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Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Titel: Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lang
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Kopf. »Du kannst weder das eine noch das andere sein, wenn du dich selbst nicht endlich akzeptierst. Du bist keine Merdhugerin, du wirst es niemals sein. Befreie dich von diesen Fesseln, Ferin! Ich will dich sehen, das Mädchen unter der Maske.«
    Welch Ironie, dass gerade er diese Worte sprach! Und wo bist du?, dachte sie und hoffte das erste Mal, er würde gerade jetzt ihre Gedanken lesen. Du versteckst dich selbst. Wo bist du? Sie reckte das Kinn und starrte ihn herausfordernd an.
    Sobenio überging ihre Bemühungen. »Beim Heilen ist es der Wille, der dich leitet. Es kann nur gelingen, wenn du es wirklich willst.«
    »Aber ich will Jasta ja heilen!«, rief Ferin.
    »Natürlich willst du das. Zumindest denkst du es. Aber willst du auch sein, was du bist?«

17 Erwachen
    I ch denke, du brauchst eine kleine Aufmunterung.« Mit diesen Worten riss Rhys Ferin am frühen Nachmittag aus ihrer Lektüre. Auffordernd streckte er ihr die Hand entgegen. »Wir machen etwas Nettes.«
    »Warum habe ich das dumpfe Gefühl, dass das nicht gut für mich ist«, gab sie zurück. Dennoch legte sie das Buch weg und ließ sich aufhelfen, dankbar für diese unverhoffte Ablenkung. Der neuerliche Fehlschlag nagte an ihr, und sie musste sich eingestehen, dass sie nicht gelesen, sondern vielmehr darüber nachgegrübelt hatte, weshalb es ihr einfach nicht glücken wollte, Jasta zu heilen.
    »Alles, was dich in die Wirklichkeit holt, ist gut für dich«, meinte Rhys. In seiner Stimme lag so viel Überzeugung, dass sie geneigt war, ihm zu glauben.
    Letztlich musste Ferin zugeben, dass ihre gemeinsamen Ausflüge in die Wirklichkeit, wie Rhys es nannte, immer von Erfolg gekrönt waren. Dank ihm konnte sie inzwischen mit einem Dolch umgehen und war eine leidlich gute Bogenschützin geworden. Sie konnte sich zwar nicht vorstellen, ihr Können jemals unter Beweis stellen zu müssen, trotzdem erfüllte es sie mit Stolz.
    Sie schlenderten, immer noch Hand in Hand – wollte er sie denn gar nicht loslassen? –, über den Dorfplatz und bogen auf einen Pfad ab, der ihres Wissens in Richtung Savanne führte. Rhys ging voraus und musste ihre Hand notgedrungen freigeben, um sie beide vor Verrenkungen zu bewahren.
    »Wohin gehen wir?«, fragte sie.
    »Zu den Pferden. Du wirst reiten lernen.«
    »Oh.« Überhaupt nicht gut. »Werde ich das?«
    »Ja.« Knapp, aber entschieden. Was sprach auch dagegen?
    Für den Rest des Weges blieb Rhys still. Ferin beobachtete seine geschmeidigen Bewegungen, stellte fest, dass er kaum größer war als sie, und wunderte sich, weshalb ihr das nicht eher aufgefallen war. Sie versuchte, nicht daran zu denken, dass er sie überreden würde, auf eines dieser Tiere zu steigen, hinter dessen sanftmütigen Augen genügend Raffinesse saß, ihre Reitbemühungen hemmungslos auszutricksen. Gewiss würde das Pferd mit ihr machen, was es wollte, entweder mit ihr quer durch die Savanne davonlaufen oder die vier Beine in den Boden stemmen und stur stehen bleiben. Ferin war nicht sicher, welchem Verhalten sie den Vorzug geben sollte. In diesem Moment blieb Rhys unvermittelt stehen, Ferin registrierte es zu spät und rannte in ihn hinein.
    »Nicht so eilig«, grinste er. »Mir scheint, du kannst es gar nicht erwarten.«
    Am liebsten hätte Ferin ihn gleich noch einmal geschubst. So sehr sie ihn auch mochte, seine heiter-gelassene Überheblichkeit trieb sie manchmal in den Wahnsinn. Sie biss sich auf die Lippen. Es war besser zu schweigen, als in ihrem momentan leicht überforderten, weil von dickköpfigen Pferden belagerten Verstand nach einer Antwort zu kramen, die gewiss nicht schlagfertig genug war, um ihn in die Schranken zu weisen.
    Sie standen an der Waldgrenze. Über ihren Köpfen war das Blätterdach gewichen, die letzten Schattenreste flatterten im Wind. Dunstige Feuchtigkeit traf auf die flirrende Hitze der Savanne, deren saftiges Grün mit zunehmender Entfernung verblasste, bis sich Graslandschaft und Horizont in zartem Graublau vereinten.
    Rhys deutete nach links, wo sich ein Palisadenzaun aus dem Boden erhob: dünne Baumstämme, etwa zwei Meter hoch, dicht aneinandergereiht und durch waagrecht eingezogene Ruten verstärkt. Der Pferdekorral.
    »Alle Mächte.« Ferin nickte anerkennend. »Das war aber eine Menge Arbeit.«
    »Allerdings. Dafür sind die Pferde gut aufgehoben. Bei Tag öffnen wir die Tore, damit sie weiden können, abends kommen sie von allein zur Wasserstelle zurück. Heute haben wir sie dabehalten, extra für

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