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Marshall McLuhan

Marshall McLuhan

Titel: Marshall McLuhan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Coupland
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gelten.

    Sehr gut erhaltenes Exemplar mit original strukturiertem Hochglanzeinband und nicht ganz so gut erhaltenem Schutzumschlag.

    Signiert von McLuhan: »Für Wyndham Lewis mit herzlichen Grüßen von Marshall McLuhan.«

    McLuhan and Lewis waren in den vierziger und fünfziger Jahren gute Freunde, und McLuhan zitiert Lewis regelmäßig in seinen eigenen Werken, normalerweise als schändlich vernachlässigte kluge Stimme, mit deren Texten man sich unbedingt beschäftigen sollte, so wie er es in vorliegendem Buch tut. McLuhans Begriff »global village« geht zurück auf eine Bemerkung in Lewis’
America and Cosmic Man
(1948). Lewis gehörte zu den anspruchsvollsten Autoren der Moderne, und seine wohlüberlegten Kommentare zur Gesellschaft sind kaum bekannt, dank einiger durchweg als reaktionäres Gefasel eingestufter Bemerkungen. T. S. Eliot, der sich ähnlicher Kritik ausgesetzt sah (und wie Lewis nicht ganz zu Unrecht), nannte Lewis »die faszinierendste Persönlichkeit unserer Zeit« und »den Einzigen meiner Zeitgenossen, der einen neuen, ganz eigenen Stil kreiert hat«.

    Lewis war Brite, wurde aber in Kanada geboren, wo er seine Kindheit verbrachte und wohin er während des Zweiten Weltkriegs zurückkehrte, was das vorliegende Exemplar zu einem kanadischen Kulturgut ersten Ranges macht.

    Buchnummer des Verkäufers: 11775NK
    Anzahl: 1
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Ein Ruf durch weites Land
    Harold Adams Innis (der von
The Fur Trade in Canada
) war ein Pionier auf dem Gebiet der Medienanalyse und der Riese, auf dessen Schultern Marshall stehen konnte. Innis war eine große Nummer. 1946 wurde er zum Präsidenten der Royal Society of Canada gewählt, der kanadischen Akademie der Wissenschaften. 1947 wurde er Dekan der University of Toronto. Er hielt viel von Marshall – immerhin setzte er
Die mechanische Braut
auf die Literaturliste seiner Studenten –, und dass beide Kanadier waren und am Ende
die
Bücher über Medientheorie schrieben, ist mehr als ein Zufall. Ihre Fähigkeit, weite Distanzen ohne ein vorgefasstes, imperialistisches ›Programm‹ zu betrachten, verschaffte beiden eine intellektuelle Freiheit, wie es auch bei anderen Köpfen der Fall war, die zur selben Zeit in Toronto arbeiteten. Nebenbei war es für Marshall eine Genugtuung gegenüber seinen Kontrahenten, jemanden auf seiner Seite zu haben, der in der Nahrungskette der Universität ganz weit oben stand.
    Innis’ und McLuhans Gedanken zu den elektronischen Medien überschnitten sich teilweise, gingen an anderen Stellen aber auch auseinander. Innis interessierte sich dafür, wie verschiedene Medien Raum und Zeit zum Einsturz bringen (oder neu gestalten), McLuhan konzentrierte sich darauf, wie die Medien darauf Einfluss nehmen, in welchem Maße eine Gesellschaft dem Sehen oder dem Hören zuspricht. Innis’ letztes Buch,
The Bias of Communication
(1951), beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Schriftkultur und ihrer Technologien auf die Zivilisation. McLuhan trug die Fackel weiter und ging sehr viel radikaler auf das Thema ein, als er 1962
Die Gutenberg-Galaxis
veröffentlichte.
    Aber vor allem griff McLuhan Innis’ Idee auf, dass bei der Untersuchung von Kommunikationsmedien die Form wichtiger sei als der tatsächliche Inhalt. Der Biograph Paul Heyer schrieb, dass Innis’ Konzept der »Verzerrung« durch ein Mediumals »weniger flamboyanter Vorläufer zu McLuhans legendärem Satz ›Das Medium ist die Botschaft‹ gesehen werden kann.« Wäre Innis nicht 1952 an Prostatakrebs gestorben, wer weiß, was aus weiteren Reibereien zwischen ihm und McLuhan entstanden wäre?
    Innis wäre mit Sicherheit fasziniert gewesen (und hätte sich darin bestätigt gefühlt) zu sehen, welche Auswirkungen Fernsehen und Radio im Quebec der fünfziger und sechziger Jahre hatten und inwieweit sie die »Stille Revolution« mit auslösten. Im Laufe eines Jahrzehnts befreiten sich Unmengen von Quebecern aus den Fängen der Kirche und dem Joch des Stalins Nordamerikas, Maurice Duplessis, dem Schöpfer der »Großen Finsternis«. Innerhalb dieser zehn Jahre wurde Quebec sowohl elektrisch verkabelt als auch weitgehend säkularisiert. Darüber hinaus strebte es nach Unabhängigkeit und fing in den siebziger Jahren an auszuloten, inwieweit eine eigenständige Gemeinschaft innerhalb einer demokratischen Gesellschaft existieren konnte.
    Enthemmt!
    Marshall war ein großartiger Dozent, und es fällt nicht schwer, ihn sich in seiner Blütezeit vorzustellen, wie er seine

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