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Marsversorger ALPHA VI

Marsversorger ALPHA VI

Titel: Marsversorger ALPHA VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ih­rer Er­zeu­ger in ei­ne spon­tan rea­gie­ren­de Was­ser­stoff­bom­be. Wa­ren sie ge­gen sol­che Re­ak­tio­nen un­emp­find­lich, wur­den sie meis­tens durch­schla­gen.
    In die­sem Fal­le traf der Hoch­ener­gie­strahl die nack­te Schiffs­wan­dung, die von der Son­nenglut in Gi­ga­se­kun­den ver­gast wur­de und der ex­trem bün­del­ver­dich­te­ten Ener­gie Ein­laß in das Schiff­sin­ne­re ge­währ­te.
    Dort tob­ten sich die Ge­wal­ten ex­plo­si­ons­ar­tig aus. Ei­ne ex­trem schnel­le und ho­he Ga­s­ent­wick­lung in­fol­ge ver­damp­fen­der Ma­te­ria­li­en war nur ei­ner der »ne­ben­säch­li­chen« Wir­kungs­mo men­te. Ver­hee­ren­der wirk­te in­di­rekt ato­mar rea­gie­ren­des Ma­te­ri al in der Form von ent­ste­hen­den Plas­maglut­bäl­len.
    Wenn au­ßer­dem hoch­emp­find­li­che Mu­ni­ti­ons­kam­mern ge­trof­fen wur­den, dann ge­nüg­te ein Schuß, um selbst das größ­te Raum­fahr­zeug in ei­ne künst­li­che Son­ne zu ver­wan­deln.
    Ich war mir dar­über klar, was mein Be­fehl zur Feu­e­r­er­öff­nung be­deu­te­te. Na­tür­lich woll­ten und durf­ten wir die Or­ghs nicht ver­nich­ten – we­nigs­tens jetzt noch nicht! Sie soll­ten aber in de­mons­tra­ti­ver Form ge­warnt wer­den!
    Wenn sie schon durch Sno­fers Leicht­fer­tig­keit un­se­re Trieb­werks- und Kraft­werks­leis­tun­gen er­mit­telt hat­ten, dann soll­ten sie auch un­mit­tel­bar dar­auf er­fah­ren, daß wir mit den Of­fen­siv­waf­fen noch mehr zu bie­ten hat­ten. Mei­ne Ab­sicht war leicht zu er­klä­ren. Ich woll­te ei­ne Pa­nik­flucht ver­hin­dern!
    Man hat­te mir ent­ge­gen­ge­hal­ten, daß ge­ra­de der de­mons­tra­ti­ve Ein­satz sol­cher Su­per­waf­fen zu ei­ner un­er­wünsch­ten Flucht füh­ren könn­te. Ich war ge­gen­tei­li­ger Auf­fas­sung, denn ich glaub­te die Or­ghs bes­ser zu ken­nen als sonst je­mand an Bord der BA­PU­RA.
    Die Hyp­nos wa­ren in­tel­li­gent. Sie wür­den den Waf­fen­strahl an­mes­sen und sei­nen Ener­gie­ge­halt be­stim­men. Wenn sie der Wahr­heit ei­ni­ger­ma­ßen na­he­ka­men, wür­den sie in je­dem Fal­le auf ei­ne Flucht ver­zich­ten, denn sie wä­ren nicht weit ge­kom­men.
    Das war mein Hin­ter­ge­dan­ke.
    Ich rief die Feu­er­leit­zen­tra­le an.
    »Pol­sek­tor grün, Kup­pel zwei – Feu­er.«
    Lis­ter­man be­stä­tig­te den Be­fehl und drück­te auf die Knöp­fe. Die Waf­fen­kup­pel, ein Dril­ling­s­turm mit ge­wal­ti­gen und kom­pli­zier­ten Ka­no­nen, don­ner­te die Hoch­ener­gie­grup­pe aus den so­ge­nann­ten »Roh­ren«.
    Drei fast licht­schnel­le, ul­trab­lau leuch­ten­de Strahl­bah­nen schos­sen in den frei­en Raum hin­aus. Nach knapp drei Se­kun­den hat­ten sie die Zie­l­ob­jek­te er­reicht und schos­sen so haar­scharf an ih­nen vor­bei, daß bei den Or­ghs zwei­fel­los sämt­li­che Warn­au­to­ma­ti­ken klin­gel­ten.
    Die zwei­te Grup­pe, wie­der­um aus ei­nem Dril­ling­s­turm stam­mend, ras­te links an den Or­ghs vor­über. Sie hät­ten pri­mi­tiv sein müs­sen, wenn sie das nicht als ein ge­woll­tes »Vor­bei­schie­ßen« er­kannt hät­ten. Im Ernst­fall wä­ren sie zu die­sem Zeit­punkt ei­ne ver­we­hen­de Gas­wol­ke ge­we­sen.
    Nach der drit­ten La­ge hol­te ich die Sprech­spi­ra­le vor mei­ne Lip­pen. Er­trol kann­te die hy­per­schnel­le Fre­quenz, auf der or­gh­sche Raum­schif­fe nor­ma­ler­wei­se un­ter­ein­an­der Kon­takt hiel­ten. Das hat­ten wir bei der ers­ten Be­geg­nung mit die­sen In­tel­li­gen­zen auf dem Mars her­aus­ge­fun­den.
    Ich war­te­te das Ab­klin­gen des Ge­tö­ses ab und kon­trol­lier­te noch­mals den Sitz mei­nes Helms.
    Er ver­füg­te na­tur­ge­mäß über kei­ne An­ti­tro­nen­ein­rich­tung, aber er war pracht­voll ge­stal­tet. Soll­te man auf der an­de­ren Sei­te ru­hig an­neh­men, Hel­me die­ser Art ge­hör­ten zur Uni­form. Ich ver­folg­te da­mit den Zweck, den Helm ge­le­gent­lich ab­neh­men zu kön­nen und trotz­dem un­emp­find­lich ge­gen die Be­ein­flus­sung zu blei­ben. Die­se Or­ghs soll­ten mög­lichst nicht auch auf die Idee kom­men, wir wä­ren nur we­gen un­se­rer Kopf­be­de­ckun­gen im­mun ge­gen

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