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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sich das frem­de Ge­rät er­neut ein­schal­te­te.
    »An Dr. Nang-Tai. Über­prü­fung be­en­det. Sie ha­ben nicht ge­schos­sen. Sie war­ten. Sie be­stä­ti­gen mei­ne Theo­rie. Mein Bo­te kommt.«
    Wir ge­dul­de­ten uns aber­mals.
    Nach et­wa zehn Mi­nu­ten ent­stand ein gleich­ar­ti­ges Ener­gie­feld. Ich er­hob mich aus mei­ner De­ckung und schritt be­däch­tig dar­auf zu.
    »Ich de­cke dich not­falls ab«, gab Han­ni­bal te­le­pa­thisch durch.
    »Gut, Klei­ner. Kon­zen­trie­re dich auf sei­nen Ge­dan­ken­in­halt. Ich ha­be da­für we­nig Zeit. Mei­ne Kon­zen­tra­ti­ons­star­re wür­de ihm wahr­schein­lich so­fort auf­fal­len …«
    Als das Feld in sich zu­sam­men­fiel und er­losch, er­kann­te ich die Um­ris­se ei­nes mensch­li­chen Kör­pers. Ja – er war mensch­lich!
    Er war nicht sehr hoch­ge­wach­sen, viel­leicht 1,70 Me­ter, aber mus­ku­lös und kräf­tig ge­baut.
    Sein Ge­sicht war eben­falls durch­aus mensch­lich – bis auf die Au­gen! Sie wa­ren sehr klein, wirk­ten ste­chend und la­gen tief in den kno­chi­gen Höh­lun­gen ein­ge­bet­tet.
    Er muß­te von ei­nem Pla­ne­ten kom­men, der ei­ner in­ten­si­ven Son­nen­be­strah­lung aus­ge­setzt war. Die Na­tur hat­te sei­ne Au­gen be­wußt ge­schützt.
    Der Schä­del schi­en auch et­was um­fang­rei­cher zu sein als der ei­nes Nor­mal­men­schen. Die Haut­far­be war gelb­lich­braun.
    Er er­hob bei­de Hän­de bis zur Schulter­hö­he und zeig­te mir die Hand­flä­chen.
    Wie­so ge­brauch­te er die­se Ges­te, die mei­nes Wis­sens für Men­schen frü­he­rer Er­de­po­chen ty­pisch ge­we­sen war? Da­mit hat te man sei­ne Fried­fer­tig­keit aus­drücken wol­len.
    Ich hör­te Han­ni­bal te­le­pa­thisch flu­chen.
    »Fehl­an­zei­ge, Großer! Er ist nicht zu be­lau­schen. To­tal­blocka de oder von Na­tur aus pa­ra­taub. Das scheint für Nich­tir­di­sche cha rak­te­ris­tisch zu sein. Die Bar­stru­ler konn­ten wir auch nicht aus­ein­an­der­neh­men. Tut mir leid.«
    Ich hat­te fast da­mit ge­rech­net! Le­be­we­sen, de­ren Vor­fah­ren von den Mar­sia­nern ge­schult wor­den wa­ren, hat­ten ga­ran­tiert viel über Psi-Fä­hig­kei­ten er­fah­ren und ge­lernt.
    Ich nahm so­gar an, daß die Mars­kom­man­deu­re größ­ten Wert dar­auf ge­legt hat­ten, ih­re Kampf­schiff­be­sat­zun­gen ge­gen hyp­no­ti­sche, sug­ge­s­ti­ve oder sons­ti­ge Psi-Ein­flüs­se zu schüt­zen. Un­ter Um­stän­den war das sei­ner­zeit ei­ne wich­ti­ge Waf­fe ge­we­sen, de ren Wir­kung man schnell er­kannt und ab­sor­biert hat­te.
    »Kei­ne schlech­te Idee«, be­stä­tig­te Han­ni­bal. »Du soll­test aber auch blo­cken. Ich kann nicht fest­stel­len, ob der Erb­sen­äu­gi­ge ein Lau­scher ist oder nicht.«
    Nein, das war er be­stimmt nicht! Psi-Fre­quen­zen die­ser Art hät­te ich so­fort ge­spürt. Han­ni­bal war pa­ra­tech­nisch noch nicht so weit fort­ge­schrit­ten.
    Ich leg­te be­tont lang­sam mei­nen schwe­ren Mar­ss­trah­ler auf den Bo­den und schritt auf den Frem­den zu. Ich über­rag­te ihn um mehr als Kopf­es­län­ge.
    In sei­nem brei­ten Ge­sicht zuck­te kein Mus­kel. Die »Erb­sen­au­gen« re­gis­trier­ten aber je­de mei­ner Be­we­gun­gen.
    »Ich bin Dr. Nang-Tai«, be­gann ich in al­ler Ru­he. »Wenn mei­ne Wor­te durch einen von Ih­nen mit­ge­brach­ten Hy­per­sen­der zum Mond über­tra­gen wer­den, soll­te Ihr Kom­man­deur auf­merk­sam mit­hö­ren. Ich be­zweifle nicht sei­nen schalt­tech­ni­schen Ein­fluß auf ZON­TA, wohl aber muß ich sei­nen In­stinkt be­män­geln.«
    »Ich ver­ste­he Ih­re Aus­sa­gen nicht!« ent­geg­ne­te der Un­be­kann te in ak­zent­frei­em Eng­lisch.
    »Ihr Chef wird ver­ste­hen! Ich war­te seit sechs Ta­gen auf ei­ne Nach­richt von Ih­nen. Sie blieb aus, bis ich mich ent­schloß, die Bar­stru­ler an­zu­ru­fen und den An­ti­schirm ab­zu­schal­ten. Ich ha­be Sie über­schätzt! Ich glaub­te, Sie wä­ren in der La­ge, trotz der nicht er­folg­ten Rück­kehr Ih­rer drei Trans­mit­ter­sprin­ger nach wie vor die Sach­la­ge durch­schau­en zu kön­nen.«
    »Sie ha­ben die Kämp­fer ge­tö­tet?«
    »Ja. Sie schos­sen zu schnell und un­über­legt. Das konn­te ich

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