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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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Wohlergehen seines kleinen Sohnes und hoffte, dass die Täter nicht mehr lange mit ihrer Forderung auf sich warten lassen würden.
    Kaum eine Stunde später traf die Lösegeldforderung schließ- lich ein.
    Sie hatten sich zu fünft - Ethan, Grace, Victoria, Cord und Rafe - im Arbeitszimmer versammelt. Während Ethan die Nachricht laut vorlas, stand Grace neben ihm.

„Wir haben Ihren Sohn und wollen fünfzigtausend Pfund. Heute Nachmittag um fünf Uhr werden Sie eine weitere Nachricht erhalten mit Anweisungen, wohin Sie das Geld bringen sollen."
    Grace begann am ganzen Körper zu zittern, und Ethan half ihr schnell in einen Sessel.
    „Verdammt!", stieß Cord aus.
    „Nun kennen wir aber wenigstens das Motiv", meinte Rafe.
    „Wir ... wir müssen das Geld besorgen." Grace' Stimme bebte. „Haben wir ... haben wir denn überhaupt so viel?" Sie blickte zu ihrem Marin auf, und als er die Angst in ihren Augen sah, spürte er sein Herz stocken.
    „Wir werden es zusammenbekommen, Liebste", beruhigte er sie.
    Cord wandte sich an Victoria. „Warum sagst du nicht Baines Bescheid, dass er euch beiden Tee in den Salon bringt?"
    Victoria verstand sofort, dass die Männer Grace nicht noch weiter beunruhigen wollten, indem sie sie an ihren Planungen teilhaben ließen. Denn auch die Zahlung des Lösegeldes war natürlich keine Garantie dafür, dass sie das Kind unversehrt zurückbekamen. Niemand wagte auszusprechen, dass Andrew in diesem Augenblick vielleicht schon gar nicht mehr am Le- ben war, obwohl sie alle wussten, dass sie auch damit rechnen mussten. Sich um ein hungriges, schreiendes, erst sechs Wo- chen altes Baby zu kümmern könnte den Entführern einfach zu viel geworden sein.
    Victoria führte Grace aus dem Arbeitszimmer, und diese war viel zu betäubt vor Schmerz und Sorge, um sich dagegen zu wehren. Ethan hatte sie noch nie so erlebt, sie noch nie so blass und zutiefst erschüttert gesehen. Ihre Stärke hatte ihn immer überrascht, aber nun war sie nur noch eine Mutter, die um ihr Kind bangte. Er schwor sich erneut, dass er alles tun würde, um den Kleinen wieder zu ihr zurückzubringen.
    „Gut, lasst uns anfangen." Rafes Worte rissen Ethan aus sei- nen Gedanken. „Ethan beschafft das Geld. Cord und ich versu- chen, an neue Informationen zu kommen. Heute Nachmittag um fünf treffen wir uns wieder hier."
    Ethan nickte zustimmend. Er war es gewohnt, selbst Anwei- sungen zu geben, doch nun, da seine Familie in Gefahr war und seine Gedanken völlig durcheinander wirbelten, verspürte er

große Dankbarkeit, dass der Duke ihm die Entscheidungen ab- nahm.
    Cord und Rate verließen das Haus, und Ethan ging in den Salon, um Grace beizustehen.
    Zusammen mit Victoria saß sie auf dem Sofa und schien schon wieder ein wenig ihrer Kraft und Entschlossenheit zu- rückgewonnen zu haben. Ethan ging zu ihr, kniete sich vor sie und nahm ihre Hand.
    „Wir werden ihn finden, Gracie. Ich will, dass du ganz fest daran glaubst. Sobald die Entführer das Geld haben, gibt es für sie keinen Grund mehr, unseren kleinen Andrew bei sich zu behalten."
    Grace' Hand zitterte. „Aber wenn er anfängt zu schreien ... Sie könnten ... könnten ..."
    „Andrew schreit doch kaum."
    „Woher weißt du das?"
    Verlegen lächelte er und sagte: „Ich setze mich manchmal zu ihm ins Kinderzimmer. Er lächelt immer, wenn ich herein- komme."
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „O Ethan ..."
    „Wir werden ihn finden, Liebste. Heute Abend ist er wieder bei uns."
    Schweigend nickte Grace, wischte die Tränen mit zitternder Hand beiseite und hoffte inständig, dass Ethan Recht behielt.
    Genau um fünf Uhr traf die zweite Nachricht ein. Sie wurde von einem zerlumpten Straßenjungen überbracht.
    „Wer hat dich geschickt?", wollte Ethan wissen und hielt den Jungen am Kragen seines zerrissenen Hemdes fest.
    „So 'n Mann hat mir fünf Shilling gegeben, damit ich den Brief hierher bringe. Ich hab aber nix getan!"
    „Wie sah der Mann aus?", fragte Cord nach.
    „Unangenehmer Kerl... ganz dünn, aber nich' sehr groß. Der hat gesagt, dass er mich sucht und mir die Zunge herausschnei- det, wenn ich mich mit dem Brief davonmache!"
    Sie ließen den Jungen laufen und gingen alle fünf zurück in das Arbeitszimmer, um die Nachricht zu lesen. Obwohl es Ethan gelungen war, das geforderte Geld aufzubringen, war der Tag bislang doch sehr enttäuschend verlaufen. Weder Cord noch Rafe hatten eine Spur gefunden, die sie zu den Entführern und damit zu Andrew führen

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