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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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genügte ihr als Antwort. „Ich habe Ihnen ein Bad bringen las- sen und erwarte dafür eine Gegenleistung. Als Mann, der die Schönheit des weiblichen Körpers zu schätzen weiß, möchte ich Ihnen beim Baden zusehen."
    „Sie sind verrückt!"
    „Nein, ich denke vielmehr ganz praktisch. Wir teilen uns diese Kabine und werden uns nicht ständig aus dem Weg ge- hen können. Früher oder später werden wir beide diese Wanne benutzen müssen." Sie errötete, weil sie daran dachte, wie nö- tig sie ein Bad hatte und dass ihr tatsächlich kaum eine andere Wahl blieb. Noch nie zuvor war sie einem Gentleman so unge- pflegt gegenübergetreten - was natürlich nicht heißen sollte, dass der Captain auch nur annähernd ein Gentleman war. „Es dürfte ja wohl kaum das erste Mal sein, dass Sie sich vor einem Mann entblößen", bemerkte er nun beiläufig.
    Ihre Wangen glühten. Wie konnte er es wagen, so etwas zu sagen! Sie war in ihrem ganzen Leben von nur zwei Männern geküsst worden - oder drei, wenn man ihn mitzählte. Sie war neugierig gewesen und wollte wissen, wie es sich anfühlte. Aber das war auch schon ihre ganze Erfahrung in Liebesdin- gen.
    Wenn sie ihm das sagte, würde er ihr ohnehin nicht glauben. Bislang hatte sie sich über ihre Person bedeckt gehalten und wollte dies auch weiterhin tun, denn sie hatte festgestellt, dass er weitaus weniger über sie zu wissen schien, als sie zunächst vermutet hatte. Es konnte vielleicht zu ihrem Vorteil sein, wenn

das so blieb.
    „Sie hingegen haben mich noch nie unbekleidet gesehen, und ich wüsste nicht, weshalb wir das ändern sollten."
    Scheinbar gleichgültig zuckte er seine breiten Schultern. „Wie Sie wünschen. Ich werde meinen Männern Bescheid sa- gen, damit sie die Wanne wieder wegbringen."
    „Warten Sie!" Besorgt blickte Grace auf das Bad. Nichts erschien ihr im Moment verlockender, als wieder frisch und sauber zu sein. „Vielleicht können wir zu einem Kompromiss gelangen."
    Er zog eine seiner dunklen Augenbrauen fragend in die Hö- he. „So?"
    „Ja - wenn Sie sich umdrehen, bis ich in der Wanne sitze, würde ich mich nicht so bloßgestellt fühlen."
    Er sah abwechselnd zu ihr und in das klare Wasser und lä- chelte dann. „Also gut, wenn Sie sich dabei besser fühlen." Er verschränkte die Arme vor der Brust und wandte ihr den Rücken zu. Grace schloss kurz die Augen und nahm all ihren Mut zusammen. Sie musste baden, sie wollte baden, und sie würde baden! Niemand, auch nicht der Captain, würde sie da- von abhalten.
    Hastig legte sie ihre Kleidung ab, stieg in die Kupferwanne und zog die Beine an sich, bis ihre Knie direkt unter ihrem Hals waren. Als der Captain das Plätschern des Wassers hör- te, wartete er noch einen Moment und drehte sich dann zu ihr um.
    Er begutachtete ihren Körper mit einer Ausführlichkeit, die ihr erneut das Blut in die Wangen trieb. Dann ging er zu dem Wäscheschrank hinüber und holte ein Handtuch und ein nach Lavendel duftendes Stück Seife.
    „Das werden Sie brauchen", bemerkte er und hängte das Handtuch über die Stuhllehne. „Und ein wenig davon könnte auch nicht schaden." Sie streckte ihre Hand nach der Seife aus und sah, wie seine Augen sich vor Leidenschaft verdunkelten. Sie errötete noch tiefer, weil ihr bewusst wurde, dass sie ihm in dem Moment, wo sie den Arm hob, einen Blick auf ihre Brust ermöglicht hatte.
    „Sie sehen entzückend aus, Miss Chastain."
    Grace beobachtete ihn argwöhnisch, als er sich neben die Wanne kniete.
    „Wahrscheinlich wollen Sie auch Ihre Haare waschen", stellte

er fest.
    Völlig reglos saß sie da, während er das Band aus Spitze lös- te, mit dem sie ihre Haare zusammengebunden hatte.
    „Sie haben wunderschönes Haar", lobte er mit sanfter Stim- me. „Es sieht aus wie Feuer und fühlt sich an wie Seide." Sie entgegnete nichts auf seine Bemerkung, doch ein warmer Schauder erfasste ihren ganzen Körper. Sie konnte seine Hän- de spüren ... fühlte, wie er mit seinen langen Fingern leicht ihren Nacken berührte. Eine Gänsehaut kroch über ihre Haut, und die Wärme, die sie tief in ihrem Innern empfand, schien sich bis in ihre Beine hinab auszubreiten.
    „Geben Sie mir die Seife." Er nahm sie ihr aus ihrer zittri- gen Hand, bevor sie ihn daran hindern konnte. „Ich werde Ih- nen den Rücken waschen."
    Gütiger Himmel! „Sie ... das kann nicht Ihr Ernst sein!" Ihr lagen noch weitere Worte des Widerspruchs auf der Zunge, doch etwas schien sie davon abzuhalten, sie auch zu

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