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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Schultern.
    Leise sagte er: » Sie haben uns in diese Situation gebracht; jetzt m ü ssen Sie uns helfen, auch wieder herauszukommen. «
    Patel erhob Einw ä nde, aber er h ö rte, wie Naguib tief in der Kehle gluckste. » Sie haben recht. Sie haben nur allzu recht, James. Ich werde mein Bestes tun. «
    Jamie l ä chelte in seinem Helm. » Gut. Es d ü rfte gar nicht so schwer sein. Kommen Sie, Alex, gehen wir ein bi ß chen zur ü ck und nehmen ordentlich Anlauf. «
    Patel sprang als erster, ohne etwas zu sagen. Dann versuchten Jamie und Mironow, Naguib ü ber die Spalte zu tragen. Ihr erster Versuch w ä re fast in einer Katastrophe geendet. Naguib nahm anders Anlauf als sie, und bei dem Versuch abzubremsen, bevor sie den Rand erreichten, fielen sie alle drei beinahe hin. Jamie h ö rte, wie Mironow Verw ü nschungen in sich hineinmurmelte; Naguib keuchte ä ngstlich. Der Luftschlauch des Russen sprang aus Naguibs Kragen, und Jamie steckte seinen hinein.
    Jamie erinnerte sich vage an einen Mythos ü ber V ö gel, die einem Navajo-Helden halfen, einen unpassierbaren Abgrund zu ü berqueren. Oder war er ü ber einen Regenbogen gegangen? Wir k ö nnten jetzt ein bi ß chen Hilfe brauchen, sagte er sich.
    Es war nur noch wenig Tageslicht ü brig. Die K ä lte der Nacht sickerte Jamie bereits in die Knochen, und er wu ß te, da ß Naguib noch steifer sein und noch mehr frieren mu ß te.
    Sie traten wieder zur ü ck, und Mironow erkl ä rte ihnen, da ß sie mit dem linken Fu ß starten und im Gleichschritt weiterlaufen sollten. » Ich werde bis vier z ä hlen « , sagte er.
    » Odin… dwa… tri… cetyre «, zählte Mironow vor. » Odin… dwa… «
    Sie segelten wie ein Trio gepanzerter Nilpferde über die Spalte hinweg und landeten rutschend und schlurfend in einer roten Staubwolke auf der anderen Seite. Es gelang ihnen mit Müh und Not, sich auf den Beinen zu halten.
    » Besser als das Bolschoi-Ballett! « strahlte Mironow, als sie zum Rover gingen. Sie st ü tzten Naguib immer noch von beiden Seiten.
    » Schade, da ß wir ’ s nicht gefilmt haben « , scherzte Jamie.
    Naguib sagte nichts. Patel war ein St ü ck voraus. Seine eingeschaltete Helmlampe warf eine Lichtpf ü tze auf den dunklen Boden, w ä hrend er eilig auf den Rover zusteuerte, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Sobald sie die Luftschleuse passiert hatten, setzten sie Naguib auf eine der B ä nke und halfen ihm aus seinem Anzug. Dann s ä uberte Jamie das blutige Gesicht des Ä gypters, w ä hrend Patel die Anz ü ge absaugte und Mironow ins Cockpit ging, um der Basis Bericht zu erstatten.
    » Ich glaube nicht, da ß Ihre Nase gebrochen ist « , sagte Jamie. » Sie blutet nicht einmal mehr. «
    » Ich habe sie mir am Visier angesto ß en, als ich gest ü rzt bin « , sagte Naguib.
    » Sie h ä tten ums Leben kommen k ö nnen « , meinte Patel. Seine gro ß en Augen waren ernst.
    Naguib l ä chelte schwach. » Ich war nie sonderlich gut bei der Arbeit im Gel ä nde. «
    Mironow kam zur ü ck. Er l ä chelte nicht; seine Miene war grimmig. » Reed will mit Ihnen sprechen « , sagte er zu dem Ä gypter. » Er wird Ihnen Medikamente verschreiben. «
    Jamie bot ihm an, ihm ins Cockpit zu helfen, aber Naguib stand aus eigener Kraft mit wackligen Beinen auf. » Ich schaffe es schon « , sagte er. » Ich glaube, Sie haben recht – es ist nichts gebrochen. «
    Wortlos ging Patel in die Komb ü se und holte sich eine Schale mit Abendessen heraus. Mironow sah ihm mit finsterer Miene nach.
    » Kein Grund, sich zu ä rgern, Alex « , sagte Jamie zu dem Kosmonauten. » Abdul geht es gut. Er hat nur eine blutige Nase, das ist alles. «
    Mironow schnaubte und warf Patel einen zornigen Blick zu.
    Reed best ä tigte, da ß Naguibs Nase wahrscheinlich nicht gebrochen war, und die vier M ä nner zogen den Klapptisch heraus und setzten sich zum Essen.
    » Wir haben nur noch zwei Ersatztornister dabei « , knurrte Mironow, w ä hrend sie a ß en. » Bitte seien Sie morgen vorsichtiger. «
    » Ich dachte, auf dem Boden dieser Spalte sei vielleicht eine freiliegende Uranader « , sagte Naguib als Erkl ä rung und Entschuldigung zugleich. » Mein Szintillationsdetektor hat hohe Strahlungswerte registriert. «
    » Uran? « Patel griff die Idee auf. » Wenn es uns gel ä nge, das Mengenverh ä ltnis von Uran und Blei zu bestimmen, dann k ö nnten wie das Alter des Lavafeldes mit gro ß er Genauigkeit feststellen. «
    Jamie sagte: » Wir haben nirgends irgendwelche brauchbaren

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