Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Marsversorger ALPHA VI

Marsversorger ALPHA VI

Titel: Marsversorger ALPHA VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Ma­the­ma­ti­ker und Lo­gi­ker, war in die Zen­tra­le ge­kom­men. Dort hat­te er vor den Leuch­t­an­zei­gen des Haupt­com­pu­ters Platz ge­nom­men.
    Er lach­te lei­se und tipp­te mit zwei Fin­gern auf einen Sym­bol­schirm.
    »Die Her­ren sind aber äu­ßerst leicht­fer­tig, Sir. Ich … Ver­zei­hung, kön­nen Sie mich ei­gent­lich gut hö­ren? Ich be­nut­ze not­ge­drun­gen die Sprech­funk­ein­rich­tung mei­nes An­ti­tron­helms.«
    »Aus­ge­zeich­net, Doc. Die Über­tra­gung geht über das All­round­sys­tem des Schif­fes. Das kann für den Not­fall nichts scha­den.«
    »Gut, vie­len Dank. Wir dürf­ten in et­wa fünf­zehn Mi­nu­ten an­ge­grif­fen wer­den. Das ist ziem­lich si­cher. Bit­te, bau­en Sie un­se­re Schutz­schir­me auf. Nicht zu leicht­sin­nig wer­den. Der Geg­ner könn­te auch aus­nahms­wei­se mit Ener­gie­ka­no­nen schie­ßen, an­statt nur sei­ne geis­ti­ge Waf­fe ein­zu­set­zen.«
    »Ich rech­ne aus­schließ­lich da­mit, Doc. Wir wer­den trotz­dem so tun, als rech­ne­ten wir mit ei­nem Be­schuß. Mr. Sno­fer, ken­nen Sie noch die Knopfs­ka­la für die Ak­ti­vie­rung der Ener­gie­schir­me?«
    »Selbst wenn ich es ver­ges­sen hät­te – es wä­re nicht mehr wich­tig«, lau­te­te sei­ne brum­mi­ge Ant­wort. »Die De­fen­si­vro­bo­ter spie­len längst ver­rückt. Dau­ernd tref­fen Warn­si­gna­le ein. In Ord­nung, ich lei­te den Vor­gang ein, ehe es durch die No­t­au­to­ma­tik ge­schieht. Hai­fa­ra hat recht. Wir soll­ten uns et­was vor­sich­ti­ger ver­hal­ten.«
    Auf den Or­ter­schir­men wur­den die bei­den her­an­ra­sen­den Ku­gel­schif­fe der Or­ghs im­mer deut­li­cher er­kenn­bar. Sie schie­nen nicht die ge­rings­te Furcht zu emp­fin­den. Warum auch! Bis­lang hat­ten sie je­der­mann in­ner­halb we­ni­ger Se­kun­den zu wil­len­lo­sen Pa­ras­kla­ven ge­macht.
    Ki­ny mel­de­te sich. Es war höchs­te Zeit.
    »Kann ich kurz un­ter­bre­chen, Sir?« frag­te sie auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne an.
    Ich gab Bo­ris einen Wink. Er ver­stand und hielt ei­ni­ge Wis­sen­schaft­ler zu­rück, die mich an­schei­nend spre­chen woll­ten.
    »Emp­fangs­be­reit, Klei­nes«, ant­wor­te­te ich. »Nimm dir et­was Zeit. Nichts ver­ges­sen. Wie rea­gie­ren die Ye­do­ce­ko­ner auf Han­ni­bals Er­schei­nen?«
    »Er­staun­lich, Sir! Fast wie selbst­ver­ständ­lich. Han­ni­bal meint, un­ge­fähr so, wie man einen lan­ge er­war­te­ten Freund und Be­schüt­zer emp­fängt.«
    »Be­schüt­zer? O je …!«
    Sie lach­te. Te­le­pa­thi­sche »Laut­äu­ße­run­gen« die­ser Art konn­te ich neu­er­dings im­mer bes­ser un­ter­schei­den.
    »Kei­ne Sor­ge, Sir. TECH­NO scheint vor­züg­lich ge­ar­bei­tet zu ha­ben. Sei­ne Kampfro­bo­ter und al­le mög­li­chen an­de­ren Kon­struk­tio­nen sind auf­mar­schiert. Großer Bahn­hof, Sir. Tan­ca­noc wird um­ju­belt. Er wur­de zum ›Hel­den der Ge­schich­te‹ er­klärt. Das scheint für die Ye­do­ce­ko­ner sehr viel zu be­deu­ten.«
    »Si­cher­lich«, ent­geg­ne­te ich nach­denk­lich. »Sie ha­ben ei­ne an­de­re Men­ta­li­tät. Wei­ter, Klei­nes.«
    »Tan­ca­nocs An­ga­ben über die Ver­hält­nis­se auf sei­ner Welt ent­spre­chen der Wahr­heit. Die Re­gie­rung setzt sich aus hun­dert­und­drei Cy­la­tro­nen zu­sam­men. Je­der Cy­la­tron trägt den Eh­ren­ti­tel Tech­no­krat. Da kommt wie­der die in­ni­ge Ver­bin­dung mit der Tech­nik zum Vor­schein. Es gibt un­ter den hun­dert­und­drei Per­so­nen einen be­son­ders fä­hi­gen und vom Ro­bot­ge­hirn an­er­kann­ten Ye­do­ce­ko­ner. Er ist eben­falls Tech­no­of­fi­zier wie Tan­ca­noc, trägt je­doch als Chef der Re­gie­rung den Son­der­ti­tel Sag­ho­mon. Das ist zwei­fel­los vom Na­men des letz­ten mar­sia­ni­schen Ober­kom­man­die­ren­den, Ad­mi­ral Sag­hon, ab­ge­lei­tet. Al­le An­ge­hö­ri­ge der Re­gie­rung sind gleich­zei­tig Tech­no-Pries­ter der welt­um­span­nen­den Re­li­gi­ons­ge­mein­schaft, der je­der Ye­do­ce­ko­ner an­ge­hört. Es gibt al­ler­dings klei­ne Ab­wei­chun­gen, ge­wis­ser­ma­ßen Sek­tie­rer, die aber den­noch den ur­al­ten Glau­ben, ver­herr­li­chen. Die Theo­rie über ein

Weitere Kostenlose Bücher