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Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Titel: Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lang
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ich mich nie an diese Träume erinnern, doch seit du hier bist, kommen die Bilder immer öfter. Und manchmal, wenn ich …« … wenn ich dich berühre, wollte sie sagen, verkniff es sich aber in letzter Sekunde. »Manchmal sehe ich sie sogar bei Tag.«
    Kopfschüttelnd musterte er sie, es war nicht zu erahnen, was er dachte.
    Ferin tastete nach seiner Hand. »Was hat das zu bedeuten? Warum bist du mir so nah?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte er kurz und zog die Hand unter ihrer weg.
    Die Zurückweisung traf sie wie ein Schlag gegen die Brust, mühsam holte sie Luft. Sie wollte antworten, weiter nachbohren, brachte aber keinen Ton heraus.
    »Ich konnte nicht mehr helfen«, erzählte Martu seine Geschichte mit starrer Miene weiter. »Es war zu spät und die Übermacht der Arsader zu groß. Die meisten meiner Brüder waren tot, und Watov … er wurde gefangen genommen. Aber ich weiß, dass er noch lebt. Er wartet auf Hilfe. Deshalb muss ich zurückkehren nach Conféas, ihn befreien und die andere Nita suchen, bevor die Arsader wer weiß was damit anstellen. Und, bei meiner Seele, sollte mir dabei zufällig ihr König Henjokh über den Weg laufen, so werde ich ihn für den Mord an meinen Brüdern büßen lassen.«
    »Du willst ihren König töten?«, fragte Ferin entsetzt. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er zu einer solchen Tat fähig war.
    »Er hat mein Volk grausam töten lassen – ist sein Tod dann keine gerechte Strafe?«
    Ein wenig betroffen hob sie die Schultern. »Ich weiß nicht. Vielleicht. Aber in jedem Fall sollten Richter darüber urteilen, nicht du.«
    »Es gibt keine Richter mehr!«, rief er wutentbrannt und sprang auf, worauf das Tier ein empörtes Fauchen von sich gab und mit einem Satz das Weite suchte. Martus kehliger Akzent verstärkte sich, und er sprach so schnell, dass er mit dem Atmen kaum nachkam. »Die Arsader haben mein Land überrollt. Unser Fürst ist tot. Seine Familie – tot. Seine Truppen – geschlagen und die wenigen Überlebenden exekutiert. Die Novjengos in den Dörfern und Städten – alle tot. Tausende wurden abgeschlachtet oder ins Feuer geschleppt, verbrannten bei lebendigem Leib, Männer, Frauen, Kinder, ohne Gnade. Am Schluss haben sie sich an die Veste gewagt und auch dort gewütet wie Dämonen. Unser ganzes Wissen war in den Hallen aufbewahrt, Bücher, Pergamente, Aufzeichnungen aus uralten Zeiten – alles vernichtet.«
    Sein Gesicht war bleich wie ein Laken, und seine Stimme bebte, als er weitersprach. »Nichts ist übrig geblieben, mein Volk ist ausgerottet! Tot, tot, tot, verstehst du?«

    Ferin hatte lange wach gelegen und Martus ruhigen Atemzügen gelauscht. Das Gespräch hatte ihn mehr beansprucht, als sie beide erwartet hatten, und er war neuerlich vor ihren Augen zusammengeklappt. Sie hatte viel erfahren, aber zu wenig, um wirklich zu verstehen. Besonders was sein Auftauchen im Dschungel betraf, waren sie keinen Schritt weitergekommen. Hatte er sich bewusst um die wichtigste aller Fragen herumgemogelt?
    Sein Bericht über die Arsader hatte Erschütterung in ihr hervorgerufen. Mein Volk ist ausgerottet. Erging es den Pheytanern nicht ähnlich? Ihr Sterben war leiser, schleichender, die Maske ein Gift, das sich langsam, aber dennoch nachhaltig in die Seele ihres Volkes fraß.
    Und während Martu im Mord am Arsaderkönig ein Ventil für seinen Hass sah, letztlich damit aber nichts ungeschehen machen konnte, waren sie, die Rebellen, sehr wohl in der Lage, etwas zu tun – wenn sie nur endlich den Mut aufbrächten, den Merdhugern Einhalt zu gebieten. Eine Handvoll Gefangene befreien, und sei es auch jeden Monat, war nur ein Tropfen Wasser in der Wüste. Sie konnten mehr bewirken. Viel mehr.
    Über diesen Gedanken war sie eingeschlafen, und das war es auch, was ihr beim Erwachen durch den Kopf schoss: Wir müssen handeln. Sie blinzelte schlaftrunken – und sah sich Martu gegenüber.
    »Du hast schön geschlafen«, sagte er.
    Er lag bäuchlings auf der Matratze, sein Gesicht dicht über ihrem, die Augen ein nächtliches Meer. Sein Atem streichelte ihre Wange. Wie lange hatte er sie schon beobachtet?
    Für ihren Körper war es jedenfalls Grund genug, in einen Zustand höchster Alarmbereitschaft zu fallen. Schlagartig wurde ihr heiß, und ihr Herz trommelte wie verrückt gegen ihren Hals. Auge in Auge mit einem Tiger zu erwachen konnte nicht anders sein. Gern hätte sie sich aufgesetzt, doch er wich keine Handbreit zurück.
    »Schön geschlafen?«, murmelte

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