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MASKENBALL UM MITTERNACHT

MASKENBALL UM MITTERNACHT

Titel: MASKENBALL UM MITTERNACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CANDACE CAMP
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mir Vorschriften machen, welche Gäste ich in meinem Haus empfange?“
    „Begreifen Sie denn nicht, was dieser Mann im Schilde führt?“, knurrte Rochford. „Wieso lassen Sie zu, dass ein Mann, der mich hasst, meiner Schwester den Hof macht?“
    „Wenn Ihnen so sehr missfällt, wen ich in meinem Haus empfange, haben Sie zweifellos den Wunsch, Callie meiner Fürsorge zu entziehen“, entgegnete Francesca empört. „Da Sie mich für pflichtvergessen halten und obendrein auch noch Kritik an der Wahl meiner Freunde üben, so frage ich mich, wieso Sie Ihre Zustimmung gaben, dass Callie bei mir wohnt.“
    Der Duke schwieg betreten. Dann zog er die Brauen in der Stirnmitte zusammen, doch bevor er zu einer Erwiderung ansetzen konnte, trat Callie vor. „Niemand entzieht mich irgendeiner Fürsorge“, begann sie schneidend. „Ich bin eine erwachsene Frau und bestimme selbst, wo ich bleibe.“ Sie wandte sich an Francesca. „Es sei denn, Francesca, du willst, dass ich gehe, wegen des unmöglichen Benehmens meines Bruders.“
    Francesca bezähmte ihren Groll so weit, dass sie Callie ein dünnes Lächeln schenken konnte. „Du bist mir stets willkommen, Callie. Das weißt du.“ Mit einem flüchtigen Seitenblick ließ sie Rochford wissen, dass diese Einladung ihn ausschloss. Wieder an Callie gewandt, fuhr sie fort: „Ich halte es für angebracht, dich und den Duke allein zu lassen, um diese Angelegenheit unter vier Augen zu besprechen.“
    „Nein, Francesca, bitte gehe nicht …“ begann Callie.
    Francesca schüttelte energisch den Kopf. „Ich glaube nicht, dass dein Bruder deiner Meinung ist. Der Earl of Bromwell und seine Schwester sind seine persönliche Angelegenheit.“
    Sie streifte Rochford mit einem kühlen Blick, verließ das Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich. Der Duke blickte ihr nach. Seine Miene verfinsterte sich nur noch mehr. Dann wandte er sich wieder seiner Schwester zu, aber Callie fuhr ihn an, ehe er sprechen konnte.
    „Wie kannst du so ungebührlich mit Francesca reden?“ Ihre Augen funkelten zornig. „Wie abscheulich von dir, als hättest du ein Recht, ihr vorzuschreiben, was sie zu tun hat, welchen Umgang sie haben darf! Ich fasse es nicht, Sinclair!“
    „Mir ist vollkommen klar, dass ich Lady Haughston keine Vorschriften machen kann“, verteidigte Rochford sich grollend. „Allerdings hätte ich sie für so vernünftig gehalten, um nicht zuzulassen, dass ein Mann dich in der Öffentlichkeit wie ein Schatten begleitet, bis die ganze Stadt darüber tuschelt. Noch dazu Bromwell, ausgerechnet er!“
    „Francesca trifft nicht die geringste Schuld. Sie hat mit Argusaugen über mich gewacht, seit ich bei ihr wohne. Und niemand soll es wagen, mir zu unterstellen, ich hätte mich skandalös benommen.“
    „Nein, das behaupte ich ja gar nicht“, entgegnete Rochford gereizt.
    „Und woher sollte Francesca wissen, dass du fuchsteufelswild wirst, wenn ein untadeliger Gentleman mir den Hof macht? Sie kannte Lord Bromwell gar nicht, bevor ich ihn ihr vorstellte.“
    „Ich dachte, ich hätte mich deutlich genug ausgedrückt, als ich dich explizit bat, keinen Umgang mit ihm zu haben“, entgegnete Rochford. „Offenbar ist dir das, was ich dir sage, völlig gleichgültig.“
    „Ich bin kein Kind, das sich vorschreiben lässt, welchen Umgang es zu pflegen hat, noch dazu ohne einen triftigen Grund! Wenn dich etwas an Bromwell stört, hättest du mich darüber aufklären müssen, was dir an ihm nicht passt.“
    Rochford trat verlegen von einem Fuß auf den anderen.
    „Was? Was stimmt mit Lord Bromwell nicht?“ Callie ließ nicht locker. „Warum hasst du diesen Mann?“
    „Ich hasse ihn nicht“, antwortete Rochford bitter. „Der Mann ist mir völlig gleichgültig. Er ist es, der mich hasst. Er hasst mich seit vielen Jahren. Ich habe die Befürchtung, er versucht, dich für sich einzunehmen, um dir Schaden zuzufügen … um dich irgendwie zu verletzen.“
    „Aber wieso?“, fragte Callie verständnislos. „Er hat nie eine Andeutung gemacht, dass er dich hasst. Ich entsinne mich nicht einmal, dass er je ein Wort über dich verloren hätte. Aus welchem Grund sollte er dich so sehr verdammen, dass er mir den Hof macht, nur um sich an dir zu rächen?“
    „Das sind Dinge, die man nicht mit einer Dame bespricht“, sagte ihr Bruder abwehrend.
    Callies dunkle Augen sprühten vor Zorn. „Wenn das so ist, haben wir uns wohl nichts mehr zu sagen.“
    Sie machte auf dem Absatz kehrt und wollte

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