MASKENBALL UM MITTERNACHT
treten. „Ich dachte … Wie geht es Ihnen?“
„Danke, gut“, antwortete Callie kalt. „Falls Sie gehofft hatten, mich mit gebrochenem Herzen vorzufinden, muss ich Sie enttäuschen.“
„Ich hatte nie die Absicht, Ihnen das Herz zu brechen!“, entgegnete er aufbrausend, seine Augen schossen silbrige Blitze. „Ich …“ Er wusste nicht weiter, presste die Lippen aufeinander und begann, rastlos hin und her zu wandern. „Verdammt! Ich habe dabei gar nicht an Sie gedacht. Ich wollte lediglich den Duke ärgern.“
Callie straffte die Schultern. „Ich bin mir völlig im Klaren darüber, dass Sie nur Interesse an mir zeigten, um sich an meinem Bruder zu rächen. Allerdings irren Sie, wenn Sie glauben, ihm mit üblen Nachreden über meine Person Schaden zufügen zu können. Zweifellos bedauern Sie, dass es Ihnen nicht gelungen ist, meinen Namen endgültig zu beschmutzen“, fügte sie mit sarkastischem Unterton hinzu. „Mit einem Skandal hätten Sie Ihr Ziel ja erreicht.“
Bromwell fuhr jäh herum. „Das war nie meine Absicht! Halten Sie mich tatsächlich für einen solchen Schuft, der eine Dame kompromittiert, nur um Rache an ihrem Bruder zu üben?“
„Wofür sollte ich Sie sonst halten?“, schleuderte Callie ihm wütend entgegen. Jeder Muskel in ihr zitterte, als die lange unterdrückte Wut und Kränkung in ihr hochkochte. All die erlittenen Qualen, aller Kummer und Zweifel brachen sich in übermächtigem Zorn Bahn, es gab kein Halten mehr. „Aus welchem anderen Grund haben Sie mir den Hof gemacht? Genau das hatte mein Bruder befürchtet und mich vor Ihnen gewarnt. Sie hatten vor, unseren guten Namen zu besudeln, und was wäre dafür besser geeignet, als mich zur Zielscheibe Ihrer billigen Rache zu wählen?“
„Ach, tatsächlich?“ Bromwell war in zwei langen Sätzen bei ihr. „Wenn das meine Absicht war, womit erklären Sie sich die Tatsache, dass ich Sie nicht ‚besudelt‘ habe?“
„Pech für Sie, nehme ich an“, entgegnete Callie achselzuckend.
Er packte sie grob am Arm, seine Finger drückten sich schmerzhaft in ihr Fleisch. „Pech für mich?“, wiederholte er ungläubig. „Ist das Ihr Ernst? Wieso hätte ich Pech haben sollen? Es lag weiß Gott nicht an mangelnder Gelegenheit … und schon gar nicht an Ihrem Unwillen.“ Er riss sie gewaltsam an sich, sein glühender Blick durchbohrte sie. „Und ich wette, Sie sind immer noch nicht abgeneigt.“
In ihrer Bestürzung war Callie völlig wehrlos, als er sich über sie beugte und küsste. Sein Mund nahm sie gierig in Besitz, in einer Wildheit, die sie ängstigen und abstoßen müsste, schoss es ihr benommen durch den Sinn. Sein heftiger Überfall bewirkte indes das Gegenteil, entzündete eine Flamme in ihr, nein, eine Feuersbrunst, die sich jeder Faser ihres Körpers bemächtigte, sie versengte und sich wie glühende Lava in ihren Leib ergoss.
Er zog sie in seine Arme und presste sie an sich. Callies Hände legten sich ohne ihr Zutun um seinen Hals, ihre Lippen verschmolzen mit den seinen, sie verschlangen einander in animalischem Hunger. Seine Hände tasteten suchend über ihren Körper. Ungeduldig bauschte er ihre Röcke mit den Fingern, schob die Stofffülle nach oben, bis er endlich Zugang fand.
Mit gespreizten Fingern streichelte er das weiche Fleisch ihrer Schenkel, nur vom Batist ihrer Unterwäsche von ihrer Nacktheit getrennt. Tastend ließ er seine Hand nach oben gleiten auf der Suche nach der feuchten Hitze ihres Schoßes, und die Spur seiner Finger löste prickelnde Wonneschauer in ihr aus. Er vertiefte seinen Kuss, seine Zunge tauchte in ihren Mund, während er ihren Schenkel liebkoste, seine Hand über die pralle Rundungen ihrer Gesäßbacken wölbte und sie an seine Lenden presste.
Callie entfuhr ein erschrockener Laut; sie bewegte sich unwillkürlich, als er ihr die Schenkel spreizte. Es traf sie wie ein Schock, an der intimsten Stelle ihres Körpers berührt zu werden, und dennoch erfüllte sie diese Berührung mit taumelnder Erregung. Sie bewegte die Hüften, sehnte sich nach mehr … verzehrte sich danach.
Ein tiefes kehliges Stöhnen stieg in ihm auf, als er die feuchte heiße Mitte zwischen ihren Schenkeln fand. Seine Finger suchten in fliegender Erregung, ihre geheimste Stelle ohne das Hindernis des dünnen Stoffes ihrer Unterwäsche zu berühren.
Er löste sich aus der Verschmelzung ihrer Lippen, hauchte zarte Küsse an ihre Kehle bis zur weichen Erhebung ihres Busens, dessen Ansatz aus ihrem Dekolleté
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