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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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McKay
    Nachdem er den Brief ein zweites Mal durchgelesen hatte, war Rafe zunehmend davon überzeugt, dass McKay die Wahr- heit sagte. Oder sollte der Mann doch nur ein Betrüger sein?
    Rafe legte den Brief seufzend neben den an Caroline Loon adressierten.
    „Mr. Cooney, bitten Sie Miss Loon und die Duchess, in mein Arbeitszimmer zu kommen."
    „Jawohl, Euer Gnaden."
    Als die beiden Frauen wenige Minuten später erschienen, konnte Rafe noch die schwachen Spuren von Tränen auf Caros Wangen sehen.
    „Was ist geschehen?", fragte sie und gab ihre übliche Zurück- haltung auf. „Haben Sie etwas von Robert gehört?"
    „Das habe ich in der Tat. Ihr Freund hat uns beiden eine Nachricht geschickt." Er gab Caro den Brief und reichte dann seiner Frau den an ihn selbst gerichteten.
    Nachdem Caro Roberts Botschaft gelesen hatte, schloss sie kurz die Augen und drückte sich das Papier fest an die Brust. „Er ist nicht geflüchtet. Er versucht nur, seine Unschuld zu be- weisen."
    „Ich weiß, dass der Brief an Sie adressiert ist, aber wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich ihn gerne lesen."
    Caro errötete leicht, als sie ihm den Brief ein wenig zögerlich gab.
    Meine liebste Caro,
    seitdem wir voneinander getrennt wurden, ist kein Tag ver gangen, an dem meine Gedanken nicht von Dir erfüllt ge- wesen wären. Ich hoffe inständig, dass Du auch an mich gedacht hast. Dennoch wage ich nicht, Dich zu sehen - so- sehr ich mir das auch wünsche -, bis die ganze Angelegen- heit geklärt ist. Ich will meine Unschuld beweisen, und da- zu muss ich viele Fragen stellen und noch mehr Antworten finden. Bis dahin aber werde ich die Erinnerung an Dein

wunderschönes Lächeln in meinem Herzen bewahren. In Liebe
    Robert
    Nachdem Rafe zu Ende gelesen hatte, gab er Caro den Brief zurück und sah erneut Tränen in ihren Augen schimmern.
    „Ich werde eine Nachricht an Jonas McPhee schicken. Wenn es jemanden gibt, der die Wahrheit über den Mord herausfin- den kann, dann Jonas."
    Caro kam auf ihn zu und griff nach seiner Hand. „Vielen Dank, Euer Gnaden. Ich werde Ihnen nie vergessen, was Sie für uns getan haben."
    „Ich muss Sie leider warnen, meine Liebe. Sollte McPhee he- rausfinden, dass Ihr Freund doch schuldig ist, wird mir keine andere Wahl bleiben, als die Behörden einzuschalten."
    „Das weiß ich."
    „Er ist unschuldig, Caro", versicherte ihr Danielle. „Sonst hätte er keine Nachricht geschickt, sondern wäre einfach ver- schwunden."
    Andererseits könnte es aber auch bloß eine Strategie sein, um Zeit zu gewinnen - und jeder hier im Raum wusste das.
    „Gibt es sonst noch etwas, Euer Gnaden?", fragte Caro schließ- lich.
    „Ja. Ich habe mir überlegt, dass Sie sich lange genug ver- steckt haben. Sie sind eine junge Dame aus gutem Hause, die schlimme Zeiten erlebt hat, aber ebenso sind Sie Danielles Freundin, und wegen Ihrer Loyalität zu ihr haben Sie sich auch meine Freundschaft erworben. Es gibt zahlreiche gesellschaft- liche Anlässe, die Ihnen sicher gefallen würden, und ich denke, es wird höchste Zeit, dass Sie damit beginnen, sich in der Öf- fentlichkeit zu zeigen."
    Caros Augen weiteten sich ungläubig. Danielle strahlte Rafe so herzlich an, dass ihm ganz beklommen zumute wurde.
    „Du brauchst eine neue Garderobe", stellte Danielle sach- lich fest.
    „Ohne Frage." Rafe schmunzelte. „Aber ich kann mir vorstel- len, dass ihr beide dieser Aufgabe durchaus gewachsen seid."
    Caro fehlten noch immer die Worte. Dann schüttelte sie den Kopf. „Es tut mir leid, Euer Gnaden. Ich weiß, dass Sie nur die allerbesten Absichten haben, aber ich kann Ihr großzügiges An- gebot wirklich nicht annehmen. Bevor meine Mutter gestorben

ist, habe ich mir geschworen, dass ich für mich selbst aufkom- men werde, und so soll es auch bleiben. Wenn Sie mich nicht so annehmen, wie ich bin, dann muss ich Ihren Haushalt leider verlassen."
    Danielle sah völlig bestürzt aus. „Rafael wollte dich nicht be- leidigen, liebste Caro. Er meint es ernst, wenn er sagt, du bist unsere Freundin."
    Caro bemühte sich zu lächeln. „Ich bin glücklich, so wie es ist. Aber ich möchte auch, dass Sie wissen, wie sehr ich Ihrer beider Freundschaft schätze."
    Rafe warf Danielle einen kurzen Blick zu. Es war offensicht- lich, dass Caro ihre Haltung nicht ändern würde. Ein Heirats- antrag von Robert McKay würde die Situation natürlich völlig verändern, aber bislang hatte McKay sich noch nicht erklärt. Caro zuliebe hoffte Rafe, dass seine

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