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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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Augenblick hielt Ethan sie in seinen Armen. Dann trat er ein wenig zurück und sah sie an. „Andrew ist unser Sohn, Grace. Und ich werde ihn finden."
    Er neigte seinen Kopf und küsste sie zärtlich. „Ich liebe dich, Grace. Das hätte ich dir schon viel früher sagen sollen, aber ich hatte Angst vor dem, was vor uns lag. Ich liebe dich und Andy, und ich werde unseren kleinen Jungen finden."
    Nach einem letzten liebevollen Kuss löste Ethan sich wider- strebend von Grace. Sie bedeutete ihm alles. Und wenn er sich vorstellte, dass sein kleiner Sohn vielleicht in Gefahr war und womöglich sterben konnte, wurde ihm bewusst, dass er wirk- lich meinte, was er soeben gesagt hatte. Er liebte das Kind ge- nauso sehr, wie er Grace liebte, und er würde alles tun, damit er Andrew wieder nach Hause bringen konnte.
    In diesem Moment kehrte einer der Hausdiener in Begleitung eines Wachmannes zurück, dem Ethan kurz das Geschehene er- läuterte. Einige Minuten später verließ er mit dem Wachmann, einigen Dienern, beiden Kutschern und den zwei Stallknech- ten das Haus. Die Männer verteilten sich und begannen erneut zu suchen. Sie klopften nun auch in den umliegenden Häusern an, in der Hoffnung, dass jemand etwas gesehen haben könnte, das ihnen weiterhalf.
    In weniger als einer Stunde würde es bereits dunkel sein, und

sie mussten den Kindsdieb unbedingt finden, bevor er sich im Schutz der Nacht davonmachen konnte. Sie suchten den gan- zen Abend und auch noch nach Einbruch der Dunkelheit, konn- ten aber nichts Ungewöhnliches entdecken.
    Von dem Baby fehlte jede Spur.
    Als Ethan schließlich nach Hause zurückkehrte, war er er- schöpft. An der Tür erwartete ihn bereits seine Frau. Sie wirkte zerbrechlich und sah so mitgenommen aus, wie er es noch nie bei Grace erlebt hatte.
    „Du ... du hast ihn nicht gefunden?"
    Er schüttelte nur den Kopf und legte ihr sanft seine Hände auf die Schultern. „Hör mir zu, Grace. Wer immer das getan hat, will wahrscheinlich Geld haben. Wenn sie eine Lösegeld- forderung schicken, werden wir tun, was sie verlangen, und dann unseren kleinen Andrew zurückbekommen."
    Mit so hoffnungsvollem Blick schaute sie ihn an, dass es ihm einen schmerzlichen Stoß versetzte. „Glaubst du wirklich?"
    „Ja, das tue ich."
    „Nur wer wird sich in der Zwischenzeit um ihn kümmern? Und wer füttert ihn?"
    Ethan kämpfte gegen seine aufsteigende Angst an. Diese Frage hatte er sich in den letzten Stunden auch schon unzäh- lige Male gestellt. „Wer immer ihn entführt hat, wird das Gan- ze sorgfältig geplant haben. Daran müssen wir einfach glau- ben, Grace. Wir müssen beide stark sein. Für Andy."
    Unwillkürlich straffte sie den Rücken, und die Kraft, die ihn schon auf dem Schiff so an ihr überrascht hatte, kam nun wie- der zum Vorschein. „Du hast Recht. Natürlich hätte ich selbst darauf kommen können. Wahrscheinlich haben sie eine Frau, die sich um ihn kümmert und ihn füttert. Es tut mir Leid, ich wollte nicht..."
    „Es muss dir nicht Leid tun." Er zog sie behutsam in seine Arme. „Du bist Andrews Mutter, und es ist verständlich, dass du außer dir bist vor Sorge."
    „Wir werden ihn zurückbekommen", sagte sie, und ihre Stimme klang schon viel entschlossener.
    „Ja, das werden wir. Ich habe Jonas McPhee benachrichtigt, und er wird sicher jeden Augenblick hier eintreffen. Er kennt sich in der Unterwelt aus, und vielleicht gelingt es ihm, heraus- zufinden, wohin Andrew gebracht wurde."
    Grace nickte. „Er ist ein sehr guter Ermittler."

Ethan ahnte, dass sie daran dachte, wie McPhee herausge- funden hatte, dass sie dem Viscount zur Flucht verholten hatte. Er zog Grace enger an sich. „Das ist er. Und morgen haben wir unseren Sohn wieder zurück."
    Grace schmiegte sich an ihn und ließ ihren Kopf an seiner Schulter ruhen. Ethan konnte sie leise schluchzen hören und wusste, dass seine Worte sie im Grunde nicht zu überzeugen vermochten.
    Leider ging es ihm genauso.
    25. KAPITEL
    Jonas McPhee traf um zwei Uhr morgens ein. Grace saß auf dem Sofa im Arbeitszimmer, während Ethan unruhig auf und ab ging. Obwohl er sich bemühte, sich nichts anmerken zu las- sen, wusste sie, dass er genauso besorgt war wie sie.
    Ihr entging nicht seine Erleichterung, als der Butler McPhee hereinführte. Trotz der späten Stunde waren viele der Bediens- teten noch auf, da auch sie vor Sorge um den vermissten klei- nen Jungen keine Ruhe fanden.
    „Es tut mir Leid, Sie mitten in der Nacht stören zu müssen",

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