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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1. Perlen für die Braut
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ser Verdacht beschlich, dass auch das nicht viel nützen würde. Victoria Temple hatte ihre Prinzipien. Niemals würde sie mit einem Mann schlafen, der nicht ihr Ehemann war.
    Oh, aber sie fühlte sich zu ihm hingezogen! Er wusste zu gut über Frauen Bescheid, um nicht zu bemerken, wie stark Victo- rias Verlangen nach ihm war. Sein ganzer Körper pulsierte, als

Cord sich an ihre weichen, warmen Lippen erinnerte, die sich an die seinen geschmiegt und unter seiner Berührung gebebt halten.
    Er spürte seine wachsende Erregung. Niemals zuvor hatte er eine Frau so verführerisch gefunden wie Victoria Temple.
    Doch vielleicht machte sie ihm auch etwas vor?
    Cord hatte eine Schwäche für Frauen, aber darüber vergaß er nie, zu welchen Täuschungen sie imstande waren. Victoria sprach und benahm sich zwar wie eine junge Frau der guten Gesellschaft, letztendlich hatte er sie dagegen von der Straße geholt. Trieb sie vielleicht nur ihr Spiel mit ihm, oder war sie tatsächlich so unschuldig, wie sie schien?
    Vorerst wollte er jedoch weiter seinem Instinkt vertrauen und den Plan verfolgen, der ihrer beider Probleme lösen wür- de. Es war auch zu Victorias Bestem, wenn er sie verführte. Of- fensichtlich war sie aus gutem Hause, darüber konnten auch ihre derzeitigen Lebensumstände nicht hinwegtäuschen. Sie hatte es verdient, schöne Kleider zu tragen und in einer ele- ganten Kutsche zu fahren. Von dem Geld, das er ihr geben würde, könnte sie sich und Claire mit all den Dingen versor- gen, die sie sich wünschten.
    Cord hielt in seinen Überlegungen inne. Wer mochten Claire und Victoria Temple wirklich sein? An sich legte er großen Wert darauf, über seine Angestellten genau Bescheid zu wis- sen. Vielleicht sollte er einen Detektiv beauftragen, etwas über die beiden in Erfahrung zu bringen.
    Wieder musste er an das Schachspiel mit Victoria denken. Eine Verführung war einer Partie Schach recht ähnlich, dach- te er. Der Mann macht einen Zug, die Frau setzt zum Gegenzug an, und so nimmt das Ganze seinen Gang, bis einer von beiden siegreich daraus hervorgeht. Natürlich sah Cord sich selbst in der Rolle des Siegers, aber er wusste, dass es nicht einfach sein würde. Wenn er den Preis für sich gewinnen wollte, musste er äußerst umsichtig vorgehen.
    Am nächsten Morgen stand Tory sehr früh auf und gähnte hin- ter vorgehaltener Hand. Ihre Augen waren verquollen, da sie in der Nacht kaum Schlaf gefunden hatte. Die meiste Zeit hat- te sie sich unruhig von einer Seite auf die andere gewälzt, da sie immer wieder daran denken musste, wie sehr sie sich in Lord Brants Arbeitszimmer zum Narren gemacht hatte. Was um alles in der Welt musste er nun von ihr denken,

nachdem sie ihm solche Freiheiten erlaubt hatte? Ihre Mutter und ihr Vater hatten sie mit der Hilfe von Kindermädchen und Erzieherinnen zu einer jungen Dame mit guten Manieren erzo- gen. Was auch immer in der letzten Nacht über sie gekommen sein mochte, Tory schwor sich, dass es nie wieder passieren würde.
    Nachdem sie diesen Entschluss gefasst hatte, machte sie sich über die Dienstbotentreppe auf den Weg in das Erdgeschoss. Sie musste die Arbeit der Hausmädchen kontrollieren und da- für sorgen, dass die Schränke geputzt und mit frischem Papier ausgelegt wurden. Zudem war der Vorrat an Kerzen zu über- prüfen, ebenso wie der an Schreibpapier und Tinte.
    Gerade ging sie durch die Eingangshalle, als Timmons mit der Morgenzeitung unter dem Arm auf sie zugeeilt kam.
    „Ah, Mrs. Temple. Könnten Sie mir wohl einen Gefallen tun? Ich muss eine dringende Besorgung machen und bin schon et- was in Verzug." Er gab ihr die Ausgabe des London Chronicle. „Seine Lordschaft liest seine Zeitung immer gerne während des Frühstücks", erklärte Timmons, während er bereits zur Tür eilte und Tory mit der Zeitung und der Aufgabe, sie Lord Brant zu bringen, zurückließ.
    Und sie hatte gehofft, den Earl so bald nicht wiedersehen zu müssen! Tory seufzte. Wahrscheinlich ließ sich dieser Wunsch kaum mit ihrer täglichen Arbeit in seinem Haus vereinbaren. Zumindest hatte sie ihm in der vergangenen Nacht zu verste- hen gegeben, dass sie kein Interesse daran hatte, ihm irgendet- was anderes als eine Haushälterin zu sein.
    Timmons Glatze leuchtete kurz im hellen Sonnenlicht auf, bevor die Tür sich hinter ihm schloss, und Tory machte sich auf den Weg zum Frühstückszimmer. Der Raum war in freundli- chen Gelb- und Blautönen gehalten und ging auf die Garten- seite hinaus. Tory

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