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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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vom Kör­per ab. Durch die­se Hal­tung wirk­te er wie ein mar­schie­ren­der Pan­zer­schrank.
    Han­ni­bal un­ter­ließ sei­ne nächs­te Be­mer­kung und riß statt des­sen schleu­nigst sei­ne Bei­ne hoch, um sie vor Mo­mas Fü­ßen in Si­cher­heit zu brin­gen.
    »He, was sol­len die Be­schimp­fun­gen?« Bo­ris starr­te Han­ni­bal aus sei­nen großen Schlitzau­gen an und ließ die Kunst­pu­pil­len auf- und zuglei­ten.
    »Zu Eh­ren, Herr, Mo­ma hört«, dröhn­te es aus dem Ra­chen. »Son­der­wün­sche, Herr? Mo­mas Mas­sa­gen sind be­rühmt. Die Al­ten spre­chen be­reits da­von – in Be­wun­de­rung und Ehr­furcht.«
    »Ach, ich dach­te schon, sie kämm­ten sich die wei­ßen Haa­re«, schrie mein Herr Kol­le­ge.
    Bo­ris fuhr sich un­will­kür­lich über den beu­li­gen Kahl­kopf, ein Cha­rak­te­ris­ti­kum der Moohr­ko­ner.
    Der Zwerg lach­te auf sei­ne be­son­de­re Art.
    Ha­ben Sie schon ein­mal in ei­ne al­te Gieß­kan­ne ge­hus­tet? Ja …? Dann wis­sen Sie be­stimmt auch, wie sein La­chen klang.
    »Ru­he«, rief Oberst Reg J. Stea­mers her­über. Zu­sam­men mit Dr. Al­li­son stand er vor dem großen Bord­com­pu­ter ir­di­scher Fa­bri­ka­ti­on. Al­li­son woll­te ihn mit den Re­chen­an­la­gen des Kreu­zers ver­bin­den, aber das war noch nicht ge­lun­gen.
    »Was heißt hier Ru­he?« ze­ter­te Han­ni­bal wei­ter. »Wer ist denn zu­erst ge­stört wor­den, he? Sie viel­leicht, Sie wan­zi­ger Fre­quenz­schnüff­ler?«
    Stea­mers setz­te sich. Er schi­en leicht er­schüt­tert zu sein. Of­fen­bar war ihm et­was auf­ge­fal­len. Bei sei­ner Lo­gik!
    »Darf ich fra­gen, wie Sie auf den Be­griff kom­men? Wan­zig, mei­ne ich.«
    Han­ni­bal feix­te wie­der. Er hat­te wirk­lich ein Ge­müt wie ein ech­ter Sau­ri­er.
    »Klar, dür­fen Sie. Nur Pri­mi­ti­ve wie Sie wür­den ›lau­si­ger Schnüff­ler‹ sa­gen. Ich bin aber un­ge­wöhn­lich, klar?«
    Han­ni­bal schlug sich mit der Rech­ten ge­gen die Brust und mit der Lin­ken an die Stel­le sei­nes ei­för­mi­gen Kopf­es, wo er sei­ne Stirn ver­mu­te­te.
    Bo­ris lach­te. Es klang schau­er­lich. An­schei­nend hat­te er zahl­rei­che Ver­zer­rer und Nach­hal­lein­rich­tun­gen sei­ner Mi­kro-Sprech­an­la­ge ein­ge­schal­tet.
    »Wir nä­hern uns der ver­mut­li­chen Po­si­ti­on«, er­klär­te Al­li­son ge­las­sen. »Muß das sein?«
    Han­ni­bal fühl­te sich an­ge­spro­chen.
    »So­lan­ge Sie aus Ih­ren Po­ren den Schweiß mit acht­zig At­mo­sphä­ren Über­druck her­austre­ten las­sen, kann und muß hier ›al­les sein‹. Las­sen Sie sich bei De­mons­tra­tio­nen als Was­ser­wer­fer an­heu­ern. Die Be­hör­den en­ga­gie­ren Sie so­gar im Tau­cher­an­zug. Auch mit der Klei­dung ist der Ge­ruch nicht zu ban­nen. He, Stea­mers, wie­so kön­nen Sie ei­gent­lich noch at­men? Sie sit­zen doch di­rekt ne­ben Al­li­son.«
    Es kam, wie es kom­men muß­te. Han­ni­bal pö­bel­te je­der­mann an, um sich an­schlie­ßend wie­der Pe­tron­ko aufs Korn zu neh­men.
    »Was ste­hen Sie hier her­um? Was hat ein bra­ves Mon­s­trum zu tun, he? Kusch, Am­boss! Ich, Dr. Vin­cent D. Rob­bens, be­feh­le es dir!«
    Mo­ma stemm­te die Ar­me noch de­mons­tra­ti­ver in die Hüf­ten. Han­ni­bal be­frei­te sich mit schlan­gen­haf­ten Be­we­gun­gen aus mei­nem Griff und stürm­te los.
    Er prall­te mit sei­nem Kopf so hef­tig ge­gen Pe­tron­kos Ma­gen, daß je­der nor­ma­le Mensch luft­schnap­pend um­ge­fal­len wä­re. In die­sem Fal­le tau­mel­te der An­grei­fer je­doch schwer er­schüt­tert zu­rück. Das Op­fer ver­zog kei­ne Mie­ne.
    Han­ni­bal stöhn­te ver­hal­ten. Trotz­dem un­ter­nahm er einen zwei­ten An­lauf und ver­such­te Pe­tron­kos schen­kel­star­ke Bauch­mus­ku­la­tur zu at­ta­ckie­ren. Ver­geb­lich!
    »Der Ma­jor schafft sich aber toll­kühn ab, wie?« er­kun­dig­te sich Jim Do­gen­dal. Sein schma­les Jun­gen­ge­sicht zeig­te kei­ne Re­gung, wie es sich für einen erst­klas­sig ge­schul­ten Cap­tain des GWA-Raum­korps ge­hör­te.
    Ich mus­ter­te ihn arg­wöh­nisch, aber er blieb ernst. An­ders ver­hielt sich Ma­jor Ste­pan Tronss­kij, Chef ei­ner rus­si­schen Raum­jagd­grup­pe aus dem be­rühmt

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