Abgeworfene Krieger wurden in dem vorherrschenden Durcheinander niedergetrampelt. Alles, was in den Reihen der grünen Marsmenschen an eine Marschordnung erinnerte, war vergessen, und als sie nach oben blickten, um festzustellen, wer der unerwartete Angreifer war, wurde die Unordnung zum Rückzug und der Rückzug zur wilden Panik. Im nächsten Augenblick stürmten sie davon, ebenso unbändig, wie sie zuvor auf uns zugerast waren.
    Wir wandten uns in die Richtung, aus der der erste Schuß gekommen war und sahen ein großes Kriegsschiff, das gerade die Gipfel der nächsten Anhöhen passierte und majestätisch durch die Luft schwebte. In diesem Moment ließ sich das Geschütz am Bug wieder vernehmen, und eine weitere Granate explodierte in den Reihen der fliehenden Warhoon.
    Als das Schiff näherkam, konnte ich einen wilden Schrei des Stolzes nicht unterdrücken, denn auf dem Bug erblickte ich das Zeichen von Helium.

In

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