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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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Hals.
    Dann legte auch er seine Kleider ab und ließ sich mit Gra- ce in die weiche Federmatratze sinken. Sie lagen eine Weile schweigend und hielten sich an den Händen. Schließlich küss- te er sie, und erneut ließen sie sich beide von ihrer Leidenschaft davontragen.
    Diesmal nahm Ethan sich viel Zeit, und danach zog er sie an sich, und sie ruhten Seite an Seite. Voll glücklicher Zufrieden- heit und mit der Gewissheit, dass er bei ihr war, schloss Grace die Augen und fiel in einen tiefen, erschöpften Schlaf.
    Tief in ihrem Inneren wusste sie jedoch, dass Ethan keine Ruhe fand und vergeblich versuchte, mit seinem Gewissen ins Reine zu kommen.
    Am nächsten Morgen saß Ethan an seinem Schreibtisch und sah geschäftliche Unterlagen durch. Er wollte nicht mehr an die vergangene Nacht denken.
    „Entschuldigen Sie, Mylord."
    Ethan sah von den Papieren auf. „Was gibt es, Baines?" „Ein Herr möchte Sie sprechen, Mylord. Ein Mr. Jonas Mc- Phee. Er sagt, Sie würden ihn erwarten."

Ethan erhob sich. „Schicken Sie ihn herein." Ihm fiel ein, dass er gestern am späten Nachmittag eine Nachricht von Mc- Phee bekommen hatte, in dem dieser ihn um ein Treffen am nächsten Morgen bat. Die Ereignisse der letzten Nacht hatten Ethans Aufmerksamkeit indes so beansprucht, dass er die Ver- abredung ganz vergessen hatte.
    McPhee kam mit seinem Hut in der Hand ins Arbeitszimmer, und Ethan winkte ihn zu sich herüber. Obwohl Jonas McPhee erst in seinen Dreißigern war, hatte sein schütteres braunes Haar sich schon stark gelichtet. Der Ermittler aus der Bow Street war von mittlerer Statur und trug kleine Augengläser mit einem Drahtgestell.
    „Ich nehme an, dass Sie Neuigkeiten haben."
    „Ja, Mylord." McPhee setzte sich in einen der braunen Leder- sessel, die vor Ethans Schreibtisch standen.
    „Neues über Forsythe?"
    „In gewisser Weise. Sie hatten mich gebeten herauszufinden, ob es eine Verbindung zwischen dem Viscount und der Baro- ness Humphrey gebe. Und die gibt es tatsächlich."
    Sofort wurde Ethan hellhörig. „Was für eine Verbindung?" „Als Harmon Jeffries zehn Jahre alt war, sind seine Eltern kurz hintereinander einem Fieber erlegen. Lord Forsythe wuchs bei seiner Tante mütterlicherseits, Lady Humphrey, und deren Mann auf."
    „Was wissen Sie noch?"
    „Soweit ich erfahren konnte, stehen Jeffries und Lady Hum- phrey sich immer noch sehr nah, wenngleich sie nur selten nach London kommt und es kaum bekannt ist, dass sie ihn großgezogen hat."
    Aber Grace war es sehr wohl bekannt ... und sie hatte sich längere Zeit bei der Tante des Viscounts aufgehalten. Nachdem Forsythe in York gesehen worden war, kam Ethan nicht umhin, sich zu fragen, ob während dieser Zeit nicht auch ein Treffen von Vater und Tochter geplant gewesen war. „Gibt es sonst noch etwas?"
    „Im Augenblick nicht, Mylord."
    „Lassen Sie mich wissen, wenn Sie etwas Neues erfahren." McPhee erhob sich aus seinem Sessel. „Ganz sicher, My- lord."
    Ethan wartete, bis der Detektiv das Haus verlassen hatte, dann ließ er Grace in sein Arbeitszimmer rufen. Er erinnerte

sich daran, wie warm und weich ihr Körper sich angefühlt hat- te, als sie sich in den Morgenstunden erneut geliebt hatten. Kurz begannen seine Gedanken in diese Richtung abzu- schweifen, und er verspürte sofort einen Anflug von Verlangen. Verdammt! War seine Begierde nach einer Frau jemals so uner- sättlich gewesen?
    Als Grace leise an die Tür klopfte, bat Ethan sie herein. Sie errötete leicht, und er war sich sicher, dass auch sie an die ver- gangene Nacht dachte.
    „Du wolltest mich sprechen?"
    Schnell vergegenwärtigte er sich wieder den Grund, weshalb er sie hatte rufen lassen. „Deine Tante ... Baroness Humphrey ... wie es scheint, ist sie auch Lord Forsythe' Tante auf mütter- licher Seite."
    Grace wurde eine Spur blasser. „Wie ... wie hast du das er- fahren?"
    „Auf demselben Wege, auf dem ich auch herausfand, dass du in die Flucht des Viscounts verwickelt warst. Die Frage ist nur, ob dein Vater vorhatte, sich mit dir in Scarborough zu treffen. Und falls ja, hattet ihr beide womöglich sogar geplant, zusam- men außer Landes zu gehen?"
    Unmerklich straffte sie die Schultern. „Tante Matilda hat sich meines Vaters angenommen, nachdem seine Eltern gestor- ben waren. Sie liebt ihn sehr. Seit meiner Geburt hat er ihr von mir erzählt, und sie hat mir ihre Hilfe angeboten, sollte ich sie jemals brauchen. Ich habe dir bereits versichert, dass ich nicht weiß, wo mein Vater

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