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Marter: Thriller (German Edition)

Marter: Thriller (German Edition)

Titel: Marter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Holt
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Moment war, um ihrer Freundin zu gestehen, dass sie keinen Schimmer hatte, wovon sie sprach. Sie beugte sich zu ihrer Tasche, zog den Bootshaken heraus und warf ihn ihr zu.
    Keine zerbrochenen Flaschen oder Messer – zu viel Blut ist nur hinderlich.
    Keine Gefangenen – abgesehen vom Fahrer.
    Maximale Außerkraftsetzung bei minimalem Zeitaufwand, so lautet unser Ziel.
    Die Männer unter dem Netz kämpften sich auf die Füße, doch die Möbel behinderten sie dabei. Holly und Kat blockierten den Weg zur einzigen Tür, und Holly schlug nun wild mit dem Bootshaken um sich, als würde es sich um einen Baseballschläger handeln. Sie verteilte Hiebe auf Köpfe und Arme, wann immer sie in Reichweite kamen, und sie benutzte die scharfe Spitze, um die Männer unter dem Netz, die sich heftig wehrten, damit zu traktieren.
    »Raus!«, brüllte Kat den Mädchen zu.
    Endlich setzten sie sich in Bewegung. Einer der Männer, der offensichtlich etwas mehr Geistesgegenwart an den Tag legte als die anderen, hatte in der Zwischenzeit herausgefunden, dass es ganz gut war, sich erst aus dem Netz zu befreien, und zwar außer Reichweite von Hollys und Kats Waffen, und sich dann ungehindert auf sie zu stürzen. Von irgendwo hinter seinem Rücken zog er ein Messer hervor.
    Holly warf Kat die Schlüssel zu, die sie dem Fahrer abgenommen hatte. »Du bist als Nächstes dran. Geh.«
    Kat zögerte. »Bereit?«
    »Bereit«, bestätigte Holly. »Raus mit dir.«
    Der Kerl wählte exakt diesen Augenblick, um sich auf Holly zu stürzen und ihr den Arm, mit dessen Hand sie den Bootshaken hielt, gegen die Wand zu donnern. Holly schnappte entsetzt nach Luft, als ihr das Ding entglitt.
    Kat zögerte keine Sekunde. Sie griff in die Tasche, und ihre Hand schloss sich um die erstbeste Waffe, derer sie habhaft werden konnte. Sie zog sie raus. Es war die Malerrolle. Als der Mann ausholte, um Holly eine Ohrfeige zu verpassen, durchbohrte Kat ihm von hinten die Kehle und riss ihn mit aller Gewalt zurück. Er brach auf dem Boden zusammen, während er sich an die Kehle griff. Luft und Blut quollen blubbernd aus der Wunde hervor. Zur Sicherheit verpasste sie ihm einen Tritt, sodass er zur Seite plumpste.
    »Danke«, sagte Holly erleichtert. Sie hatte den Bootshaken bereits wieder in der Hand.
    »Zähl bis zehn, dann folg mir.«
    Kat rannte nach draußen und fand die Mädchen wartend im Van vor, ebenso den Fahrer, der gefesselt am Boden lag. Holly musste ihn vorhin schnell und sehr lautlos außer Gefecht gesetzt haben, als er mit ihr nach draußen ging. Kat startete den Motor, und als Holly aus dem Haus geschossen kam, wendete sie den Van, sodass Holly auf den Beifahrersitz springen konnte. Die Reifen drehten kurz durch, ehe sie sich in den Schmutz gruben und der Wagen davonraste.
    »Sie werden uns verfolgen«, sagte eines der Mädchen und sah sich nervös um.
    »Wenn wir richtigliegen, dann haben die jetzt Wichtigeres zu tun«, erwiderte Holly.
    »Was denn zum Beispiel?«
    »Sich überlegen, was es mit der CAC -Karte auf sich hat, die ich vorhin ausgepackt habe.«
    »Was ist denn eine CAC -Karte?«
    Schlagartig explodierte das Bauernhaus hinter ihnen und ging in einem Feuerball aus Putz und Glassplittern hoch.
    »Im Ernstfall wie unter den gegebenen Umständen«, sagte Holly zufrieden, »lässt sie sich recht gut als Sprengfalle einsetzen.«

67
    Daniele saß Ian Gilroy gegenüber und sah sich im Zimmer um. Der Tisch war ein runder, vergoldeter Monolith mit einer Einlegearbeit aus Muranoglas, hergestellt im achtzehnten Jahrhundert. Das entstellte Gesicht des jungen Mannes wurde von einer Reihe von Spiegeln mit verschnörkelten Goldrahmen an der Wand reflektiert, die aus dem siebzehnten Jahrhundert stammten. Die Decke zierte ein Fresco von Lorenzo Lotto.
    »Diese Villa hat früher mal meiner Familie gehört«, sagte er im Plauderton. »Ich weiß noch, wie ich als Kind hier gespielt habe.«
    »Sie ist nach wie vor im Besitz Ihrer Familienstiftung.«
    »Und dennoch nutzen Sie sie jetzt.«
    Gilroy zuckte mit den Schultern. »Eine Villa von Palladio ist schon allein ein Kunstwerk für sich, daher war es auch der Wille Ihres Vaters, dass die Stiftung die Verwaltung der Villa Barbo übernimmt. Ich hatte ja keine Ahnung, dass Ihnen derartige Dinge etwas bedeuten. Ist das der Grund, weshalb Sie mich sehen wollten? Um über Ihre Unterkunft zu sprechen?«
    »Ich würde gerne mit Ihnen verhandeln. Für meine Freiheit und für die Rettung meiner Website.«
    »Und was bringt Sie

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