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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1. Perlen für die Braut
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Sheffield etwas lauter als gewöhnlich, und der junge Percy Chezwick war völlig betrunken, doch es war offensichtlich, dass alle einen vergnüglichen Abend verbrachten.
    Pendleton war wie immer der vollendete Gentleman. „In den

nächsten Tagen erwarte ich einen Kundschafter", erklärte er, als die Männer sich gerade zu den Damen in den Salon bege- hen wollten. „Ich hoffe, von ihm Neuigkeiten über Ihren Cou- sin zu erfahren."
    Cord sah ihn gespannt an. „Glauben Sie, dass er herausge- funden hat, wo Ethan gefangen gehalten wird?"
    „Max Bradley ist außerordentlich kompetent auf seinem Ge- biet. Wenn es irgend jemanden gibt, der Captain Sharpe auf- spüren kann, dann er."
    „Dann freue ich mich darauf, bald von Ihnen zu hören, Co- lonel."
    Pendleton nickte kurz und begab sich zu den anderen Gäs- ten in den Salon. Cord blieb noch einen Moment zurück und fühlte sich aufgrund dieser Neuigkeit zuversichtlich wie schon lange nicht mehr. Er wollte seinem Gast gerade folgen, als Per- cival Chezwick, der ein Freund von Sarahs Ehemann Jonathan war, leicht schwankend auf ihn zukam.
    „Ich will Ihnen etwas sagen, Mylord. Ich habe mich unsterb- lich verliebt." Percy verdrehte hilflos die Augen. „Gütiger Himmel, nie zuvor habe ich ein solches Gesicht gesehen! Als sie lächelte, hörte mein Herz fast zu schlagen auf. Und sie ist hier, in Ihrem Haus! Sie müssen mir ihren Namen sagen!" Er konnte nur Claire meinen. Der entrückte Ausdruck in Percys Gesicht ließ keinen anderen Schluss zu.
    „Die junge Dame heißt Claire, aber ich muss Sie leider ent- täuschen. Wahrscheinlich ist Ihnen nicht aufgefallen, dass sie zu meinem Hauspersonal gehört. Sie ist sehr unschuldig und nicht die Art von Mädchen für ein kurzes Vergnügen. Und dass Ihr Vater einer Verbindung zwischen Ihnen und einem Dienst- mädchen zustimmt, wage ich zu bezweifeln."
    Erneut wanderte Percys Blick in Richtung der Eingangshal- le, doch Claire war nicht mehr zu sehen. Es war sehr unge- wöhnlich, dass der junge Mann sich so offensichtlich angetan von einer Frau zeigte, und Cord vermutete, dass der Wein ihm den nötigen Mut gegeben hatte.
    Eigentlich war es schade, dass zwischen den beiden ein so großer sozialer Unterschied bestand, denn Percival Chezwick war genauso ein Tagträumer wie Claire, ein naiver junger Mann, der seinen Fantasien nachhing, Gedichte schrieb und dann zu schüchtern war, sie laut vorzulesen. Er war blond, haue blaue Augen, und obwohl er etwas dünn und blass war, wirkte er auf Frauen sehr anziehend.

Er war allerdings der jüngste Sohn des Marquess of Kersey, weshalb eine ernsthafte Verbindung mit einem Zimmermäd- chen außer Frage stand.
    Überrascht stellte Cord fest, dass er den Wunsch verspürte, Claire zu beschützen. Er konnte nicht zulassen, dass einer sei- ner Freunde ihr etwas zu Leide tat. Stattdessen sähe er das Mädchen gerne in geordneten Verhältnissen, und vielleicht konnte er ihr sogar behilflich sein, beizeiten einen geeigneten Mann zu finden. Seine Gedanken schweiften ab, und er über- legte, dass er auch Victoria zu einer angemessenen Partie ver- helfen könnte - eine Vorstellung, die ihm weitaus weniger be- hagte.
    Cord folgte Colonel Pendleton und Lord Percy in den Salon. Sein Blick fiel auf Sarah und Jonathan, die ein schönes Paar abgaben und auch nach acht Jahren Ehe immer noch ineinan- der verliebt waren. Sie unterhielten sich mit Dr. und Mrs. Chastain, während Grace kurz den Erfrischungsraum aufge- sucht zu haben schien.
    Cord seufzte leise. Seine Cousine versuchte schon wieder, ihn zu verkuppeln. Sarah wollte einfach nicht verstehen, dass die Tochter eines Arztes für ihn nicht in Frage kam, ganz gleich, wie attraktiv sie sein mochte. Er hatte sich entschlossen, eine reiche Erbin zu heiraten, und würde an diesem Plan auch fest- halten! Immer häufiger hatte er in letzter Zeit an Constance Fairchild und Mary Ann Winston gedacht, die beide blond, hübsch und im Besitz eines beachtlichen Vermögens waren. Ein Graf war auf dem Heiratsmarkt recht gefragt, und er zweifelte keinen Moment daran, dass die beiden jungen Frau- en in sein Werben einwilligen würden. Dann bedurfte es nur noch der offiziellen Eheschließung, und sein Vermögen würde sich beträchtlich vermehrt haben.
    Das war er seinem Vater schuldig, und Cord wollte seine Schuld auf die einzige ihm angemessen erscheinende Weise be- gleichen.
    Während er sich einen weiteren Brandy einschenkte, ver- drängte der Gedanke an die

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