Marsversorger ALPHA VI
Sitz seines yedocekonischen Energie-Schutzpanzers. Wenn alle Verschlüsse tadellos in Ordnung sind, soll er den Energieschirm einschalten.«
Boris salutierte – ein eigentümliches Manöver in seiner Zyklopenmaske.
Das indianische Besatzungsmitglied erschien. Infolge des mächtigen, breitausladenden Panzers glich Breitebo mehr denn je dem Yedocekoner Tancanoc. Er salutierte ebenfalls.
»Sergeant, Sie kennen Ihre Aufgabe«, sprach ich ihn an. »Wenn Sie spüren, daß Sie einer hypnosuggestiven Beeinflussung zu unterliegen drohen, versuchen Sie mit letzten Kräften, Ihren Energieschirm abzuschalten.«
»Jawohl, Sir. Mein Daumen liegt ständig auf dem Knopf.«
»Danke. Sie müssen den Schirm in diesem Falle deaktivieren, oder wir können Sie nicht mit den harmlosen Betäubungsstrahlern paralysieren. Wenn es Ihnen nicht mehr gelingt, den E-Panzer außer Betrieb zu setzen, sind wir gezwungen, mit Minirakwaffen auf Sie zu schießen. Andere Projektile können den Energieschirm nicht durchschlagen. Ist Ihnen das voll bewußt?«
Der Mann aus dem Hochland von Peru lächelte mich an. Er nickte bejahend.
»Selbstverständlich verwenden wir weder Explosiv- noch Thermonitalgeschosse. Die Scharfschützen der Zyklopengarde haben Spitzkopf-Vollmantelprojektile geladen. Sie müssen damit rechnen, notfalls einige Treffer in die Beine zu erhalten, damit Sie bewegungs- und handlungsunfähig werden. Ich versichere Ihnen aber, daß diese glatten Durchschüsse mit den Mitteln unserer heutigen Medizin schnell und einwandfrei geheilt werden können. Allerdings – und das sollten Sie sich nochmals überlegen – werden Sie unangenehme Brandwunden davontragen, denn bei diesen geringen Entfernungen sind die Treibladungen der Miniraketen noch nicht aufgebraucht. Wollen Sie trotzdem das Versuchskaninchen spielen?«
»Meinetwegen ein Versuchslama, Sir«, entgegnete Konc Breitebo ungerührt. »Soll ich jetzt den Energieschirm einschalten?«
»Ja, bitte. Stellen Sie sich vor diese Panzerwand. Wenn der Paraüberfall kommt, bleiben Sie ruhig stehen. Nichts unternehmen und nicht davonlaufen. Winken können Sie jederzeit. Die Handzeichen sind Ihnen klar. Wir werden Sie scharf beobachten und feststellen, wie Sie reagieren. Wenn der Überfall einsetzt, gebe ich Ihnen ein Zeichen zur Warnung. Von da an scharf aufpassen. Vergessen Sie nicht Ihren Knopfdruck-Daumen. Danke, das wäre alles.«
Der Sergeant stellte sich vor die Panzerwand, die wir mit Sandsäcken abgepolstert hatten. An Bord dieses Schiffes waren sie ein Anachronismus; aber wir konnten sicher sein, nicht von Querschlägern umheult zu werden. Unsere GWA-Planer hatten wieder an alles gedacht – selbst an solche Nebensächlichkeiten.
»Kernschußweite wird in zwei Minuten erreicht«, gab Dipl.-Ing. Listerman, unser Waffenexperte, aus der Feuerleitzentrale durch.
»Die BAPURA-Geschütze könnten jetzt schon das Feuer eröffnen. Bester Wirkungsgrad liegt jedoch bei sechs Millionen Kilometer. Was darüber hinausgeht, kann nur noch als eine Art Schrotschuß bewertet werden. Die Hochenergiebündelung der abgestrahlten Thermo-Atomenergien läßt dann schnell nach. Eine fächerförmige Ausbreitung ist die Folge. Der Wirkungsgrad ist nicht mehr befriedigend.«
Wir warteten. Die beiden Orghs flogen ein elegantes Anpassungsmanöver. Dadurch wurde ihr Kurs identisch mit dem unseren.
»Laufendes Gefecht wird beabsichtigt«, erklärte Listerman über die BzB-Verbindung. »An einem Passiergefecht sind sie nicht interessiert. Hier die BAPURA-Auswertung, Sir: Der Gegner will
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