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Maskenschmuck (German Edition)

Maskenschmuck (German Edition)

Titel: Maskenschmuck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sibylle Walter
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drei Stunden geschafft. Für den Aufstieg braucht man ganz nach Kondition etwas länger. Fünf Liter Wasser haben wir damals mitgehabt, mal sehen, wie die Wetterprognose ist“, zweifelnd sah er sie an, „meinst du, du könntest das schaffen?“
    „Ich werde es auf jeden Fall versuchen!“ Rebecca wollte Arne nicht enttäuschen, es sah von hier aus auch nicht so steil aus wie im Bryce Canyon.
    „Man muss morgens spätestens um vier aufbrechen wegen der Hitze. wahrscheinlich müssen wir auch unten übernachten.“
    Voller Tatendrang ging Arne los, um mit der enttäuschenden Nachricht zurückzukommen, dass es auf Grund der Wetterverhältnisse nicht angebracht sei, in den kommenden Tagen, den Abstieg zu wagen. Rebecca , die inzwischen begeistert das wirklich sehenswerte Hotel erkundet hatte, war insgeheim erleichtert. Sie hatte sich schon bei über vierzig Grad mit hängender Zunge und schwerem Rucksack hinter Arne herschleichen sehen. Die überall hängenden Warntafeln, die vom Tod unvorsichtiger Wanderer berichteten, hatten nicht zu ihrer Beruhigung beigetragen. Immerhin war sie froh, Arne nicht davon zurückgehalten zu haben.
    „Na, du bist wahrscheinlich gar nicht so traurig darüber, oder?“, nahm er ihr die Illusion, ihn überzeugt zu haben.
    Immerhin fielen die Temperaturen gegen Abend etwas, so dass sie ihren Spaziergang sehr genossen. das Licht warf lange Schatten und die Färbung der Gesteinsschichten wechselten in wenigen Minuten.
    „Der Canyon übertrifft alle meine Vorstellungen“, schwärmte Rebecca und fotografierte ein besonders gelungenes Farbspiel.
    „Dead romantic, nicht wahr?“, ein Tourist machte ein Foto von ihnen beiden, „Bei Sonnenaufgang ist es am schönsten, morgen so um halb fünf.“
    Sie genossen die Annehmlichkeiten des Hotels und sprangen noch in den Pool, um dann nach der letzten gestörten Nacht früh in einen tiefen traumlosen Schlaf zu fallen. Rebecca wachte zufällig gegen fünf auf, war nach kurzer Orientierung hellwach und zerrte Arne mit dem Ruf „sunrise!“aus dem Bett. Es war kein großer Angang, da sie direkt gegenüber der Schlucht wohnten. Im Bademantel standen sie neben etlichen anderen Touristen und beobachteten andächtig, wie die Sonne langsam über dem roten Kalkstein aufging und alles in ein unwirkliches Licht tauchte. Sie rückten ein wenig ab von dem Blitzlichtgewitter der anderen und nahmen das Schauspiel einfach nur in sich auf. Frierend – es war erstaunlich kalt am frühen Morgen – kuschelte sich Rebecca eng an Arne.
    „Wärm mich!“
    „Richtig! Es ist auch schon entsetzlich lange her ... Komm schnell zurück ins Bett“ Arne küsste sie und drückte sie an sich. Hand in Hand liefen sie zurück ins Hotel.
    Auf dem Weg nach Las Vegas wollte Arne noch einen ganz besonderen Umweg machen. Schon in Deutschland hatte er von dem sogenannten Skywalk in Arizona, einer Art gläsernen Himmelsbrücke, gelesen. Sie sollte am Eagle Point freischwebend an den Klippen angebracht werden und direkt in zwölfhundert Meter Höhe in den Grand Canyon hinausführen. Die Aussichtsplattform war komplett aus Glas konstruiert, so dass man einen ungehinderten Blick auf den Colorado River haben konnte. Er hatte Rebecca einen kleinen Film darüber im Internet gezeigt.
    „Wir können hundert Meilen davor bei den Hualapai Indianern in ein Hotel gehen, alle anderen direkt am Skywalk sind noch im Bau. Leider führt nur eine unbefestigte Holperstraße dahin, aber ich möchte es dir unbedingt zeigen. Das muss ein Erlebnis sein!“, er hatte in höchsten Tönen davon geschwärmt.
    Rebecca war etwas mulmig bei dem Gedanken, auf eine ganz neue Plattform ganz aus Glas zu steigen.
    „Wahrscheinlich werde ich mich zum Gespött aller Anwesenden nur auf dem Bauch robbend vorwärtsbewegen“, hatte sie im Spaß zu Christin gesagt, als sie ihr davon erzählte.
    „Ist Arne denn schwindelfrei? Vielleicht robbt ihr ja gemeinsam!“, witzelte Christin und wollte sich vor Lachen ausschütten bei dem Gedanken.
     
    Es kam aber alles ganz anders. Das Hotel machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Es gab einen Außenpool, und am Eingang standen mehrere hüftschwingende Indianerinnen in ihrer Tracht und machten Musik. Sie warben für eine Abendvorstellung im Hotel.
    „Oh, Tiroler Heimatabend! Na, mit den Hüften möchte ich nicht kollidieren, da brichst du dir alles!“, sagte Arne mit einem Blick auf die wogenden Massen.
    An der Rezeption nahm Rebecca mit Verwunderung wahr, dass den

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