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Marsversorger ALPHA VI

Marsversorger ALPHA VI

Titel: Marsversorger ALPHA VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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es für sie war, die fer­ne Er­de an­zu­flie­gen. Au­ßer­dem woll­te ich ver­su­chen, die ga­lak­ti­schen Po­si­ti­ons­da­ten ih­res Hei­mat­sys­tems her­aus­zu­fin­den.
    TECH­NO hat­te be­reits ent­spre­chend rea­giert. Sei­ne Spe­zi­al­ro­bo­ter, die Da­ten­spü­rer vom Typ AS­GAM­MON, wa­ren per Trans­mit­ter auf Ye­do­ce­kon ein­ge­trof­fen.
    Noch ent­schei­den­der für mei­nen Ent­schluß, die Hyp­nos zu pro­vo­zie­ren, war Ki­nys Mel­dung.
    Es war ihr ge­lun­gen, beim Vor­beiflug der bei­den Schif­fe den Be­wußt­seins­in­halt zahl­rei­cher Be­sat­zungs­mit­glie­der klar zu er­fas­sen. Sie hat­te mich ge­warnt.
    An Bord der Hyp­no-Raum­schif­fe gab es min­des­tens zwan­zig Per­so­nen der wis­sen­schaft­li­chen Crew, die ih­ren Kom­man­deur auf un­ser Ver­steck­spiel auf­merk­sam ge­macht hat­ten.
    Wenn die­se Wis­sen­schaft­ler schon arg­wöh­nisch wur­den, nur weil ih­re Or­tungs­er­geb­nis­se über un­se­re Ma­schi­nen­leis­tung ein­deu­tig falsch aus­ge­wer­tet wur­den, dann war die Zeit zum Han­deln ge­kom­men.
    Dr.-Ing. Sno­fer hat­te sich of­fi­zi­ell ent­schul­digt. Mit ihm wä­ren »die Gäu­le durch­ge­gan­gen«, hat­te er zer­knirscht durch­ge­ge­ben.
    Sei­ne Ein­sicht und Be­grün­dung stie­ßen bei mir auf Ver­ständ­nis. Ein Mann, der Mo­na­te be­nö­tigt hat­te, die Schalt­funk­ti­on zahl­lo­ser Knöp­fe, Kipp­schal­ter und Hand­flä­chen-Wär­me­ab­druck­reg­ler be­grei­fen zu ler­nen, konn­te in ei­ner sol­chen Si­tua­ti­on schon der Ver­füh­rung un­ter­lie­gen, sein er­wor­be­nes Wis­sen in die Pra­xis um­zu­set­zen.
    Wei­te­re Vor­wür­fe wä­ren da­her psy­cho­lo­gisch falsch ge­we­sen. Die Tat­sa­chen lie­ßen sich oh­ne­hin nicht mehr än­dern.
    Auf Grund mei­nes Arg­wohns und Ki­nys Es­per-Aus­wer­tung hat­te ich vor ei­ner Se­kun­de den Feu­er­be­fehl ge­ge­ben.
    Die Or­ghs stan­den noch knapp ei­ne Mil­li­on Ki­lo­me­ter vor uns. Wir hol­ten rasch auf, denn sie hat­ten ih­re Fahrt bis auf 15.000 km/sec re­du­ziert. Das ent­sprach et­wa dem zwan­zigs­ten Teil der ein­fa­chen LG. Wir hat­ten noch die dop­pel­te Fahrt.
    Ich rech­ne­te da­mit, daß sie bei ei­ner wei­te­ren An­nä­he­rung der BA­PU­RA er­neut be­schleu­ni­gen wür­den, um ihr Tem­po dem un­se­ren an­zu­pas­sen. Das hät­te je­ner Si­tua­ti­on ent­spro­chen, die Lis­ter­man als »lau­fen­des Ge­fecht« be­zeich­ne­te. Die­ser ur­al­te Be­griff stamm­te aus der ma­ri­ti­men Ge­schich­te der see­fah­ren­den Er­den­völ­ker.
    Dar­auf woll­te ich es nicht an­kom­men las­sen, noch we­ni­ger auf ei­ne Flucht­re­ak­ti­on der Hyp­nos. Aus die­sem Grun­de hat­te ich das Feu­er er­öff­nen las­sen, al­ler­dings mit der Maß­ga­be, »ge­zielt« vor­bei­zu­schie­ßen!
    Die stän­dig zu­sam­men­schrump­fen­de Di­stanz be­deu­te­te für die Hoch­ener­gie­ge­schüt­ze der BA­PU­RA et­wa so viel, wie für einen Meis­ter­schüt­zen das Tref­fen ei­nes Ele­fan­ten mit Hil­fe ei­ner Ziel­fern­rohr-Prä­zi­si­ons­büch­se auf zwan­zig Me­ter.
    Der scharf­ge­bün­del­te, son­nen­hei­ße Ther­mo­strahl ei­ner mar­sia­ni­schen Ka­no­ne fä­cher­te sich bei ei­ner Zie­lent­fer­nung von »nur« ei­ner Mil­li­on Ki­lo­me­ter kaum über die To­le­ranz­gren­ze von vier Me­ter auf.
    Das be­deu­te­te im Ernst­fall, daß der Geg­ner die durch Hoch­ener­gie­fel­der ge­bün­del­te und gleich­ge­rich­te­te Ab­strah­l­ener­gie ei­nes ge­puls­ten Pro­to­nen­strahl-Ef­fek­tes in volls­ter Mün­dungs­dich­te mit der da­mit ver­bun­de­nen Auf­treff­wucht und ei­ner strahl­in­ter­nen Tem­pe­ra­tur von et­wa sechs Mil­lio­nen Grad Cel­si­us zu »ver­dau­en« hat­te.
    Ther­mo­schüs­se die­ser Art, ent­fernt ver­gleich­bar mit un­se­ren ir­di­schen La­ser­strah­len, er­zeug­ten in geg­ne­ri­schen Schutz­schir­men al­lein durch die über­aus ho­he Tem­pe­ra­tur Ef­fek­te, die nicht ge­nau vor­her­seh­bar wa­ren. Es kam im­mer auf die Art die­ser Schutz­schir­me an.
    Wenn sie für ei­ne Kern­re­ak­ti­on an­sprech­bar wa­ren, ver­wan­del­ten sie sich ge­gen den Wil­len

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