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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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der sich jede Nacht so verlangend an sie drängte.
    Danielle wandte sich von Rafe ab und trat aus der Dunkel- heit ihres geheimen Ortes hinaus in das helle Mondlicht an Deck. Sie ging zur Reling und sah auf das Wasser hinab, das unter ihr rasch am Rumpf des Schiffes vorbeiströmte. Über ihr zerrte der Wind an den hohen, weißen Segeln und ließ die Take- lage ächzen und knarren.
    Der kühlen Meeresbrise hielt Danielle ihr erhitztes Gesicht entgegen und spürte, wie ihr in Wallung geratenes Blut sich langsam beruhigte. Als sie sich ein wenig zur Seite wandte, sah sie einen Mann aus dem Schatten auf sich zukommen und glaubte für einen Moment, dass Rafael ihr gefolgt sei.
    Doch stattdessen war es Carlton Baker, der neben sie an die Reling trat.
    „Ein schöner Abend für einen Spaziergang", bemerkte er. Seine hellen, blauen Augen betrachteten Danielle aufmerksam und blieben dann auf ihrem noch immer leicht geröteten Ge- sicht ruhen.
    „Ja ... ja, das stimmt."
    Er war ein stattlicher und sehr attraktiver Mann, um die vier- zig und mit bereits leicht ergrauten Schläfen. Aber er hatte irgendetwas an sich, das ...
    „Ich kann Ihren Mann nirgends sehen. Hatten Sie heute Abend vielleicht andere Begleitung?"
    Danielle spürte, wie ihr das Blut erneut in die Wangen stieg. Wollte er andeuten, dass sie sich heimlich mit einem anderen Mann traf?
    „Nein, ich hatte keinen anderen Begleiter." Sie sah sich kurz um und hoffte, dass Rafael hinter ihr auftauchen würde. Vor wenigen Augenblicken noch hatte sie seiner beunruhigenden Nähe gar nicht schnell genug entkommen können ...
    Baker sah sie scharf an. „Dann sind Sie allein hier?"
    „Nein! Ich meine, nein, ich ..."
    „Da bist du ja, meine Liebe. Ich hatte dich für einen Moment ganz aus den Augen verloren." Rafe trat aus dem Dunkel, und

Danielle wurde von tiefer Erleichterung erfasst.
    Bakers Lächeln wirkte bemüht. „Eine so schöne Frau wie die Ihre sollten Sie wahrlich nicht allein lassen."
    „Genießen Sie auch den schönen Abend, Mr. Baker?" Rafe sprach betont höflich, doch sein Blick verhieß nichts Gutes. Vielleicht hatte er ebenfalls bemerkt, dass das Verhalten des Amerikaners nicht immer ganz korrekt war.
    „Ja, sehr", entgegnete Baker, betrachtete dabei aber unver- hohlen Danielle. „Genauso wie Sie, könnte ich mir denken."
    „Leider ist die Luft zu dieser Stunde doch schon recht kühl und feucht." Rafe legte seine Hand besitzergreifend um Daniel - les Taille. „Ich denke, wir sollten wieder hineingehen, Liebste."
    Sie nickte und konnte kaum schnell genug von hier wegkom- men, wenngleich sie sich ihr Gefühl selber nicht genau erklä- ren konnte. Als sie und Rafe über Deck davongingen, sah Dani- elle sich noch einmal kurz nach Carlton Baker um. Obwohl es ihr davor graute, eine weitere schlaflose Nacht neben Rafael zu verbringen, konnte sie es kaum erwarten, in die Kabine zurück- zukehren.
    Am nächsten Morgen traf Danielle sich mit Caro zum Früh- stück. Sie hatte schlecht geschlafen und glaubte, dass es Rafe genauso ergangen war. Jede Nacht an seiner Seite zu schlafen und dennoch ihre Tugend zu wahren, begann langsam an ihr zu zehren.
    Danielle trug ein rotbraunes Tageskleid, das mit dunkelbrau- nem Samt besetzt war. Als sie ihre Freundin an einem kleinen Tisch im hinteren Teil des Salons entdeckte, ging sie zu ihr und bemerkte beim Näherkommen, dass Caros schmales Gesicht dieselben Anzeichen von Müdigkeit erkennen ließ wie ihr eige- nes.
    Caro lächelte zur Begrüßung. „Wenn der Duke uns auch noch Gesellschaft leisten möchte, werden wir uns an einen größeren Tisch setzen müssen."
    „Nein, ich glaube, er hat bereits gegessen. Als ich aufgewacht bin, hatte er die Kabine schon verlassen."
    „Lady Wycombe hingegen schläft noch, und ich wollte sie nicht wecken."
    Nachdem Danielle sich Caro gegenüber an den Tisch gesetzt hatte, kam ein Steward herbei, der ihre Bestellung für heiße Schokolade und süßes Gebäck entgegennahm. Dann waren sie

beide wieder allein.
    „Du siehst müde aus", stellte Caro fest, nachdem sie Danielle
    prüfend angesehen hatte. „Und daraus schließe ich, dass du
    schlecht zu schlafen scheinst."
    „Mir scheint, dass es dir genauso ergeht."
    Caro seufzte und schüttelte den Kopf. „Ich muss immerzu
    an Robert denken. Ich mache mir solche Sorgen, Danielle!
    Glaubst du, dass ihm die Flucht mittlerweile gelungen ist? Es
    ist ein Verbrechen, aus einer vertraglichen Bindung zu flüchten,
    Danielle! Was, wenn Mr.

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