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Marzipaneier (Junge Liebe)

Marzipaneier (Junge Liebe)

Titel: Marzipaneier (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Maier
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ich vertrauen und auf deine guten Ratschläge hoffen.“
    „Ich würde dir gerne zur Seite stehen. Allerdings musst du mir auf die Sprünge helfen. Weil, für mich ist die Sache relativ einfach. Wenn du das Mädchen mehr liebst als Lena, machst du besser Schluss. Falls du dir nicht sicher bist, finde raus, welche der beiden dir mehr bedeutet. Wichtig ist, dass du eine Entscheidung fällst, alles andere ist unfair.“ Ich sage es ganz trocken heraus, wie schlecht auswendig gelernt.
    „Es ist kein anderes Mädchen. Es ist Ben!“
    Jetzt ist es endlich raus. Ich bin erleichtert. Das war schon lange fällig. Cora hat das nicht erwartet. Geschockt bringt sie nur ein leises, aber verwundertes „Wow“ aus ihrem offenen Mund. Es wäre interessant zu wissen, was in diesem Moment in ihrem Kopf alles vor sich geht. Die Rädchen unter ihrer Mähne scheinen sich unaufhaltsam in sämtliche Richtungen zu drehen und bringen das Uhrwerk fast zum Einsturz. Auffällig ist lediglich, dass ihre Augen im Sekundentakt hin und her flackern und ihr Mund so weit offen steht, als wolle sie den Kaiser von China persönlich an einem Stück verschlingen. Nur langsam findet sie sich in ihrem wirren Buchstabensalat wieder zurecht.
    „Das ist der Hammer! Mein schwulenfeindlicher Bruder hat sich in einen Kerl verguckt. Ich glaub’s nicht! Ha! Ich brauch einen Schnaps!“
    Ich habe sie aus dem Konzept gebracht. Irgendwie cool. Ich bin sogar ein bisschen stolz.
    „Wie ..., ich meine, wie um alles in der Welt kommst du ausgerechnet auf Ben? Ich meine, er ist süß, das stimmt. Aber das kannst du dir abschminken! Der hat seine Bianka und ist obendrein dein Onkel, Brüderchen!“
    „Meinst du, das ist mir nicht klar? Es hat sich schubweise entwickelt. Früher habe ich ihn schon immer bewundert. Nachdem er Ostern wieder zurück nach Frankfurt gekommen ist, habe ich große Probleme in Mathe gehabt. Das hast du doch noch mitbekommen? Na ja, das mit der Nachhilfe war immer ‘ne ganz lockere Angelegenheit. Regelmäßig haben wir dann gemeinsam was unternommen. Joggen, ins Freibad gehen oder in der letzten Schulwoche sind wir abends öfter auf Sauftour gegangen.“ Cora unterbricht mich erneut.
    „Aber Dennis, ich bitte dich! Bei diesen Banalitäten kann von LIEBE noch gar keine Rede sein!“
    „Bis Marseille habe ich das auch noch nicht so empfunden. Von da an musste ich ständig an ihn denken und da war immer so ein Kribbeln bei mir im Bauch. Gleichzeitig verbunden mit der Vorfreude, ihn wieder zu sehen. Nicht zu vergessen die berühmt berüchtigten weichen Knie. Bei all meinen bisherigen Beziehungen, sei es beispielsweise mit Marta oder mit Sandy, ich könnte dir noch ein Dutzend weitere Namen aufzählen, habe ich das nie gefühlt. Wirklich, das ist mir noch nie passiert. Ich habe versucht, es zu verdrängen. Immer wieder. Habe gewartet bis diese scheinbare Phase wieder zurückgeht. Ich habe schon mitbekommen, dass Jungs durchaus irgendwann in ihrem Leben gerne mal was mit einem Typen hätten. Das soll vorkommen und sogar in jedem Mann veranlagt sein. Nur das vermeintlich starke Geschlecht traut sich das nicht auszuleben. Ihr Frauen habt es da einfacher. Oder hast du schon einmal zwei Männer gesehen, die sich herzlich umarmen oder Hand in Hand durch die Stadt gehen, wie es Frauen ständig miteinander tun? Aber es geht nicht vorüber. Nein. Ganz im Gegenteil. In den zurückliegenden drei Wochen ist dieses Gefühl eher intensiver geworden als abzuklingen. Ich musste so oft an ihn denken, dass ich nicht einmal mehr schlafen konnte Meistens war ich bei Ben und habe ihm bei den Umzugsvorbereitungen geholfen. Seine ganze Art hat mich verzaubert. Du weißt doch wie das ist, wenn man einem Mann verfällt, ohne zu wissen warum. Es passiert einfach. Deshalb ist meine Frage an dich, was ich jetzt machen soll, oder besser gesagt, was du an meiner Stelle tun würdest? Ich bin seinem Charme gnadenlos verfallen.“
    „Das ist ‘ne gute Frage. Ich würde sagen, vergiss es und mach dir keine Hoffnungen.“
    „Hoffnungen brauche ich mir wohl gar nicht erst zu machen. Er ist megalieb zu mir. Wir lachen viel und seine Blicke sind geheimnisvoll. Oft kommen sie mir neugierig vor. Mehr nicht. Leider. Außerdem ist bekannt, dass man bei Verliebtheit jede Regung des anderen überbewertet. Ich ganz besonders. In meinen Träumen ist er bei mir ... aber eben nur da.“
    „Konzentriere dich weiter auf deine Beziehung zu Lena. Sie ist ein liebes Mädchen. Notfalls suchst

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