Martin, Kat - Perlen Serie
äußern. Und wenn sie versuchte, seiner Berührung auszuweichen, würde dies nur dazu führen, dass sie noch mehr von ihrem Kör- per preisgab, als er ohnehin schon gesehen hatte. Da begann er schon, die Seife langsam auf ihrem Rücken kreisen zu lassen. Sie erstarrte.
„Entspannen Sie sich, Grace. Ich werde nichts tun, von dem Sie nicht wollen, dass ich es tue."
„Ich will nicht, dass Sie mich anfassen."
„... außer Ihnen beim Waschen behilflich zu sein." Er seifte ein kleines Leinentuch ein, und der beruhigende Geruch von Lavendel umhüllte sie. Grace schloss die Augen und spürte, wie ihre Anspannung langsam nachließ.
Der Captain fuhr mit dem Leinentuch behutsam von ihrem Hals entlang abwärts. Er seifte ihre Schultern ein und ließ das Tuch über beide Arme gleiten. Im nächsten Moment träufelte er ihr ein wenig Wasser auf den Rücken und begann erneut an ihrem Hals, um dann ...
Grace riss die Augen weit auf, als sie merkte, wie er das Tuch weiter abwärts bewegte ... um eine Brust kreisen ließ ... dann um die andere ... und dabei die empfindsamen Spitzen berührte. Sie richteten sich sofort auf, und Grace fühlte eine warme Woge ungeahnter Empfindungen durch ihren Körper strömen.
„Hören Sie auf! Sie ... müssen sofort damit aufhören!" Sie
zitterte am ganzen Körper. Es war ihr peinlich, was seine Be- rührungen in ihr ausgelöst hatten, und sie verschränkte die Arme vor der Brust. Er hatte die Situation ausgenutzt, und das machte sie wütend. „Ich habe Ihnen nicht erlaubt, sich Freihei- ten herauszunehmen."
Er zuckte die Schultern. „Ich wollte Ihnen nur behilflich sein." Sie sah ein leichtes Lächeln um seine Lippen spielen, und seine Augen schienen ihr dunkler als jemals zuvor. Dann fiel ihr Blick auf die mächtige Wölbung seiner Hose. Sie wuss- te, dass dies ein Anzeichen für die Erregung eines Mannes war, und Angst begann in ihr aufzusteigen.
„Bitte ... lassen Sie mich jetzt in Ruhe mein Bad beenden." Er berührte leicht ihre Wange. „Sind Sie sicher, dass Sie das wollen?"
Nervös fuhr sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen. „Ja, ich bin mir ganz sicher."
Einen Moment lang verharrte er reglos neben der Wanne. Schließlich seufzte er und stand auf.
„Ich werde dafür sorgen, dass Sie ungestört sind."
„Danke." Das Wort kam ihr nicht leicht über die Lippen. Sie sah ihm nach, während er die Kabine verließ, und spürte eine unendliche Erleichterung, sobald die Tür sich hinter ihm schloss. Ihre Brustspitzen waren immer noch hart und empfind- lich, und tief in ihrem Bauch fühlte sie ein gänzlich unbekann- tes Beben. Es war beängstigend, was seine flüchtige Liebko- sung bei ihr bewirkt hatte.
Erst als das Wasser langsam kalt wurde, riss Grace sich von ihren beunruhigenden Gedanken los, wusch ihr Haar und be- endete ihr Bad. Die ganze Zeit fragte sie sich, wie sie es hatte zulassen können, dass es so weit gekommen war.
Doch sie fand keine Antwort darauf.
Er wurde nicht aus Grace Chastain schlau. Bislang war Ethan immer stolz darauf gewesen, wie gut er sich auf Frauen ver- stand. Sein älterer Bruder Charles hatte ihm die wichtigen Dinge des Lebens bereits erklärt, als er noch ein kleiner Junge gewesen war, und dank seiner Schwester war er auch einiger- maßen damit vertraut, was sich im Kopf einer Frau abspielte. In seiner Jugend hatte er viel Zeit mit seiner Schwester und deren Freundinnen verbracht, was dazu beigetragen haben mochte, dass er sich noch heute in Gesellschaft von Frauen
äußerst wohl fühlte. Im Laufe der Jahre hatte er daher zahlrei- che Geliebte gehabt.
Aber Grace Chastain brachte ihn völlig durcheinander. Er hielt sie für eine durchtriebene Hure, und sie spielte die Un- schuldige. Ihr Wagemut stand in völligem Gegensatz zu den Tränen, die sie oft nur mühsam zurückhalten konnte, und dem Ausdruck von Verletzlichkeit, den er manchmal an ihr wahr- nahm. Sie verunsicherte ihn, und das gefiel ihm ganz und gar nicht.
Letzte Nacht, nach dem Zwischenfall bei ihrem Bad, hatte er es vorgezogen, in der Kabine seines Ersten Maats zu schlafen. Angus war klug genug, ihm keine Fragen zu stellen. Fragen, auf die Ethan selbst keine Antwort zu finden vermochte.
Vielleicht hatte er Angst, dass die Versuchung zu groß gewor- den wäre, wenn er in dieser Nacht neben Grace Chastain ge- schlafen hätte. Er wusste nun, was sich unter ihrem groben Baumwollhemd verbarg ... hatte ihre samtweiche Haut ge- spürt ... die lockenden Rundungen ihrer Brüste
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